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Abschlussbericht IKK Nord in Mecklenburg-Vorpommern

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tungserbr<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>er zweiten, spezialisierten Versorgungsebene und/oder<br />

stationäre E<strong>in</strong>richtungen. Die RSAV legt verb<strong>in</strong>dlich fest, welche Patienten <strong>in</strong><br />

die Programme e<strong>in</strong>geschrieben werden können. Die Teilnahme an den DMP<br />

ist für Ärzte und Patienten freiwillig.<br />

1.2.2. Prozessqualität<br />

1.2.2.1. Mediz<strong>in</strong>ische Inhalte<br />

Alle Ärzte, die am DMP teilnehmen, haben sich – unabhängig davon, ob sie<br />

im niedergelassenen oder stationären Bereich tätig s<strong>in</strong>d – dazu verpflichtet,<br />

die jeweils <strong>in</strong> der Anlage der DMP-Verträge beschriebenen mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Inhalte zu berücksichtigen.<br />

Diese basieren gemäß § 137f SGB V „auf dem aktuellen Stand des mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Wissens unter Berücksichtigung von evidenzbasierten Leitl<strong>in</strong>ien“.<br />

Diese Inhalte wurden <strong>in</strong> der RSAV veröffentlicht und müssen als wesentlicher<br />

Bestandteil <strong>in</strong> die regionalen DMP-Verträge übernommen werden. Neben<br />

Diagnostik, Basistherapie und medikamentösen Maßnahmen wird <strong>in</strong> den<br />

Empfehlungen auf Begleit- und Folgeerkrankungen sowie die Kooperation der<br />

Versorgungssektoren e<strong>in</strong>gegangen. Ebenso beschreiben die Empfehlungen,<br />

wann <strong>in</strong> den DMP die nächsthöhere oder nachfolgende Versorgungsebene <strong>in</strong><br />

Anspruch genommen werden soll. Im DMP Diabetes mellitus Typ II wäre dies<br />

beispielsweise e<strong>in</strong>e Überweisung vom Hausarzt zu e<strong>in</strong>er Diabetologischen<br />

Schwerpunktpraxis, zum Augenarzt, zum Krankenhaus oder zu e<strong>in</strong>er Fußambulanz.<br />

Die Eckpunkte für die mediz<strong>in</strong>ische Versorgung s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Richt- oder Leitl<strong>in</strong>ien.<br />

Auf der Grundlage der RSAV formulieren die DMP-Verträge ausdrücklich,<br />

dass die mediz<strong>in</strong>ischen Anforderungen den im E<strong>in</strong>zelfall erforderlichen<br />

Behandlungsspielraum des Arztes nicht e<strong>in</strong>schränken. Gleichwohl müssen die<br />

teilnehmenden Ärzte die Gründe für ihr Vorgehen, <strong>in</strong>sbesondere bei e<strong>in</strong>em<br />

Abweichen von den Empfehlungen, benennen und dokumentieren.<br />

1.2.2.2. Qualitätssicherungsziele<br />

Es ist e<strong>in</strong> erklärter Anspruch der DMP, die Wirksamkeit der strukturierten Behandlung<br />

anhand def<strong>in</strong>ierter Qualitätsziele nachweisen zu können.<br />

Folgende Qualitätsziele s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der RSAV festgelegt und bilden zentrale Bestandteile<br />

aller gängigen DMP-Verträge:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Anforderungen an die Behandlung nach evidenzbasierten Leitl<strong>in</strong>ien<br />

E<strong>in</strong>haltung e<strong>in</strong>er qualitätsgesicherten und wirtschaftlichen Arzneimitteltherapie<br />

E<strong>in</strong>haltung der Kooperationsregeln der Versorgungsebenen z. B. regelmäßige<br />

augenärztliche Untersuchung oder Mitbehandlung durch e<strong>in</strong>e<br />

Fußambulanz im DMP Diabetes mellitus Typ II<br />

E<strong>in</strong>haltung der Anforderungen an die Strukturqualität<br />

Vollständigkeit, Verfügbarkeit und Qualität der Dokumentation<br />

Aktive Teilnahme der Versicherten wie zum Beispiel:<br />

Wahrnehmung der empfohlenen Schulungen im DMP Diabetes<br />

Mit den Qualitätszielen werden messbare Indikatoren beschrieben, anhand<br />

derer die Zielerreichung geprüft werden soll. Schließlich werden Maßnahmen<br />

dargelegt, die bei e<strong>in</strong>er unzureichenden Zielerreichung zu ergreifen s<strong>in</strong>d.<br />

Die Überprüfung der Qualitätsziele erfolgt durch die Geme<strong>in</strong>same E<strong>in</strong>richtung<br />

oder die e<strong>in</strong>zelne Krankenkasse. Bei den Maßnahmen handelt es sich überwiegend<br />

um e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Information entweder der koord<strong>in</strong>ierenden Ärzte<br />

im Rahmen der Feedback-Berichte, welche die Geme<strong>in</strong>same E<strong>in</strong>richtung für<br />

jeden dokumentierenden DMP-Arzt erstellt, oder der Versicherten, welche die<br />

Krankenkasse für jeden teilnehmenden Versicherten anlassbezogen erstellt.<br />

1.2.2.3. Strukturierte Dokumentation<br />

Die Grundlage der mediz<strong>in</strong>ischen Qualitätssicherung <strong>in</strong> den DMP s<strong>in</strong>d strukturierte<br />

Erst- und Folgedokumentationen, mit denen die am DMP teilnehmenden<br />

Ärzte den Behandlungsverlauf für ihre e<strong>in</strong>geschriebenen Versicherten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

regelmäßigen Rhythmus dokumentieren.<br />

Die RSAV legt detailliert fest, welche Parameter im jeweiligen DMP erhoben<br />

werden müssen. Dokumentiert werden z. B. <strong>in</strong> der Erstdokumentation für das<br />

DMP Diabetes mellitus Typ II adm<strong>in</strong>istrative Daten zum Versicherten und zum<br />

DMP-Arzt, Daten zur Diagnosesicherung, zur Anamnese, zu den aktuellen<br />

Befunden, zur aktuellen Medikation, zu Schulungen und zur weiteren Behandlungsplanung.<br />

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