Teil D - Hans Joss

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Auch Spiele werden wir auf dieser Wanderung spielen. Als Pädagogin werde ich versuchen, die Spiele, die vom Wesentlichen ablenken, zu beenden (z.B. das „Gerichtshof“ – Spiel), auch die, die das Skript des Schülers bestätigen (z.B. das „Tritt – mich“ – Spiel), die, in denen einer versucht, seine Macht durchzusetzen (z.B. das „Ja, aber ...“ – Spiel) und die, in denen einer sich um die Verantwortung für sich selbst drücken will (z.B. das „Holzbein“ – Spiel). Spielt der Schüler sie mit mir, steige ich aus dem Drama – Dreieck aus oder nehme die Spieleinladung erst gar nicht an; spielen die Schüler sie untereinander, bringe ich ihnen bei, wie man aussteigen kann 27 . Spiele können auch gespielt werden, um Intimität zu vermeiden. Die gelungenste Beziehung zwischen meinem Schüler und mir als Pädagoge bzw. zwischen Personen überhaupt ist die der Intimität, der „vorbehaltslos ehrlichen, offenen und aufrichtigen Begegnung“ 28 . Leonhard Schlegel zitiert Eric Berne, wenn er über diese Begegnung sagt, das Er – Ich bleibe dabei wach, wenn auch im Hintergrund, und sei sich gegenseitiger Abmachungen und Verpflichtungen bewusst. K – Ich und Er – Ich hielten das El – Ich in Schach, aber noch besser sei es, wenn dieses die Erlaubnis zu diesem Geschehen gebe 29 . Wenn Intimität „geschieht“, dann ist dies v.a. eine Begegnung zwischen den freien inneren Kindern, ein gegenseitiges Berühren des anderen durch das Skript hindurch, eine Begegnung mit dem <strong>Teil</strong> des anderen, den die beiden besonders lieben und achten. Für diese Begegnung kann ich aber nur Rahmenbedingungen schaffen, sie nicht aber „machen“. 6. Wie die griechischen Sklaven auch nicht die früheren Ammen ihrer Schüler waren, sondern erst Jahre später zu deren Begleitung beauftragt wurden, so bin ich als Pädagogin auch erst zu meinem Schüler gestoßen, als sich dieser bereits auf seinem Entwicklungsweg befand. Schon vor unserer Begegnung hat er viele 27 vgl. Phase 4 der Streitschlichterausbildung, s. dortiges Transkript 28 s. Schlegel, L., S. 109 29 vgl. Schlegel, L., S.109
Erfahrungen gemacht, Botschaften, Antreiber und Wertungen gehört, die er nicht vergessen hat und die ihn jetzt auf dem Weg fördern oder hindern. Wenn ich Behinderungen sehe, ist es als Pädagogin meine Aufgabe, diese dem Schüler aufzuzeigen und sie mit ihm zusammen aus dem Weg zu räumen. 30 Bezogen auf mein Streitschlichterprojekt heißt das, dass ich mich auch hier als Begleiterin meiner Schüler hin zum ausgebildeten und selbständig arbeitenden Streitschlichter gesehen habe. Ich habe ihre Selbständigkeit gefördert und dafür gesorgt, dass ihre psychologischen Grundbedürfnisse befriedigt worden sind. 30 vgl. Frage 3 in <strong>Teil</strong> D dieser Arbeit
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Seite 57 und 58: 9. Global lernen. Service für Lehr
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