FNP 2020 Gera - Teil A - Begründung - Otto-Dix-Stadt Gera - Jena
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<strong>Teil</strong> A - <strong>Begründung</strong><br />
Die Bezirke Debschwitz, Zwötzen/ Liebschwitz und <strong>Gera</strong> Nord/ Langenberg haben in<br />
den zurückliegenden Jahren sowohl durch die Sanierungsmaßnahmen der Wohnungsunternehmen<br />
als auch durch die Nachfrage im Ein- und Zweifamilienhausbau profitiert. Entsprechend<br />
waren hier zeitweilig Bevölkerungszugewinne zu verzeichnen. Diese Entwicklung ist<br />
auch hier stark abgeschwächt, sodass geringere Wanderungsgewinne jetzt wieder durch die<br />
degressive natürliche Bevölkerungsentwicklung aufgezehrt werden.<br />
3.3 Einwohner- und Haushaltsentwicklung bis <strong>2020</strong><br />
Im Demographiebericht des Landes Thüringen 15 wird davon ausgegangen, dass die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Gera</strong> bis <strong>2020</strong> 10 bis 15 % der Einwohner verlieren wird. Lediglich für Eisenach, Weimar und<br />
<strong>Jena</strong> wird eine leichte Zunahme angenommen. Grundlage für diese Entwicklungsprognose<br />
sind die bundesweit herausgegebenen koordinierten Bevölkerungsvorausberechnungen“<br />
(kBV) des Statistischen Bundesamtes und der Statistischen Landesämter. Für die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong> geht die bei Aufstellung des Flächennutzungsplanes geltende 11. kBV 16 auf der<br />
Basis 2006 davon aus, dass sich zukünftig die Anzahl der Zuzüge und der Wegzüge in einem<br />
Negativsaldo fortentwickeln wird. Der Sterbeüberschuss wird weiterhin bestehen.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong> hat im Jahr 2009 eine eigene Bevölkerungsprognose auf der Basis der Jahresendwerte<br />
2008 17 erstellt, die die Zielwerte der 11. kBV für das Jahr <strong>2020</strong> unter Einschluss<br />
der Verlaufszahlen der Jahrgänge bis 2008 bestätigt.<br />
Vorausgesetzt wird, dass das bisherige durchschnittliche Wanderungs- und das Geburtenverhalten<br />
aus dem historischen Bezugszeitraum der Jahre 2003 bis 2008 auch in Zukunft<br />
zutreffen werden.<br />
Sowohl die 11. kBV als auch die Eigenrechnung der <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong> zeigen, was passieren<br />
würde, wenn sich die derzeitige Entwicklung unverändert fortsetzt. Beide Hypothesen<br />
verlaufen für die <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong> nahezu linear degressiv.<br />
Der Prognosezeitraum bis <strong>2020</strong> lässt sich als Trendfortschreibung des historischen Verlaufs<br />
wie folgt zeitlich differenzieren und charakterisieren:<br />
2008 bis 2015<br />
Die Geburtenrate verbleibt auf einem niedrigen Niveau unterhalb des Bundesdurchschnitts.<br />
Der Anteil von Kindern im Vorschulalter bleibt nahezu konstant (siehe Ziffer 1, Abb. 10).<br />
Die Zahl der Kinder im Schulalter (10 bis 15 Jahre) steigt leicht an (2).<br />
Die Anzahl der Auszubildenden, Berufsanfänger und Studenten (15 bis 25 Jahre) sinkt<br />
stark ab (3).<br />
Der Frauenanteil in der Altersgruppe 15 bis 30 Jahre sinkt durch natürliche Bevölkerungsentwicklung<br />
und Abwanderung stark.<br />
Der Anteil der Personen in der Haupterwerbsphase (35 bis 55 Jahre) sinkt erheblich (4).<br />
Der Anteil der Personen zwischen 55 und 60 Jahren steigt erheblich („Ruheständler“) (5).<br />
Der Personenanteil der Ruheständler und über 70 steigt an (6).<br />
Der Anteil der Berufstätigen in der Haupterwerbsphase bleibt nahezu konstant.<br />
15 vgl.: Thüringer Ministerium für Bau und Verkehr (Hrsg.): Demographiebericht des Landes Thüringen, Erfurt, 2006.<br />
16 vgl.: Thüringer Landesamtes für Statistik (Hrsg.): 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (kBV).<br />
17 Es wurden die Jahresendwerte 2008 des Einwohnermelderegisters der <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong> für die Werte Einwohner Hauptwohnsitz/wohnberechtigt,<br />
Zu- und Wegzüge, Geburten und Sterbefälle verwendet.<br />
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30. September 2010