Standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung I Reife - Bifie
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<strong>Standardisierte</strong> <strong>kompetenzorientierte</strong> <strong>Reife</strong>prüfung I <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung 6<br />
Universität Klagenfurt:<br />
§ Mathematik: Univ.-Prof. Dr. Peschek, Univ.-Prof Dr. Ficher, AECC Mathematik<br />
§ Klassische Sprachen: Univ.-Prof. Dr. Sigott (Language Testing Centre)<br />
§ Deutsch: Univ.-Prof. Dr. Wintersteiner, Univ.-Prof. Dr. Saxsalber-Tetter, AECC<br />
Deutsch, Univ.-Prof. Dr. Sigott (Language Testing Centre)<br />
Universität Koblenz-Landau:<br />
§ Mathematik: Univ.-Prof.Dr. Siller<br />
Neben den genannten Universitäten waren eine Reihe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />
persönliche Vertragspartner des BIFIE bei der Entwicklung der standardisierten<br />
<strong>kompetenzorientierte</strong>n <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung.<br />
1.4 Die neue <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung als Motor für die Unterrichtsentwicklung<br />
1.4.1 Kompetenzorientierter Unterricht<br />
Erfolgreiche Vorbereitung auf eine <strong>kompetenzorientierte</strong> <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung geschieht<br />
über die gesamte Schullaufbahn durch einen auf Lehrplänen und Bildungsstandards<br />
aufbauenden Unterricht, der den Erwerb von Kompetenzen begünstigt. Die auf den<br />
Lehrplan bezogenen Bildungsstandards decken die wesentlichen Inhaltsbereiche eines<br />
Unterrichtsgegenstandes ab. Für Deutsch/Lesen/Schreiben und Mathematik in der Volksschule<br />
bzw. Deutsch, Englisch und Mathematik in der Sekundarstufe I sind diese grundlegenden<br />
Kompetenzen gesetzlich verordnet (Bildungsstandardverordnung 2009, BGBl. II<br />
1/2009). Ergebnisorientierung, der nachhaltige Kompetenzaufbau und die individuelle<br />
Förderung sind in der Verordnung festgelegt, wobei diese Aspekte ebenso für die Sekundarstufe<br />
II Gültigkeit haben. Bildungsstandards sind für die Sekundarstufe II in Österreich<br />
nur für den berufsbildenden Sektor definiert. An den allgemeinbildenden höheren Schulen<br />
stellen die Anforderungen der <strong>kompetenzorientierte</strong>n schriftlichen <strong>Reife</strong>prüfung den Standard<br />
der Allgemeinbildung am Ende der Sekundarstufe II dar.<br />
Bildungsstandards und <strong>kompetenzorientierte</strong> <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung gehen von Weinerts<br />
Kompetenzbegriff aus (Weinert 2001), d. h., es geht um den Aufbau eines lebendigen und<br />
anwendungsbezogenen Fachwissens und methodischer Kompetenzen (learning skills). Damit<br />
verbunden ist die Etablierung eines erweiterten Lernbegriffs. „Die Orientierung am Kompetenzbegriff<br />
[…] hat zahlreiche Konsequenzen, die von der Vorbereitung des Unterrichts“<br />
(Saldern, 2011, S. 12) unter anderem bis hin zu den Unterrichtsmethoden reicht. „Kompetenzerwerb<br />
erfolgt kontinuierlich und aufbauend in langen Prozesszyklen über die ganze<br />
Schulzeit hinweg und in kurzen Prozesszyklen, etwa bei der Bearbeitung konkreter Aufgabenstellungen,<br />
die in mehreren Prozessschritten bearbeitet werden.“ (Nagy, Struger & Wintersteiner,<br />
2012, S. 140)<br />
Aufgaben, „die der Kompetenzorientierung von Bildungsstandards entsprechen, [...] müssen<br />
Wissen und Können integrieren, d. h., sowohl fachliche Anforderungen stellen, als