Standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung I Reife - Bifie
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<strong>Standardisierte</strong> <strong>kompetenzorientierte</strong> <strong>Reife</strong>prüfung I <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung 46<br />
2.5.5 Beurteilung<br />
Zur Beurteilung der im Rahmen der standardisierten schriftlichen <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung<br />
in Angewandter Mathematik erbrachten Leistungen wurde auf Grundlage der geltenden<br />
Leistungsbeurteilungsverordnung (LBVO) ein neues verbales Beurteilungsmodell (vgl.<br />
Anhang) entwickelt.<br />
Während die Bildungsstandards als Regelstandards definiert sind, wurden für die Beurteilung<br />
der im Rahmen der <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung erbrachten Leistungen auch Minimalanforderungen<br />
an die Kandidatinnen und Kandidaten definiert, die Voraussetzung<br />
dafür sind, eine Arbeit mit „Genügend“ zu beurteilen.<br />
Im Approbationsverfahren werden anhand der Deskriptoren des Kompetenzstufenrasters 6<br />
die wesentlichen Bereiche der vorliegenden Aufgabenstellungen definiert. Es wird ermittelt,<br />
mit welcher Leistung diese Anforderungen überwiegend erfüllt sind, also die Leistung<br />
der Kandidatin/des Kandidaten mit „Genügend“ beurteilt werden kann. Darauf aufbauend<br />
wird die für die übrigen Notenstufen zu erreichende Punktezahl festgelegt. Die Leistung<br />
der Kandidatin/des Kandidaten wird stets als Ganzes beurteilt, d. h., es gibt keine gesonderten<br />
Beurteilungen der beiden Klausurteile A und B.<br />
Um die Zuordnung zur verbalen Beurteilung zu vereinfachen, sind die Aufgabenstellungen<br />
(jedes Item in jedem Task) mit Punkten nach den Ausprägungen der Handlungsdimensionen<br />
(Modellieren/Transferieren, Operieren/Technologieeinsatz und Reflektieren) versehen.<br />
Abhängig von Schwierigkeitsgrad und notwendigen Denkschritten können für Teil-A-<br />
Aufgaben 0, 1, 2 oder 3 Punkte, für Teil-B-Aufgaben 0, 1, 2, 3 oder 4 Punkte vergeben<br />
werden. Für Rückfragen wird Beurteilenden ein vom BIFIE eingerichteter Helpdesk zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
2.5.6 Auswirkungen auf den Unterricht<br />
Ein auf die standardisierte <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung in Angewandter Mathematik hinführender<br />
Unterricht setzt neben der Vertrautheit mit den zentralen Anliegen des Bildungsstandards,<br />
der Etablierung einer neuen Aufgabenkultur und der verstärkten Fokussierung<br />
auf langfristig zu erwerbende Kompetenzen insbesondere ein grundsätzlich verändertes<br />
Rollenverständnis von Lehrenden und Lernenden voraus. Die Blickrichtung soll in Zukunft<br />
stärker auf den Lernprozess selbst, auf das <strong>kompetenzorientierte</strong> Lernziel und auf die<br />
Nachhaltigkeit des Gelernten gerichtet sein. Wissen soll durch wirkliches Verstehen komplexerer<br />
Zusammenhänge mithilfe richtig dosierter Lehrerinputs und interessanter Arbeitsanleitungen<br />
sowie durch Trainings- und Wiederholungseinheiten dauerhaft angeeignet<br />
werden. Dazu zählen schüleraktive Arbeitsformen wie Stationenbetrieb, Freiarbeiten und<br />
offene Testformate, die ganz unterschiedliche kognitive Ebenen ansprechen und aus unterschiedlichen<br />
„Erkenntniswelten“ der Schüler/innen stammen.<br />
6<br />
Ein unter Leitung des BIFIE mit internationaler wissenschaftlicher Beteiligung entwickeltes Kompetenzstufenmodell<br />
Mathematik liegt in einer Entwurfsfassung vor und wird derzeit im Rahmen der SRDP-<br />
Aufgabenentwicklung evaluiert.