Standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung I Reife - Bifie
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<strong>Standardisierte</strong> <strong>kompetenzorientierte</strong> <strong>Reife</strong>prüfung I <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung 42<br />
2.5 Angewandte Mathematik (BHS)<br />
2.5.1 Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Die wichtigsten Vorgaben für die Erstellung der standardisierten schriftlichen <strong>Reife</strong>- und<br />
Diplomprüfung für das Fach Angewandte Mathematik sind die diversen Lehrpläne der<br />
verschiedenen Schulformen (teils in der Fassung 2004 bzw. auch schon in den Fassungen<br />
2011 und 2012) sowie der 2007 erstmals publizierte Bildungsstandard Angewandte<br />
Mathematik BHS (vgl. http://www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at/de/kompe<br />
tenzmodelle.html [01.11.2013]). Darauf aufbauend wurde für die standardisierte <strong>Reife</strong>und<br />
Diplomprüfung die Kompetenzorientierung eindeutig in Form von Kompetenzkatalogen<br />
(schulformübergreifend für Teil A sowie schulformenspezifisch für Teil B) festgeschrieben.<br />
Der Bildungsstandard Angewandte Mathematik spiegelt den Bildungsauftrag<br />
an berufsbildenden höheren Schulen wider. Dies bedeutet, dass darin auch die über einen<br />
allgemeinen Bildungsauftrag hinausreichenden Kompetenzen, die für die Berufsbildung<br />
bedeutend und charakteristisch sind, dargestellt und verankert sind. Der Bildungsstandard<br />
beschreibt die grundlegenden und nachhaltigen Kompetenzen, die die Voraussetzung<br />
zur Erfüllung des deutlich weiter gefassten Lehrplans darstellen. Abschließende<br />
Prüfungen haben die Aufgabe, das Erreichen der im Lehrplan festgelegten Lehr- bzw.<br />
Lernziele nachzuweisen. Somit müssen sich die im Bildungsstandard beschriebenen<br />
Kompetenzen auch in der <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung wiederfinden.<br />
2.5.2 Bildungsauftrag und Bildungsziele<br />
Der durch die Einführung der neuen <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung eingeleitete Paradigmenwechsel<br />
begründet sich vorwiegend im Streben nach Qualitätssicherung und damit zusammenhängend<br />
im Bemühen um eine Vereinheitlichung und Vergleichbarkeit der Leistungen<br />
der Absolventinnen und Absolventen. Die Standardisierung fördert die Reflexion<br />
über grundlegende mathematische Fragen im Unterricht und wirkt somit unmittelbar qualitätssichernd<br />
auf den Unterricht.<br />
Im Hinblick auf die Bildungsziele der <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung in Angewandter Mathematik<br />
gelten folgende Grundsätze: Hauptziel ist die Sicherstellung der Ausbildungsqualität.<br />
Die <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung muss den Nachweis ermöglichen, dass die Absolventinnen<br />
und Absolventen das erforderliche Maß an mathematischen Grundkompetenzen bzw.<br />
fachspezifischen Kompetenzen für das der Schulform (HTL, HAK, HUM, HLFS, BA-<br />
KIP/BASOP und BRP) entsprechende Ausbildungsziel erreichen.<br />
Im Bereich des hochdifferenzierten Bildungssystems der Berufsbildung wurden die Gemeinsamkeiten<br />
analysiert und nach Maßgabe der Möglichkeiten in einheitlichen Aufgabenstellungen<br />
umgesetzt. Dies führt zu einer Zweiteilung der Aufgabenstellungen (vgl.<br />
Abschnitt 2.5.3). Die Klausurprüfung stellt dadurch sicher, dass sie den spezifischen Erfordernissen<br />
des jeweils angestrebten Berufsfelds gerecht wird und dieses auch überprüft.<br />
Damit werden die Berufsberechtigungen, die in den einzelnen Schulformen der berufsbildenden<br />
höheren Schulen vergeben werden, sichergestellt.