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Juni 2013 - IHK Berlin

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MÄRKTE UND TRENDS<br />

Genossenschaft: Gesellschaftsform mit Potenzial<br />

Die „Gesellschaftsform Genossenschaft“<br />

stand im Fokus, als die <strong>IHK</strong><br />

<strong>Berlin</strong> in Kooperation mit dem Genossenschaftsforum<br />

e.V. Ende April zu einer<br />

Informations- und Diskussionsveranstaltung<br />

ins Ludwig Erhard Haus einlud.<br />

Zur Begrüßung sprachen Ralf Wieland,<br />

Präsident des Abgeordnetenhauses,<br />

Matthias Klussmann, Mitglied des <strong>IHK</strong>-<br />

Präsidiums, und Barbara Neumann-Cosel<br />

vom Genossenschaftsforum e.V.. Danach<br />

erläuterte Prof. Jürgen Keßler von<br />

der <strong>Berlin</strong>er Hochschule für Technik und<br />

Wirtschaft den über 100 Besuchern sehr<br />

anschaulich die Idee und das Prinzip Genossenschaft<br />

als wirtschaftliche Gesellschaftsform.<br />

Anschließend präsentierten – stellvertretend<br />

für das breite Spektrum der <strong>Berlin</strong>er<br />

eGs – vier Unternehmer ihre Tätig-<br />

keiten. Aus dem Bereich Wohnungsbau:<br />

Jörg Dresdner, EVM <strong>Berlin</strong> eG. Für den<br />

Bankensektor: Michael Schröder, <strong>Berlin</strong>er<br />

Volksbank eG. Aus dem Verlagswesen:<br />

Konny Gellenbeck, TAZ-Verlagsgenossenschaft<br />

eG und als Vertreter des Lebensmittel-Großhandels:<br />

Dieter Krauß,<br />

Fruchthof <strong>Berlin</strong> Verwaltungsgenossenschaft<br />

eG. Insgesamt wurde u.a. deutlich,<br />

Die Fruchthof <strong>Berlin</strong> Verwaltungsgenossenschaft eG<br />

dass es auch bei Genossenschaften immer<br />

auf den wirtschaftlichen Erfolg ankommt<br />

– aber nie allein. Denn darüber<br />

hinaus gilt es, die Belange und die Mitbestimmungsrechte<br />

der Mitglieder zu<br />

beachten. Die Gesellschaftsform Genossenschaft<br />

kann ein Modell für viele unterschiedliche<br />

Branchen sein, die allerdings<br />

mit knapp 300 eingetragenen <strong>Berlin</strong>er<br />

Unternehmungen – gemessen an den<br />

Möglichkeiten – unterrepräsentiert ist.<br />

Gemeinsam mit dem bundesweit tätigen<br />

Deutschen Genossenschafts- und<br />

Raiffeisenverband soll nun erörtert werden,<br />

wie sich die genossenschaftlichen<br />

Potenziale in <strong>Berlin</strong> stärker ausbauen lassen.<br />

Christof Deitmar<br />

www.ihk-berlin.de<br />

(Dok.-Nr. 104603)<br />

FOTOS: FRUCHTHOF, <strong>IHK</strong><br />

Engpässe zwischen Deutschland und Polen<br />

<strong>IHK</strong>s <strong>Berlin</strong>-Brandenburg diskutieren mit allen Beteiligten Lösungen für bessere Infrastruktur<br />

<strong>Berlin</strong> ist Drehscheibe des europäischen<br />

Eisenbahnverkehrs und verfügt<br />

über internationale Verbindungen in alle<br />

Himmelsrichtungen. Dabei ist das Zugangebot<br />

auf den drei Korridoren nach Stettin,<br />

Warschau und Breslau ausgesprochen<br />

unbefriedigend. Hapert es nach<br />

Warschau an fehlenden Zügen, ist es in<br />

Richtung Stettin und Breslau die unzureichende<br />

Infrastruktur. Dieses Thema stand<br />

auf der Tagesordnung, als am 14. Mai die<br />

<strong>IHK</strong>s <strong>Berlin</strong>-Brandenburg mit Vertretern<br />

von Unternehmen, Politik und Verwaltung<br />

sowie deutschen und polnischen<br />

Bahnen diskutierten.<br />

Die Veranstaltung war mit 200 Teilnehmern<br />

sehr gut besucht. Dass darunter<br />

viele Polen waren, belegt einmal mehr,<br />

wie gut die Kontakte 20 Jahre nach dem<br />

Fall des Eisernen Vorhangs sind. Diese<br />

persönlichen Kontakte stehen in völligem<br />

Gegensatz zur Entwicklung der Bahnverbindungen.<br />

Zwar wurden 2012 die „Abkommen<br />

über die grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit beim Eisenbahnverkehr“<br />

und das „Ressortabkommen zwischen<br />

Deutschland und Polen für eine<br />

bessere Schienenverbindung zwischen<br />

Deutschland und Polen“ unterzeichnet,<br />

doch beginnt die Arbeit erst jetzt.<br />

Vertreter von Unternehmen, Politik, Verwaltung und Bahn bei der Veranstaltung der <strong>IHK</strong>s am 14. Mai<br />

Zum Handlungsbedarf für den grenzüberschreitenden<br />

Verkehr haben die <strong>IHK</strong>s<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg eine Expertise präsentiert,<br />

die die nächsten Schritte aufzeigt.<br />

Hierzu gehören auf der Strecke <strong>Berlin</strong><br />

– Stettin der zweigleisige Ausbau und<br />

die Elektrifizierung von 40 km auf deutscher<br />

Seite. Hier hat eine deutsch-polnische<br />

Planungsgruppe die Arbeit aufgenommen.<br />

Für eine konkurrenzfähige<br />

Fahrzeit von unter drei Stunden auf der<br />

Strecke <strong>Berlin</strong> – Breslau muss der Abschnitt<br />

zwischen Cottbus und Görlitz<br />

komplett ausgebaut werden. Aber schon<br />

vorher kann die Fahrzeit von gut fünfeinhalb<br />

auf unter vier Stunden gesenkt werden,<br />

wenn die Züge über den Abschnitt<br />

Hoyerswerda – Horka – Bielawa Dolna<br />

fahren. Zum Ausbau dieses Abschnittes<br />

wurde 2012 die Finanzierungsvereinbarung<br />

zwischen dem Bund und DB Netz<br />

geschlossen. Auf der Relation <strong>Berlin</strong> –<br />

Posen – Warschau weist das Fahrplanangebot<br />

viele Lücken auf; so bestehen beispielsweise<br />

von Poznan nach <strong>Berlin</strong> keine<br />

attraktiven und für Geschäftsreisende<br />

so wichtigen Tagesrandverbindungen. ost<br />

www.ihk-berlin.de<br />

(Dok.-Nr. 104766)<br />

<strong>Berlin</strong>er Wirtschaft 06-13 I 61

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