FNP 2020 Gera - Teil A - Begründung - Otto-Dix-Stadt Gera - Jena
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<strong>Teil</strong> A - <strong>Begründung</strong><br />
ableitbar, für die fachliche und öffentliche Diskussion der wirksamen demografischen und<br />
wirtschaftlichen Einflussgrößen der <strong>Stadt</strong>entwicklung aber notwendig.<br />
Wohnberechtigte Bevölkerung<br />
Szenario 1 wurde als Eigenrechnung der Bevölkerungsprognose unter Verwendung der<br />
Wohnberechtigten Bevölkerung als Ausgangsdaten wiederholt. Danach wird es voraussichtlich<br />
in <strong>Gera</strong> im Jahr <strong>2020</strong> nach der Anzahl der wohnberechtigten Meldungen 91.960<br />
Einwohner geben. Ausschließlich dieses Szenario lag im Folgenden der Haushalteprognose<br />
zugrunde. Da auch die Nebenwohnsitze an Quoten nach Altersgruppen der Bevölkerung des<br />
Basisjahrs 2008 gebunden sind, verändert sich ihre Anzahl entsprechend innerhalb des<br />
Prognosemodells für „Wohnberechtigte Bevölkerung“. Sie stellt sich in der Differenz zum<br />
Prognosemodell „Bevölkerung mit Hauptwohnsitz“ dar. Für pauschale Annahmen ihrer künftigen<br />
Verringerung, Erhöhung oder notwendigen Bereinigung im Melderegister gibt es keine<br />
gesicherten Anhaltspunkte. Sie wurden deshalb im Bevölkerungsmodell fortgeschrieben.<br />
Innerhalb der Wohnberechtigten Bevölkerung <strong>Gera</strong>s würde im Jahr <strong>2020</strong> ein Anteil von ca.<br />
5.400 Nebenwohnsitzen gegenüber ca. 6.300 im Jahr 2008 enthalten sein.<br />
Haushalte Gesamtstadt<br />
Der für die Ermittlung der Anzahl der bewohnten Wohnungen (Haushalte) maßgebliche<br />
Haushaltefaktor (siehe hierzu Abb. 12) wurde nicht pauschal gesamtstädtisch, sondern für 7<br />
städtische und 3 ländliche Prognoseräume separat ermittelt. Sie sind nach ihren städtebaulichen<br />
und mutmaßlichen sozialen Ähnlichkeiten über die Ebene der bestehenden statistischen<br />
Gemeindeteile zusammengefasst.<br />
Einwohner mit Nebenwohnsitzen sind auf Grund der dauerhaften Belegung von Wohnraum<br />
als Nachfragefaktor sowohl für Wohnungen als auch in den Haushaltgrößen (Wohnungsgrößen)<br />
berücksichtigt. Haushalteprognosen nur nach der Prognosevariante „Hauptwohnsitze“<br />
wurden nicht erstellt, da hierin nicht die tatsächlich wirksame höhere Inanspruchnahme<br />
von Wohnflächen und anderen städtischen Ressourcen/ Leistungen (z.B. Infrastrukturleistungen)<br />
erfasst wäre, die reine Zweithaushalte und gemischte Haushalte aus Mitgliedern<br />
mit Haupt- und Nebenwohnsitzen erzeugen.<br />
Über den Abgleich repräsentativer Stichprobenbestände wurden zunächst qualitative Haushaltemuster<br />
(Mitgliederquoten je Altersjahrgang von 0 bis 110 Jahre) gewonnen, für die ca.<br />
15% der <strong>Gera</strong>er Bevölkerung in urban geprägten Prognosebereichen und in eher ländlich<br />
geprägten Prognosebereichen anhand des Einwohnermelderegisters und der Gebäudedatei<br />
nach Kriterien wie gemeinsame Adresse, Wohnungsanzahl unter der Adresse, Leerstand,<br />
Alter, Familienstand von Personen unter dieser Adresse, Einwohnerstatus und Minderjährige<br />
den Familienverbänden in mehreren Schritten zugeordnet wurden. Maßgebend waren hier<br />
die Registerbestände der <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong> für Einwohner und Gebäude am 31.12.2008.<br />
Davon ausgenommen wurden Einwohneranteile in Sonderwohnformen 22 , wie Seniorenwohnheime,<br />
Sammelunterkünfte für Schüler, Auszubildende, Migranten oder auch des Justizvollzugs<br />
sowie ein Anteil Wohnsitzloser. Diese sind im Haushaltemuster als eigenständige<br />
Quote enthalten, wurden auf die jeweiligen Prognoseräume im Prognosemodell hochgerechnet<br />
und von der wohnberechtigten Bevölkerung abgezogen.<br />
22 Den Einwohneranteilen und Altersgruppengewichtungen in Sonderwohnformen lag die gleiche Stichprobe zu Einwohnern<br />
und Gebäuden mit Stand 31.12.2008 zugrunde, wie bei der Generierung der Privathaushalte. Sie wurden innerhalb<br />
des gleichen Verfahrens ermittelt und ausgeschieden. Dazu war die Kenntnis aller Einrichtungen notwendig, auch derjenigen,<br />
die nicht offensichtlich als Sonderwohnformen in Erscheinung treten. Es handelt sich um spezielle <strong>Gera</strong>er Quoten<br />
für den Jahresendstand 2008, die mit dem über die Stichprobe ermittelten Bindungsmuster an konkrete Altersjahrgänge<br />
dem Bevölkerungsmodell unterworfen wurden.<br />
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30. September 2010