FNP 2020 Gera - Teil A - Begründung - Otto-Dix-Stadt Gera - Jena
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<strong>Teil</strong> A - <strong>Begründung</strong><br />
3 Bevölkerung<br />
3.1 Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderung<br />
1959 überschritt die Einwohneranzahl der <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong> zum ersten Mal die 100.000er Grenze.<br />
<strong>Gera</strong> ist seit diesem Zeitpunkt als Großstadt definiert. Mit 134.834 Einwohnern erreichte die<br />
Bevölkerungszahl 1988 ihren Höhepunkt. <strong>Gera</strong> wurde somit die zweitgrößte <strong>Stadt</strong> in Thüringen.<br />
Der starke Bevölkerungszuwachs ist vor allem auf die Ansiedlung von Industrie- und<br />
Bergbaubeschäftigten zurückzuführen, welche in der zweiten Hälfte des 20.Jh. durch die<br />
DDR-Regierung aktiv betrieben wurde. Unter anderem wurde durch die Errichtung von<br />
Großwohnsiedlungen (heute die <strong>Stadt</strong>eile Lusan und Bieblach) moderner Wohnraum geschaffen,<br />
um ein Angebot für die zuziehenden Arbeitskräfte zu unterbereiten.<br />
140000<br />
120000<br />
100000<br />
80000<br />
60000<br />
40000<br />
20000<br />
Einwohner<br />
0<br />
1953 1955 1957 1959 1961 1963 1965 1967 1969 1971 1973 1975 1977 1979 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007<br />
Jahre<br />
Bevölkerungsentwicklung nach Gebietsreform<br />
Bevölkerungsentwicklung vor Gebietsreform (ohne Eingemeindungen ab 1994)<br />
Abb. 5: Bevölkerungsentwicklung 1953 bis 2008<br />
Infolge der deutschen Wiedervereinigung sank die Einwohnerzahl bis Ende 1993 um 11.860<br />
auf 122.974 Einwohner auf Grund starker Abwanderungen in die westlichen Bundesländer.<br />
Durch die kommunale Gebietsreform 1994 stieg die Zahl der Einwohner noch einmal kurzfristig<br />
auf 126.035 Einwohner an. Seitdem sind die Einwohnerzahlen konstant rückläufig<br />
(siehe hierzu Abb. 5). Die <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong> hat im Verlaufe von 10 Jahren ca. 17% der Einwohner<br />
verloren. Zum 31.12.2008 hatten 98.217 11 Einwohner ihren Hauptwohnsitz in <strong>Gera</strong> gemeldet.<br />
Unter Einbeziehung der Einwohner mit Nebenwohnsitzen, welche in der Fachstatistik als<br />
„wohnberechtigte Bevölkerung“ bezeichnet werden, ergibt sich ein etwas verringerter Bevölkerungsverlust<br />
von ca. 11,74 % bzw. 14.181 12 Einwohnern. Dies entspricht einem durchschnittlichen<br />
Jahresverlust von 1,17 %. Zwischen 2004 und 2008 hat sich der Verlust auf<br />
jährlich 1,13 % leicht abgesenkt. Die Gesamtbevölkerung nach wohnberechtigter Bevölkerung<br />
betrug zum 31.12.2008 104.535 13 Personen (zum 31.12.2007 105.689 Personen).<br />
Wesentliche Einflussfaktoren für den kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang sind:<br />
die natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburten- und Sterbesaldo),<br />
der negative Migrationssaldo (Differenz aus Zuzügen und Wegzügen - Wanderungen)<br />
die weitere Verschlechterung des Geburten- und Sterbesaldos als abgeleitete Funktion<br />
aus dem negativen Migrationssaldo der Elterngeneration<br />
11 Feststellung des Jahresendstandes 2008 im Januar 2009 durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong>, Fachdienst Einwohnerwesen, eine<br />
seit Jahren bestehende systematische Abweichung um ca. 2.000 Einwohner zum Mitte 2009 veröffentlichten amtlichen<br />
Wert des TLS ist wegen anderer Zählweise der Bewegungsvorgänge zu erwarten.<br />
12 Ebenso unter Einrechung des Jahresendstandes 2008 im Januar 2009 durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong><br />
13 Ebenso unter Einrechung des Jahresendstandes 2008 im Januar 2009 durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong><br />
30. September 2010 27