Masterarbeit - IE·EI
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Jahren als sehr schwierig und verbesserte sich erst am Ende der zweiten<br />
Förderperiode bei der Erarbeitung des neuen Programms für 2000 – 2006. Grund für<br />
diese Unterschiede zwischen den beiden Bundesländern, kann das Stimmrecht sein,<br />
das den Wirtschafts- und Sozialpartner in Mecklenburg-Vorpommern, im Gegensatz<br />
zu Sachsen, anerkannt ist. Es schient, als ob die Partner in Sachsen ihre Funktion<br />
innerhalb des Unterausschusses nicht richtig erkennen oder aber Schwierigkeiten bei<br />
der Abgrenzung der Rollen der Verwaltenden und nicht Verwaltenden Mitgliedern<br />
haben. Ein anderer Grund kann aber auch die Kultur, die Erfahrungen oder die<br />
Fähigkeit der Zusammenarbeit und der gegenseitigen Akzeptanz sein. Obwohl der<br />
Lernprozess noch langwierig ist, konnten aus den aufgetretenen Schwächen Nutzen<br />
gezogen werden. Bis zur Gründung der Stiftung Innovation und Arbeit 1997 gab es in<br />
Sachsen keine Regionale Strukturpolitik. Erst ab diesem Zeitpunkt wurden fünf<br />
regionale Foren gegründet, wodurch eine regionale Planungsebene zwischen Land<br />
und Kreisen/Gemeinden eingeführt werden konnte. Es war nun möglich die<br />
heimischen Potentiale besser zu erkennen und auszunutzen. Im Bundesland<br />
Mecklenburg-Vorpommern existierte diese Regionale Ebene bereits vorher.<br />
4.6. Zusammenfassung<br />
Ausgehend von einer unterschiedlichen wirtschaftlichen Situation konzentrierten sich<br />
die beiden Bundesländer bereits in der ersten Förderperiode auf unterschiedliche<br />
Schwerpunkte. Während sich M-V auf die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
in ländlichen Gebieten, Dorferneuerung und ländliche Infrastruktur<br />
sowie Landwirtschaft und Umwelt konzentrierte, lag der Förderschwerpunkt<br />
Sachsens in der Unterstützung produktiver Investitionen. Bereits in der darauffolgenden<br />
Förderperiode änderte M-V seine Schwerpunktsetzung. Dem ersten -<br />
Gewerblichen Investitionen und ergänzenden Infrastrukturen - sowie dem zweiten<br />
Schwerpunkt – KMU – wurden gleich viele EFRE-Mittel zuerteilt. Es gab also keine<br />
Zielhierarchie. Sachsen hingegen konzentrierte sich auf die Wirtschaftsnahe<br />
Infrastruktur, d.h. in die Produktiven Investitionen und ergänzende Investitionen in<br />
der wirtschaftsnahen Infrastruktur. Außerdem entschied sich Sachsen für die<br />
teilweise Entkoppelung der EFRE-Förderungen vom Regelwerk der GRW, wodurch<br />
die Stärken der Förderstrategie zur Geltung gebracht werden konnten. Das<br />
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