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H a n d e l s p o l i t i k<br />

Ostsee ein. Die Verabredungen zum Klimaschutz<br />

auf dem G8-Gipfel hält Lars Thunell für<br />

einen wichtigen Schritt nach vorn. Der Klimawandel<br />

und <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> Umwelt müsse unter<br />

dem Dach <strong>der</strong> Vereinten Nationen diskutiert<br />

werden, for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Executive Vice President<br />

<strong>der</strong> International Finance Corporation IFC. In<br />

dieser Hinsicht, also mit Blick auf weitere Klimaschutzbemühungen<br />

unter dem Dach <strong>der</strong> UN, sei<br />

auf dem G8-Treffen in Heiligendamm ein bemerkenswerter<br />

Fortschritt erzielt worden. Die<br />

internationale Klimapolitik müsse auch die Verän<strong>der</strong>ungen<br />

auf den globalen Märkten berücksichtigen.<br />

Ohne den Fokus auf Indien, China und<br />

an<strong>der</strong>e aufstrebende Schwellenlän<strong>der</strong> sei internationale<br />

Klimapolitik wenig sinnvoll, sagte <strong>der</strong><br />

IFC Executive Vice President.<br />

Lars Thunell betonte ferner, dass Investitionen<br />

in umweltfreundliche Technologien als Gelegenheit<br />

gesehen werden müssten, um Geschäfte<br />

zu machen.<br />

führte Lars Thunell weiter aus. „Dieses Ziel wird<br />

von unseren Anteilseignern sehr deutlich unterstützt.“<br />

Folge dieses Trends sei ein bereits zunehmen<strong>der</strong><br />

Austausch von Direktinvestitionen<br />

von Entwicklungs- und Schwellenlän<strong>der</strong>n untereinan<strong>der</strong>.<br />

„Es ist sehr interessant, wenn man<br />

heute bereits feststellen kann, dass schon 58<br />

<strong>der</strong> 500 größten globalen Unternehmen aus<br />

Schwellenlän<strong>der</strong>n kommen.“ Indes seien auch<br />

diese so genannten „South-to-South-Investments“<br />

nicht frei von Kontroversen, berichtete<br />

Thunell. Sie schürten Ängste und Befürchtungen<br />

in etablierten Industriestaaten und in Entwicklungslän<strong>der</strong>n.<br />

Doch sei dies ein natürlicher<br />

Prozess. Die Verschiebung ökonomischer<br />

Machtzentren in <strong>der</strong> Welt bringe Konflikte und<br />

Friktionen mit sich. Nicht mehr allein die USA,<br />

Japan und Europa seien die ökonomischen<br />

Machtzentren. China, Indien und an<strong>der</strong>e große<br />

Schwellenlän<strong>der</strong> sorgten dafür, dass sich das<br />

Machtgefüge deutlich verschiebe.<br />

„... wir dürfen nicht<br />

in die alten Reflexe<br />

des Protektionismus<br />

zurückfallen“<br />

Ferner machte <strong>der</strong> Executive Vice President <strong>der</strong><br />

International Finance Corporation deutlich,<br />

dass in <strong>der</strong> Handelspolitik und <strong>der</strong> Liberalisierung<br />

des Welthandels im Rahmen <strong>der</strong> World<br />

Trade Organization (WTO) dringend weitere<br />

Fortschritte gemacht werden müssten. Auch<br />

unter dem Dach <strong>der</strong> WTO gehe es darum, die<br />

Interessen <strong>der</strong> Schwellenlän<strong>der</strong> und <strong>der</strong> etablierten<br />

Industriestaaten in Einklang zu bringen.<br />

Nach dem Stocken <strong>der</strong> Doha-Runde brauche<br />

die Welt einen Durchbruch. Eine weitere Libera<br />

lisierung des Welthandels sei für das<br />

Wachstum <strong>der</strong> Weltwirtschaft von maßgeb -<br />

licher Bedeutung, erklärte <strong>der</strong> IFC-Chef.<br />

„In <strong>der</strong> Zwischenzeit ist es sehr wichtig, weiter<br />

eine Freihandelsagenda zu verfolgen“, unterstrich<br />

Lars Thunell. Die IFC versuche, mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

privater Investitionen das Thema Handelsbeschränkungen<br />

in Schwellenlän<strong>der</strong>n anzugehen.<br />

„Ich denke dabei vor allem an Investitionen<br />

in Infrastruktur, die für den Handel wichtig<br />

ist: Straßen, Häfen o<strong>der</strong> auch Logistik-Unternehmen.“<br />

In diesem Zusammenhang berichtete<br />

Lars Thunell von einem Netzwerk von rund hun<strong>der</strong>t<br />

Banken, die für diesen Zweck zusammenarbeiteten.<br />

Der Auf- und Ausbau <strong>der</strong> handelsrelevanten<br />

Infrastruktur sei die beste Voraussetzung,<br />

um die Handelsbeziehungen zwischen<br />

Län<strong>der</strong>n voranzubringen, erklärte Thunell.<br />

„Unser Ziel ist auch, die Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />

Schwellenlän<strong>der</strong> untereinan<strong>der</strong> zu stärken“,<br />

III/2007 trend<br />

Abschließend mahnte Thunell, dass die Kritik<br />

an <strong>der</strong> Globalisierung Ernst genommen werden<br />

müsse. „Wir müssen uns aber konstruktiv<br />

damit auseinan<strong>der</strong>setzen – und wir dürfen<br />

nicht in die alten Reflexe des Protektionismus<br />

zurückfallen“, warnte <strong>der</strong> IFC Vice President.<br />

„Multilaterale Zusammenarbeit ist meines Erachtens<br />

hier von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung.<br />

Die multilateralen Werkzeuge und Institu -<br />

tionen, die wir benötigen, um die Heraus -<br />

for<strong>der</strong>ungen zu bewältigen, sind vorhanden.“<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen seien das eine, die Globa -<br />

lisierung biete auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite aber auch<br />

große Chancen, sagte Thunell.<br />

<br />

Aus Rede Internationaler Abend 2007<br />

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