Juni 2013 - IHK Berlin
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NAMEN & NACHRICHTEN<br />
BERLINER SYNCHRON<br />
Dröscher rückt in<br />
den Vorstand vor<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Berlin</strong>er<br />
Synchron AG hat Marcus<br />
Dröscher zum Vorstand<br />
bestellt. Dröscher wird die<br />
Firma mit Christoph Gerlinger<br />
führen, der zur zügigen<br />
Umsetzung der Restrukturierung<br />
im Januar – neben<br />
seiner Hauptbeschäftigung<br />
für eine andere Gesellschaft<br />
– bestellt wurde. Dröscher<br />
war seit 1. November 2011 als kaufmännischer<br />
Leiter für <strong>Berlin</strong>er Synchron AG tätig. BW<br />
DEGEWO<br />
Volker Halsch ist<br />
Aufsichtsratschef<br />
Der Aufsichtsrat der Degewo AG hat einstimmig<br />
Volker Halsch zum neuen Vorsitzenden gewählt.<br />
Er löst Jürgen Steinert ab, der das Gremium als<br />
stellvertretender Vorsitzender nach dem Ausscheiden<br />
von Dr. Karl Kauermann im November<br />
2012 leitete. Volker Halsch war am 15. April von<br />
der Hauptversammlung neu in den Aufsichtsrat<br />
des kommunalen Wohnungsunternehmens<br />
gewählt worden.<br />
Der Finanzfachmann ist<br />
seit 2007 Mitglied der Geschäftsführung<br />
bei Vivento,<br />
einer Tochter der Deutsche<br />
Telekom AG. Von 1999<br />
bis 2006 war Volker Halsch<br />
in leitenden Funktionen im<br />
Volker Halsch:<br />
Neuer AR-Chef<br />
BERLINOVO<br />
Neuer Vorstand<br />
Marcus Dröscher<br />
Bundesministerium der Finanzen<br />
tätig, BW<br />
Ceglarek leitet den<br />
Bereich Finanzen<br />
Marcus Ceglarek ist neuer<br />
Leiter für den Bereich Finanzen<br />
bei der <strong>Berlin</strong>ovo Immobilien<br />
Gesellschaft mbH.<br />
Ceglarek war 13 Jahre bei<br />
der KPMG AG beschäftigt,<br />
zuletzt als „Director and<br />
Head of European Treasury”<br />
sowie im Bereich Consulting Neuer Finanzchef<br />
für Finanz- und Treasury Marcus Ceglarek<br />
Management. Zuvor war er<br />
in mehreren verantwortungsvollen Positionen<br />
bei der Dresdner Bank AG, <strong>Berlin</strong>, tätig. Er deckt<br />
mit über 20 Jahren Fach- und Führungserfahrung<br />
das gesamte Aufgabenspektrum des Bereiches<br />
Finanzen, insbesondere Finanzierungen,<br />
Treasury Management, Liquiditätsmanagement<br />
und Einführung von IT-Systemen ab, erklärt die<br />
<strong>Berlin</strong>ovo.<br />
BW<br />
CHART DES MONATS<br />
Der Speckgürtel profitiert von <strong>Berlin</strong><br />
<strong>Berlin</strong> und Brandenburg sind wirtschaftlich<br />
eng miteinander verflochten.<br />
Die Arbeitsmärkte beider Länder<br />
enden daher nicht an der Landesgrenze,<br />
sondern gehen fließend ineinander<br />
über. Allein 150 000 der<br />
in <strong>Berlin</strong> Beschäftigten haben ihren<br />
Wohnsitz im <strong>Berlin</strong>er Umland (siehe<br />
Karte) und pendeln täglich in die<br />
Hauptstadt. Weitere 38 000 Personen<br />
kommen jeden Tag aus dem sogenannten<br />
weiteren Metropolenraum<br />
Räumliche Einheit<br />
<strong>Berlin</strong><br />
<strong>Berlin</strong>er Umland<br />
Ballungsraum <strong>Berlin</strong><br />
Äußeres Brandenburg<br />
Brandenburg<br />
Grafik: S&E, Henriette Anders<br />
Arbeitslosenquote<br />
TEGEL<br />
<strong>IHK</strong> fordert sachliche Debatte<br />
Einen neuen Eröffnungstermin<br />
für den künftigen<br />
Hauptstadt-Airport BER gibt<br />
