Teil D - Hans Joss
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Begriffen präsentiert sich der Fachbereich Pädagogik und Erwachsenenbildung der<br />
DGTA. 8<br />
Was steht dahinter?<br />
Eric Berne „stellte den Klienten oder ‚Patienten’ – als Entscheidungen fällend,<br />
selbstbestimmend und verantwortlich – ins Zentrum des therapeutischen Prozesses. ...<br />
In der TA werden Klienten dazu befähigt, die Verantwortung für ihr Leben und für den<br />
Fortschritt im Prozeß der Psychotherapie und Beratung zu übernehmen ...“ 9<br />
Petruska Clarkson hat darauf hingewiesen, 10 dass Eric Berne den beiden Freudschen<br />
Haupttrieben, dem Todes- und dem Sexualtrieb, die Kraft der Natur („Physis“)<br />
hinzufügte. Beim Vorsokratiker Heraklit (ca. 544 – 484 v.Chr.) fand Berne die<br />
„Physis“ die der Natur innewohnende Triebfeder, die immer danach strebt, Dinge<br />
wachsen und sich vervollkommnen zu lassen. Die Physis „hat kein telos, das Konzept<br />
hat nichts Normatives, es ist einfach Veränderung oder Fließen als Seinszustand. Die<br />
Art der tatsächlichen Veränderung wird durch die äußeren Umstände und uns selbst<br />
bestimmt.“ 11<br />
Dies könnte in einem modernen Lehrbuch über pädagogischen<br />
Konstruktivismus stehen!<br />
Eric Berne sieht in der Physis die Kraft, die jedem Menschen von Geburt an innewohnt,<br />
ein angeborenes Potential für Selbstverwirklichung und Erfüllung.<br />
Auch geht die TA davon aus, dass der Mensch ein psychologisches Grundbedürfnis<br />
nach sinnlichen Anregungen („Stimulus – Hunger“) besitzt. Leonhard Schlegel warnt<br />
zwar davor, „dieses Grundbedürfnis als solches nach Anregungen überhaupt zu<br />
erweitern“, da dies „nicht dem Wortlaut der Ausführungen von Berne entspreche, doch<br />
es passt zum Grundkonzept von Berne, dass der Mensch danach strebt, Anregungen<br />
zum Wachstum zu bekommen.“ 12<br />
8 s. Informationsmaterial und Anwendungsblätter zur Transaktionsanalyse, hrg. DGTA<br />
9 s. Clarkson, P., „Transaktionsanalytische Psychotherapie“, S.25<br />
10 s. ebda S. 27ff.<br />
11 ebd. S.28<br />
12 s. Schlegel, L., S.101