Standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung I Reife - Bifie
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<strong>Standardisierte</strong> <strong>kompetenzorientierte</strong> <strong>Reife</strong>prüfung I <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung 10<br />
teilungsverfahren etc. zu gewinnen. Ein weiterer Mehrwert der Feldtestungen besteht darin,<br />
dass dem System (Praktiker/innen, Lehrerbildung, Politik etc.) etwaige auffällige Defizite<br />
der Schülerpopulation rechtzeitig rückgemeldet werden können. Bei der Auswahl von<br />
Schulen für Feldtestungen werden Kriterien wie Standort, Schultyp etc. weitgehend berücksichtigt,<br />
um die österreichische Schullandschaft repräsentativ abzubilden.<br />
Die von den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Feldtestungen erzielten Ergebnisse<br />
werden statistisch ausgewertet und unter bestimmten Gesichtspunkten analysiert.<br />
Sollten diese Auswertungen unbefriedigende Resultate für eine Aufgabenstellung ergeben,<br />
muss diese überarbeitet und neuerlich getestet werden. Die Erkenntnisse aus den<br />
Testungen fließen in Folge auch in die Entwicklung neuer Klausuraufgaben ein.<br />
Den letzten Schritt in diesem Qualitätszyklus bildet ein sogenannter Expertenreview (auch<br />
als „Standard Setting“ oder Approbationsverfahren bezeichnet): Vertreter/innen aller Systemebenen,<br />
die bisher nicht in den Prozess eingebunden waren, bewerten dabei die Prüfungsaufgaben<br />
im Hinblick auf Plausibilität hinsichtlich des allgemeinen und fachlichen<br />
Bildungsziels und ihre Lehrplankonformität. Die gültigen Lehrpläne und die daraus entwickelten<br />
Bildungsstandards und Kompetenzkataloge stellen inhaltlich und bezüglich des<br />
Anforderungsniveaus den nationalen Standard dar. In diesem letzten Schritt wird die<br />
Übereinstimmung der Prüfungsanforderungen mit diesem national verordneten Standard<br />
überprüft. Die Ergebnisse des Expertenreviews führen zur Endauswahl der zum Einsatz<br />
kommenden Aufgabenstellungen und zur Festlegung des Ausmaßes, in dem diese Aufgaben<br />
gelöst werden müssen, damit eine positive Beurteilung möglich ist (vgl. Abschnitt<br />
1.4.2).<br />
Mit diesen Maßnahmen wird der Entwicklungsprozess der Klausuren kontinuierlich optimiert,<br />
sodass mit der flächendeckenden Umsetzung der standardisierten <strong>kompetenzorientierte</strong>n<br />
<strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung im Schuljahr 2014/15 (AHS) bzw. 2015/16 (BHS) allen<br />
Kandidatinnen und Kandidaten ausnahmslos qualitätsgesicherte Klausuraufgaben zur<br />
Verfügung gestellt werden können.<br />
1.5.3 Schulversuche<br />
Einen weiteren wesentlichen Bestandteil des Konzepts der kontinuierlichen Optimierung<br />
aller inhaltlichen und organisatorischen Aspekte der standardisierten <strong>kompetenzorientierte</strong>n<br />
<strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung bildet die Durchführung von Schulversuchen. Sie stellen<br />
den – für alle Beteiligten – geregelten Übergang vom alten zum neuen Prüfungsmodell<br />
sicher und geben Aufschluss über Stärken und Schwächen innovativer Entwicklungen.<br />
Dies betrifft neben inhaltlichen Aspekten insbesondere auch Faktoren organisatorischer<br />
und logistischer Art, die der jeweiligen Projektgröße angepasst werden müssen. Mit der<br />
kontinuierlichen Ausweitung der Schulversuche nähert sich der Aufwand für Produktion,<br />
Vervielfältigung, Versand, Sicherheitsvorkehrungen, elektronischer Bereitstellung von<br />
Klausur- und Kompensationsprüfungsaufgaben usw. mehr und mehr dem für 2014/15<br />
(AHS) bzw. 2015/16 (BHS) erwarteten Stand. Den dementsprechend geänderten Anforderungen<br />
kann somit in allen wesentlichen Bereichen Rechnung getragen werden.