Standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung I Reife - Bifie
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<strong>Standardisierte</strong> <strong>kompetenzorientierte</strong> <strong>Reife</strong>prüfung I <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung 3<br />
berufsbildenden Schulen ist die vierte Klausur fachtheoretisch und verbindlich (dafür kann<br />
eine allgemeinbildende Klausur – je nach Schultyp unterschiedlich – durch eine mündliche<br />
Prüfung im jeweiligen Fach ersetzt werden).<br />
Die dritte Säule der neuen <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung sieht zwei oder drei mündliche Prüfungen<br />
vor, wobei die Kandidatin/der Kandidat an AHS frei entscheiden kann, welche<br />
Gegenstände sie/er wählt. An BHS ist diese Wahl etwas eingeschränkter. Der Themenpool<br />
für die mündlichen Prüfungen wird an jedem Schulstandort durch die Lehrenden des<br />
Fachbereichs erstellt und den Kandidatinnen und Kandidaten vorab bekanntgegeben. Die<br />
Kandidatin/der Kandidat zieht zwei Themen, entscheidet sich für eines davon und beantwortet<br />
die von der Lehrperson formulierte konkrete Fragestellung dazu. Die Genese und<br />
Definition der fachlichen Schwerpunkte können Profil- und Schwerpunktsetzungen an den<br />
Schulstandorten adäquat zum Ausdruck bringen.<br />
Abb. 1: Drei-Säulen-Modell<br />
Jede der sieben Teilprüfungen wird unabhängig von den anderen Teilprüfungen beurteilt.<br />
Sollten eine oder mehrere schriftliche Klausurprüfungen negativ beurteilt werden, haben<br />
die Kandidatinnen und Kandidaten das Recht, eine oder mehrere Kompensationsprüfungen<br />
abzulegen. In Fächern mit zentral erstellten schriftlichen Klausuraufgaben werden<br />
auch die Kompensationsprüfungen zentral erstellt. Die Kompensationsprüfungen für alle<br />
weiteren Klausurfächer werden am jeweiligen Schulstandort erarbeitet.<br />
Mit diesem Gesamtkonzept der <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung, das in den Verordnungen über<br />
die abschließenden Prüfungen an AHS (BGBl. II Nr. 174/2012) und BHS sowie BA-<br />
KIP/BASOP (BGBl. II Nr. 177/2012) Ende Mai 2012 gesetzlich festgeschrieben wurde,<br />
werden im österreichischen Schulwesen völlig neue Entwicklungen eingeleitet: Aufgabenentwicklung<br />
und Leistungsbeurteilung folgen damit in allen Prüfungsgegenständen fachdidaktisch<br />
fundierten Kompetenzmodellen.<br />
Das oben erläuterte Modell gewährleistet die Balance zwischen einer Standardisierung in<br />
zentralen Bereichen und der Möglichkeit, schulautonome Schwerpunkte sowie individuelle<br />
Stärken, Interessen oder zukünftige Berufs- und Studienwege abzubilden. Ebenso garantiert<br />
die Gestaltung der Klausuren die grundlegende Vergleichbarkeit der Anforderungen