Standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung I Reife - Bifie
Standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung I Reife - Bifie
Standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung I Reife - Bifie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Standardisierte</strong> <strong>kompetenzorientierte</strong> <strong>Reife</strong>prüfung I <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung 17<br />
§<br />
§<br />
§<br />
aus vorgefundenen oder selbst gewählten (dis-)kontinuierlichen Texten zu einem<br />
sozialen, kulturellen, aktuellen oder literarischen Thema sowohl eine Informationsbasis<br />
als auch einen eigenen Deutungsansatz oder Standpunkt zu gewinnen und<br />
diesen darstellen zu können – mündlich wie schriftlich<br />
für die Rezeption und eigene Produktion sowohl pragmatischer als auch ästhetischer<br />
Texte prinzipiell alle Medien als Lieferanten von Information, aber auch von<br />
ästhetischen Impulsen und Anregungen zu nutzen und in Bezug auf diese Medien<br />
wahrnehmungs- und genussfähig zu sein<br />
nicht nur mit – aus Geschichte und Gegenwart der Literatur – bekannten, sondern<br />
auch für sie neuen literarischen Texten umgehen, d. h. sich analytisch, interpretativ<br />
und (wert-)urteilend darüber mündlich wie schriftlich äußern zu können<br />
2.1.3 Prüfungskonzept<br />
Das Konzept der standardisierten schriftlichen <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung in der Unterrichtssprache<br />
beruht auf einem auf Basis der oben beschriebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
und Anforderungen entwickelten Kompetenzmodell (https://www.bifie.at/<br />
node/596 [01.11.2013]). Das Prüfungskonzept sieht vor, dass Kandidatinnen und Kandidaten<br />
im Rahmen der schriftlichen Abschlussprüfung zwischen drei Themenpaketen wählen<br />
können, die jeweils zwei nach vorgegebener Wortanzahl auszuführende Schreibaufträge<br />
enthalten. Diese Schreibaufträge sind stets an einen oder mehrere Inputtexte geknüpft,<br />
deren Verständnis und Integration in die Outputtexte (= Texte, die von den Kandidatinnen<br />
und Kandidaten zu verfassen sind) für die positive Bewältigung der Schreibaufgaben<br />
unerlässlich sind. Jedes Themenpaket steht unter einer „thematischen Klammer“,<br />
d. h. einem übergeordneten Themenkreis wie z. B. Reisen, Umweltschutz, Erwachsenwerden,<br />
Glück oder Kommunikation.<br />
Jeder Schreibauftrag enthält genaue Angaben zur vorgesehenen Wortanzahl. Die beiden zu<br />
verfassenden Texte können unterschiedlich lang sein, müssen bei einer akzeptierten<br />
Schwankungsbreite von +/- 10 % insgesamt jedoch stets 900 Wörter (ca. 800 Wörter in der<br />
Unterrichtssprache Kroatisch, Slowenisch und Ungarisch) umfassen. Als Arbeitszeit stehen<br />
den Kandidatinnen und Kandidaten für beide Texte insgesamt 300 Minuten zur Verfügung.<br />
Zu den wesentlichsten Neuerungen gegenüber bisherigen Gepflogenheiten zählt, dass die<br />
bei der standardisierten schriftlichen <strong>Reife</strong>- und Diplomprüfung in der Unterrichtssprache<br />
eingesetzten Schreibaufgaben in einer Weise gestaltet sind, die dem aktuellen Stand der<br />
fachdidaktischen Diskussion bzw. dem neuesten Stand der Schreibforschung entspricht.<br />
Das bedeutet, dass die Formulierung der Schreibaufträge in drei bis maximal vier Einzelschritten<br />
erfolgt, die jeweils an einen sogenannten „Operator“ geknüpft sind. Unter „Operator“<br />
ist das Verb zu verstehen, das die von der Kandidatin/vom Kandidaten auszuführende<br />
Schreibhandlung definiert, etwa „Fassen Sie zusammen …“, „Erläutern Sie …“,<br />
„Diskutieren Sie …“. Die Operatoren der Klausuraufgaben sind in dem auf der Website<br />
des BIFIE publizierten Katalog (https://www.bifie.at/node/1770 [01.11.2013]) aufgelistet;<br />
ihre Reihenfolge entspricht den in ihrer Komplexität steigenden Anforderungsebenen Reproduktion,<br />
Transfer und Reflexion. Diese Anforderungsebenen spiegeln verschiedene<br />
wissenschaftlich basierte Schreibprozessmodelle, unter anderem auf der Bloomschen