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FNP 2020 Gera - Teil A - Begründung - Otto-Dix-Stadt Gera - Jena

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<strong>Teil</strong> A - <strong>Begründung</strong><br />

Ziele der <strong>Stadt</strong>zentrumsentwicklung<br />

Mit Rückkopplung auf die Flächennutzungsplanung gehen die Ziele der <strong>Stadt</strong>zentrumsentwicklung<br />

konform mit den Sanierungszielen der Sanierungssatzung „<strong>Stadt</strong>zentrum“ und<br />

können nach Schwerpunkten geordnet wie folgt beschrieben werden 37 :<br />

1. Entwicklung öffentlicher Räume<br />

Die öffentlichen Räume sollen in Dimension, Maßstäblichkeit und Aufenthaltsqualität den<br />

oberzentralen Funktionen dienen sowie Altes harmonisch mit Neuem verbinden. Besonders<br />

die innerstädtischen Hauptachsen sollen dauerhaft mit hoher Qualität erhalten bzw. noch<br />

fehlende Bausteine in hohem Gestaltungsniveau und Ausstattung ergänzt werden. Gleiches<br />

trifft auf die Hauptplätze im Zentrum zu (siehe Abb. 18). Hinsichtlich des Neugestaltungsbedarfs<br />

hat der Museumsplatz Priorität.<br />

An brach gefallenen Standorten müssen entlang der zentrumsbildenden Achsen möglichst<br />

viele publikumswirksame Funktionen mit Wiedererkennungseffekt implantiert werden. Dazu<br />

gehören nicht nur Gastronomie und Handel. So soll die Vitalität der Quartiere wieder hergestellt<br />

und das historisch gewachsene Achsennetz nach Westen, Norden (Marktpassage/<br />

Sorge/ Amthorpassage) und nach Osten (Große Kirchstraße/ Steinweg) qualifiziert und gesichert<br />

werden. Außerdem ist das Marktgebiet an die Zielbeziehungen der zentralen Einrichtungen<br />

südlich des <strong>Stadt</strong>zentrums anzubinden (BfA, Factory). Schließlich muss die Vernetzung<br />

zum Grünzug „Geschwister-Scholl-Straße/ Plauensche Straße“ gesichert werden. Die<br />

Fußgängerzonen bzw. öffentlichen Bereiche sollen konzentriert der Innenstadtentwicklung<br />

dienen und ganzjährig im öffentlichen Interesse benutzbar sein. Insbesondere die obere<br />

Sorge, der Zschochernplatz, der Steinweg, der Bereich um die, die <strong>Stadt</strong>krone bestimmende<br />

Salvatorkirche und die Große Kirchstraße sollen in der Einheit von öffentlichem Raum und<br />

angrenzender Funktion und Vitalität der Standorte und Gebäude dem hohen Anspruch an<br />

die Nutzung wieder deutlicher genügen.<br />

Interessanten Raumfolgen der Altstadt rund um die Fußgänger-Einkaufsstraßen „Sorge“<br />

und „Schloßstraße“ stehen im westlichen Zentrum, gemessen am menschlichen Maßstab,<br />

teils überdimensionierte Räume mit mangelnder Nutzungsintensität aus den Epochen des<br />

industriellen Bauens gegenüber. Der Wirksamkeit des <strong>Stadt</strong>bildes ist hinsichtlich zu erwartender<br />

baulicher und sonstiger Ergänzungen höchste Aufmerksamkeit zu widmen. Altstadtsilhouette<br />

und <strong>Stadt</strong>krone sollen in den öffentlichen Raum dominant einwirken.<br />

Eingebettet in das Zentrumsgefüge sind die beiden wesentlichen <strong>Stadt</strong>plätze „Marktplatz“<br />

und „Museumsplatz“. Letzterer ist nicht nur durch neue Raumproportionierung und Gestaltung<br />

sondern auch durch die bauliche und funktionelle Verdichtung seines Umfeldes zu endgültig<br />

stabiler stadträumlicher Qualität zu führen. Insbesondere sind eine neue nördliche<br />

Platzwand und Funktionen eines dahinter liegenden Baukörpers so zu definieren, dass sie<br />

zum inhaltlichen Anspruch des kulturell-merkantilen Umfeldes passfähig sind. Dieses verbindet<br />

sich mit <strong>Stadt</strong>erlebnis, Urbanität und Identifikation im <strong>Stadt</strong>zentrum. Die Freiraumnutzungen<br />

in diesem Areal sind als Alleinstellungsmerkmal der heutigen <strong>Stadt</strong> zu entwickeln, mit<br />

hoher Aufenthaltsqualität und Anziehungskraft, urbanen Eventcharakter eingeschlossen.<br />

2. Sicherung der Qualität der Verkehrssituation<br />

Zur guten Erreichbarkeit des Zentrums und der damit verbundenen Anziehungskraft für<br />

Besucher aus <strong>Stadt</strong>randlagen und der Region sollen die Qualität des „Öffentlichen Personen-<br />

Nahverkehrs“ (ÖPNV) gesichert, das Radwegenetz ausgebaut und Parkplatzdefizite<br />

abgebaut werden.<br />

37 vgl.: <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong>: <strong>Stadt</strong>ratsbeschlüsse: 47/00 vom 15.06.2000, 10.07.2003 (Sanierungssatzung S/07/00 „<strong>Stadt</strong>zentrum“);<br />

242/03 vom 19.02.2004, 18.01.2007 (Entwicklungskonzept Innenstadt <strong>Gera</strong>); 708/01 vom 25.04.2002 (Rahmenplan<br />

zur Gestaltung des öffentlichen Raumes Innenstadt <strong>Gera</strong>).<br />

30. September 2010 59

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