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Standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung I Reife - Bifie

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<strong>Standardisierte</strong> <strong>kompetenzorientierte</strong> <strong>Reife</strong>prüfung I <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung 55<br />

3.4.4 Mathematik (AHS) und Angewandte Mathematik (BHS)<br />

Aufgabentypen und Konstruktionsrationale. Die Konzeption der Aufgaben liegt maßgeblich<br />

in der Verantwortung der Fachdidaktik. Auch hinsichtlich der Verrechnung der Aufgaben<br />

wird stark auf den von der Fachdidaktik formulierten bildungstheoretischen Anspruch,<br />

die Aufgabenstellungen alltags- und realitätsnah zu gestalten, eingegangen, weshalb ein<br />

durchgehend streng regelgeleitetes Vorgehen nicht überall möglich ist. Die Wahl der Antwortformate<br />

für die Typ-1-Aufgaben im Bereich Mathematik (AHS) ergab sich aus Empfehlungen<br />

der Prüfungsmethodik und den Vorgaben der Fachdidaktik. In Angewandter<br />

Mathematik (BHS), weitgehend aber auch im Teil 2 der Mathematik (AHS) werden Aufgaben<br />

mit offenem Antwortformat erstellt.<br />

Testdesign. Aus der Anzahl der zu pilotierenden Aufgaben und der Dauer der Feldtestungen<br />

ergibt sich die Anzahl der Testformen. Jeder Schülerin/jedem Schüler werden zwei<br />

Testformen vorgelegt (im Bereich der AHS je eine Testform zu Teil 1 und Teil 2, im Bereich<br />

der BHS je eine Testform zu Teil A und Teil B). Dieser Vorgehensweise liegt der Umstand<br />

zugrunde, dass Klausuren und Feldtestungen in zwei Teilen durchgeführt werden:<br />

In Mathematik (AHS) wird zwischen Typ-1-Aufgaben, die dichotom verrechnet werden<br />

und unterschiedliche Antwortformate (offen, halboffen, Multiple Choice 1 aus 6, Multiple<br />

Choice 2 aus 5, Multiple Choice x aus 5, Konstruktionsformat, Lückentext) aufweisen,<br />

und Typ-2-Aufgaben, die mehrkategoriell verrechnet werden, unterschieden. Typ-2-<br />

Aufgaben sind, psychometrisch gesprochen, Testlets. Dies bedeutet, dass sie einen<br />

Itemstamm und zwei bis vier jeweils voneinander unabhängig zu bearbeitende Subaufgaben<br />

umfassen. In Angewandter Mathematik (BHS) wird zwischen einem Teil A, der schulformenübergreifende<br />

Aufgaben (auch hier: Testlets) beinhaltet, und einem Teil B, der<br />

schulformenspezifische Aufgaben enthält, unterschieden. Die Aufgaben zeichnen sich im<br />

Bereich der BHS stets durch ein offenes Antwortformat aus und werden mehrkategoriellordinal<br />

(z. B. 0, 1, 2) verrechnet. Ergänzend werden derzeit geschlossene Antwortformate<br />

erprobt. Das Testdesign sieht vor, dass jede Aufgabe in mehreren Testformen an unterschiedlichen<br />

Positionen enthalten ist. Damit soll verhindert werden, dass der später errechnete<br />

Schwierigkeitsindex einer Aufgabe unbeabsichtigt durch eine zufällig regelmäßig<br />

unmittelbar zuvor gebotene Aufgabe systematisch verzerrt wird. Zudem wird auf eine<br />

Ausgewogenheit der Inhaltsbereiche – und in Angewandter Mathematik (BHS) auch der<br />

Handlungsbereiche – innerhalb einer Testform geachtet. Dieser Maßnahme liegt die Annahme<br />

zugrunde, dass die Bereitschaft der Schüler/innen zur Mitarbeit bei Dominanz eines<br />

Inhaltsbereichs sinkt.<br />

Einfluss der Motivation der Schüler/innen bei Feldtestungen. Die Pilotierung der Aufgaben<br />

in Mathematik (AHS) wird an Schülerinnen und Schülern der 12. Schulstufe vorgenommen.<br />

Die Jahrgänge bis einschließlich 2013/14 werden jedoch keine verpflichtend standardisierte<br />

<strong>Reife</strong>prüfung ablegen. Die Pilotierung der Aufgaben in Angewandter Mathematik<br />

(BHS) wird an Schülerinnen und Schülern der 13. Schulstufe vorgenommen, wobei der<br />

erste Jahrgang hier 2016 nach dem Konzept der standardisierten <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung<br />

maturieren wird. Für die Feldtestungen in Mathematik (AHS) im März 2012 sowie für<br />

die ersten beiden Feldtestungen in Angewandter Mathematik (BHS) im Oktober 2011<br />

bzw. März 2012 deuten die Häufigkeiten von nicht bearbeiteten Aufgaben und die Analyse<br />

der Feedbackbögen darauf hin, dass die Schüler/innen geringe Aufgabenmotivation

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