Teil D - Hans Joss
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3. Welche Modelle oder Konzepte brauchen Sie, um psychische Prozesse zu<br />
verstehen, und wie beeinflusst dies Ihre Art zu arbeiten? (Frage 8)<br />
Um den Entwicklungsprozess verstehen zu können, den mein Schüler bereits hinter<br />
sich hat, bis ich ihm begegne, hilft mir<br />
1. das TA – Modell der Ich –Zustände 31 :<br />
Mich beziehend auf das „Ursprungsmodell“ Bernes, das die Herkunft der<br />
Ich – Zustände eines Menschen erklärt (Strukturmodell), unterscheide ich<br />
- den kindlichen Ich – Zustand (K – Ich),<br />
der ein Zustand der Regression in die Art und Weise zu denken, fühlen und<br />
verhalten ist, wie ich es in der eigenen Kindheit (bis ich ungefähr sieben Jahre alt<br />
war) erlebt habe.<br />
- den elternhaften Ich –Zustand (El – Ich),<br />
der ein Zustand der Art und Weise zu denken, fühlen und verhalten ist, wie ich es<br />
in der Interaktion mit meinen Eltern und anderen Bezugspersonen in meiner<br />
Kindheit erlebt und für mich übernommen habe.<br />
- den Erwachsenen – Ich – Zustand (Er – Ich),<br />
der der Zustand der Art und Weise zu denken fühlen und verhalten ist, den ich aus<br />
dem Hier und Jetzt an den Tag lege, indem ich auf die erlebte Realität reagiere.<br />
Das Strukturmodell ermöglicht mir „die Analyse der Inhalte einer Persönlichkeit; es wird<br />
aufgezeigt, was in jedem Ich – Zustand ist. Als Gegensatz ... steht ... das ...<br />
Funktionsmodell bereit. Hier werden die Ich – Zustände so unterteilt, dass es allgemein<br />
ersichtlich wird, wie wir diese im täglichen Leben einsetzen.“ 32<br />
Wenn mein Schüler agiert, wie er es als Kind getan hat, d.h.<br />
a) spontan, unbefangen, sinnenfreudig, kreativ, offen, vital ..., dann besetzt er sein<br />
freies Kind – Ich mit Energie,<br />
31 vgl. dazu auch Frage 6 in <strong>Teil</strong> D dieser Arbeit<br />
32 s. Meier – Winter, T., „Anwendung der Transaktionsanalyse (TA)“, S.37