FNP 2020 Gera - Teil A - Begründung - Otto-Dix-Stadt Gera - Jena

Teil A - Begründung
4.4 Das Oberzentrum Gera und seine regionale Einbindung
Grundsätze
Gera ist ostthüringisches Oberzentrum mit einem engeren Verflechtungsraum (inkl. Gemeinden
in Sachsen-Anhalt) von ca. 172.000 Einwohnern 30 . Es ist Bestandteil der Thüringer
Städtekette, das „Tor nach Sachsen“ und liegt in Nachbarschaft zu den Wirtschaftsräumen
Sachsen-Anhalts, Bayerns und Tschechiens sowie nahe zu den Großstädten Leipzig,
Chemnitz, Erfurt, Dresden und Nürnberg. Gera ist gemeinsam mit Jena nach Erfurt Vertreter
Thüringens zweitgrößter Stadtkategorie um 100.000 Einwohner und hat traditionelle Verflechtungen
in das Umland. Die Stadt weist eine deutschlandweit bekannte Industrietradition
auf, hält interessante kulturelle Einrichtungen vor und ermöglicht qualitätsvolles Wohnen in
einer abwechslungsreichen Landschaft zu regional und bundesweit vergleichsweise günstigen
Miet- und Kaufpreisen.
Die Qualität der Stadt Gera als Oberzentrum zeigt sich an der hochwertigen und diversifizierten
Infrastrukturausstattung, die sich aus der üblichen Struktur der Städte des Verflechtungsraumes
z.B. durch die Vielzahl kultureller Einrichtungen, öffentlicher Verwaltungen
mit regionalem und überregionalem Einzugsbereich, spezialisierter Einkaufsmöglichkeiten
und einem hochwertigen Bildungs- und Gesundheitsangebot heraushebt. Diese Ausstattungsmerkmale
sind wesentliche Ankerpunkte für die Rahmenvorgaben städtischer Planungen
und die Öffentlichkeitsarbeit, da nur so eine Pointierung des Innen- wie auch Außenimages
und somit eine Erhöhung der Zentralität Geras in der Region möglich ist (siehe hierzu
auch Punkt 4.1, Leitlinien: Gera – die wiederkehrende Identität).
Abb. 17: Verflechtungsbereiche der Stadt Gera (oberzentraler und überregionaler Bereich nur illustrativ)
30 vgl.: Zahlen der Statistischen Landesämter von Thüringen und Sachsen-Anhalt zum 30.09.08/ 30.06.08.
30. September 2010 51