Teil D - Hans Joss

nicht!“ und ihren Antreibern „Sei perfekt!“ und „Mach’s recht!“. Schon am dritten Tag
kam sie zu mir und bettelte darum in allen Unterrichtsstunden da bleiben zu dürfen, es
gehe ihr gut, sie schaffe es. Ich erlaubte es ihr erst für die Woche darauf, um sie nicht
zu überfordern, aber von diesem Zeitpunkt an gab es keinerlei Probleme mehr. Sie
blühte wieder auf, die Eltern waren wie erlöst und L. wollte mir eines ihrer
neugeborenen Hundewelpen schenken, das ich leider nicht annehmen konnte. So
durfte ich wenigstens den Namen für diesen Hund aussuchen.
Dies als Beispiel für eine Erlaubnisarbeit, wie ich sie in meinem Streitschlichterprojekt
in ähnlicher, freilich nicht so dramatischer Weise – ebenfalls ausgeführt habe.
5. Welche Modelle oder Konzepte dienen Ihrem Verständnis zwischenmenschlicher
Beziehungen und Kommunikation und wie beeinflusst das Ihr Arbeiten? (Frage 9)
Nicht nur die Weite des Bezugsrahmens meiner Schüler zu sichern (s. Frage 1), ihre
psychologischen Grundbedürfnisse zu befriedigen (s. Frage 2) und ihr integriertes Er –
Ich zu fördern (s. Frage 2, 3 und 4), sondern auch ihre soziale Kompetenz zu
unterstützen ist meine Aufgabe als Pädagogin.
Überall dort, wo nicht die Grundposition +/+ besteht, sind Abwertungen im Spiel. Ich
werde deshalb im Folgenden vier TA – Modelle anführen, die Folgen von Abwertungen