es noch nicht. Bevor ein neuer<br />
Zeitplan verabschiedet<br />
wird, soll die Bestandsaufnahme<br />
der Technikprobleme<br />
abgeschlossen werden. Und<br />
damit ist erst im Sommer zu<br />
rechnen.<br />
In die Diskussion um mögliche<br />
Eröffnungsszenarien ist<br />
indes Bewegung geraten. Der<br />
neue Chef der Flughafengesellschaft,<br />
Hartmut Mehdorn,<br />
hat eine Teileröffnung<br />
des BER sowie einen Weiterbetrieb<br />
des Flughafens Tegel<br />
ins Gespräch gebracht. Nach<br />
Ansicht der <strong>IHK</strong> <strong>Berlin</strong> sind<br />
die aktuellen Diskussionen<br />
nach <strong>Berlin</strong>. Die Sogwirkung der wirtschaftlich<br />
erstarkenden Metropole<br />
schlägt sich in der sehr niedrigen<br />
Arbeitslosenquote des <strong>Berlin</strong>er Umlands<br />
nieder: Diese hat im März <strong>2013</strong><br />
nur 7,1 Prozent betragen und war<br />
damit niedriger als der Bundesdurchschnitt<br />
mit 7,3 Prozent. Im übrigen<br />
Brandenburg war die Arbeitslosenquote<br />
im gleichen Zeitraum mit 12,9<br />
Prozent dagegen höher als in <strong>Berlin</strong><br />
– denn die Brandenburger Regionen<br />
7,1<br />
Brandenburg<br />
Äußeres Brandenburg<br />
<strong>Berlin</strong><br />
<strong>Berlin</strong>er Umland<br />
12,3<br />
11,1<br />
12,9<br />
10,8<br />
Ballungsraum <strong>Berlin</strong><br />
um dieses Thema zum gegenwärtigen<br />
Zeitpunkt allerdings<br />
wenig zielführend. Der<br />
Stellvertretende <strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer<br />
Christian<br />
Wiesenhütter fordert eine<br />
Versachlichung der Debatte<br />
und eine Rückkehr zu den<br />
Fakten. „Solange kein seriöser<br />
Zeit- und Kostenplan<br />
für die Eröffnung des BER<br />
vorliegt, sind alle Debatten<br />
rund um die verbleibende<br />
Betriebszeit des Flughafens<br />
Tegel reine Kaffeesatzleserei“,<br />
sagt Wiesenhütter. Alle<br />
Interessengruppen müssten<br />
Flughafenchef Mehdorn bis<br />
Herbst Zeit geben, damit er<br />
eine belastbare Planung vorlegen<br />
könne.<br />
außerhalb des <strong>Berlin</strong>er Speckgürtels<br />
kämpfen schon seit Jahren mit Strukturproblemen.<br />
Die entspannte Arbeitsmarktsituation<br />
des Umlandes ist also für die<br />
im Vergleich zu <strong>Berlin</strong> niedrige Arbeitslosenquote<br />
Gesamt-Brandenburgs<br />
verantwortlich. Berechnet man<br />
eine gemeinsame Arbeitslosenquote<br />
für <strong>Berlin</strong> und Umland – den <strong>Berlin</strong>er<br />
Ballungsraum – so ergibt sich für<br />
März ein Wert von 11,1 Prozent. nes<br />
Quelle: Statistikservice Ost der Bundesagentur für Arbeit<br />
Wiesenhütter erinnert<br />
auch an die Fakten: Die<br />
Möglichkeit, dass der Flughafen<br />
Tegel bis zu einem halben<br />
Jahr nach BER-Eröffnung<br />
weiterbetrieben wird,<br />
besteht aufgrund eines letztinstanzlich<br />
bestätigten Planfeststellungsbeschlusses.<br />
Juristische Winkelzüge<br />
für einen darüber hinausgehenden<br />
Weiterbetrieb würden<br />
aber nur die Menschen<br />
im Norden <strong>Berlin</strong>s verunsichern<br />
und die Entwicklungschancen<br />
des zukünftigen<br />
Forschungs- und Industrieparks<br />
in Tegel gefährden.<br />
Dessen Verwirklichung dürfe<br />
nicht stillstehen, so Wiesenhütter.<br />
BW<br />
FOTOS: BERLINER SYNCHRON, WOLFRAM SCHEIBLE, BERLINOVO<br />
6 I <strong>Berlin</strong>er Wirtschaft 06-13