28.12.2013 Aufrufe

FNP 2020 Gera - Teil A - Begründung - Otto-Dix-Stadt Gera - Jena

FNP 2020 Gera - Teil A - Begründung - Otto-Dix-Stadt Gera - Jena

FNP 2020 Gera - Teil A - Begründung - Otto-Dix-Stadt Gera - Jena

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Teil</strong> A - <strong>Begründung</strong><br />

Parallel wurden in der Realkartierung 29 zum <strong>FNP</strong> alle hinsichtlich der Flächennutzungsplanung<br />

relevanten Brachflächen erfasst. In Folge der fortschreitenden <strong>Stadt</strong>entwicklung wurde<br />

die Realkartierung in der Thematik Brachflächenentwicklung nach Bedarf (Änderungen von<br />

Bebauung und Nutzung) fortgeschrieben.<br />

Der Vergleich der Brachflächen im Brachflächenkataster Thüringen mit der <strong>FNP</strong>-<br />

Realkartierung ergab eine weitgehende Übereinstimmung. Die höhere Brachflächenanzahl<br />

im Brachflächenkataster Thüringen ergibt sich aus der<br />

nicht erfolgten Fortschreibung des Brachflächenkatasters,<br />

Erfassung von kleinsten Einzelobjekten innerhalb funktionierender Gewerbe-, Wohn- und<br />

Mischgebiete, welche für die Flächennutzungsplanung nicht relevant sind,<br />

Erfassung von Einzelobjekten, welche nur kurzzeitig nicht genutzt wurden und zwischenzeitlich<br />

oft einen Eigentümerwechsel erfahren haben.<br />

Die standortspezifischen Potenziale und Restriktionen aller erfassten Brachflächen, auch die<br />

der kleinteiligen Einzelobjekte, wurden analysiert und hinsichtlich ihrer Entwicklungsmöglichkeiten<br />

umfangreich abgestimmt und bewertet. Das Entwicklungsziel wurde definiert. Dabei<br />

wurden städtebauliche, wirtschaftliche und naturschutzfachliche Interessen umfangreich miteinander<br />

abgeglichen. Im Ergebnis wurden für jeden Standort passende Folgenutzungen mit<br />

spezifischen Standortqualitäten herausgestellt.<br />

Da es sich bei den erfassten Brachflächen, insbesondere in der <strong>FNP</strong>-Realkartierung zumeist<br />

um ehemals gewerblich bzw. industriell genutzte Fläche handelt, hatte die Reaktivierung als<br />

Gewerbefläche bei der Formulierung des Nutzungszieles Priorität vor anderen Nutzungen.<br />

Die vorrangige Reaktivierung von Brachen für gewerbliche Nutzungen kann dazu beitragen,<br />

die Industriegeschichte <strong>Gera</strong>s zu wahren und die regionale Identität der Bevölkerung zu fördern.<br />

Aus Altem kann Neues entstehen.<br />

Im Ergebnis der städtebaulichen Bewertung musste allerdings festgestellt werden, dass auf<br />

den meisten Brachflächen auf Grund ihrer innerstädtischen Lage entweder in Gemengelagen<br />

oder umgeben von anderen Nutzungen und den damit zusammenhängenden Anforderungen<br />

des Umgebungsschutzes eine gewerbliche Nutzung nur eingeschränkt oder gar nicht möglich<br />

ist. Vielfach wurde das Entwicklungsziel Wohnen definiert. Auf einigen Brachflächen<br />

führte die städtebauliche Bewertung zur Formulierung des Planungszieles Rückbau und<br />

Grünflächennutzung. Neben den Einschränkungen für eine bauliche Nutzung waren hierbei<br />

die Darstellungen des Landschaftsplanes zu beachten. Mit Rückbau und Begrünung von<br />

Brachflächen kann eine qualitative Aufwertung von <strong>Stadt</strong>teilräumen und <strong>Stadt</strong>rändern erreicht<br />

werden.<br />

Im Ergebnis der Brachflächenerfassung und -bewertung werden im Flächennutzungsplan 45<br />

Brachflächen einer neuen Nutzung zugeführt. Die Flächen werden nachfolgend mit dem<br />

Entwicklungsziel aufgelistet, in Übersicht 1 verortet und in den Fachkapiteln entsprechend<br />

dem Entwicklungsziel beschrieben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der <strong>FNP</strong> Flächen generalisiert<br />

ausweist. Kleinflächige Brachen werden daher nicht beschrieben, sondern zumeist<br />

entsprechend der Umgebungsnutzung dargestellt (siehe hierzu auch Punkt 1.4).<br />

18 Brachflächen der <strong>FNP</strong>-Realkartierung mit einer Größe von insgesamt ca. 53 ha befinden<br />

sich im Geltungsbereich von Bebauungsplänen. Für diese Flächen wurde das Entwicklungsziel<br />

bereits im B-Plan festgeschrieben. Es wurde in die Flächennutzungsplanung übernommen.<br />

Ausführungen zu den B-Plänen finden sich entsprechend festgesetztem Nutzungsziel<br />

in den jeweiligen Fachkapiteln.<br />

29 vgl.: Realkartierung zum <strong>FNP</strong>, Erhebungsstand 2004<br />

48<br />

30. September 2010

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!