Download ( PDF | 4649 KB ) - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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A g e n d a<br />
Deutschland liegt jetzt mit <strong>der</strong> Steuerbelas -<br />
tung bei unter 30 Prozent. Das ist für viele<br />
Inves toren von außen eine gute Möglichkeit,<br />
wie<strong>der</strong> in den Standort Deutschland zu inves -<br />
tieren. Wir haben versucht, obwohl das in <strong>der</strong><br />
Sache sehr schwer zu 100 Prozent zu erreichen<br />
ist, Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften<br />
vergleichbare steuerliche Bedingungen<br />
zu geben. Ich denke, dass wir mit einer Gesamtentlastung<br />
von fünf Milliarden € einen<br />
Beitrag dazu leisten, dass nicht allzu viele Verwerfungen<br />
in diesem System entstehen.<br />
<strong>der</strong> Tarifautonomie gibt. Hier muss man zur<br />
Kenntnis nehmen, dass die starke tarifliche Bindung,<br />
wie wir sie über Jahrzehnte insbeson<strong>der</strong>e<br />
in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n hatten, heute in<br />
dieser Form nicht mehr besteht und insbeson<strong>der</strong>e<br />
in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n die Situation<br />
zum Teil völlig an<strong>der</strong>s ist. Wir haben sehr unterschiedliche<br />
Bedingungen in den einzelnen<br />
Branchen. Durch die Tatsache, dass wir in einem<br />
offenen europäischen Binnenmarkt arbeiten,<br />
haben wir natürlich auch einen gewissen Lohndruck<br />
von außen.<br />
Wer einmal eine Steuerreform konzipiert hat,<br />
<strong>der</strong> merkt, dass zwischen dem Lehrbuch und<br />
den angestammten Besitzständen natürlich<br />
ein weites Feld ist. Je größer die Entlastungsmöglichkeiten<br />
sind, umso besser können Sie<br />
das überbrücken. Unsere Spielräume aber waren<br />
angesichts <strong>der</strong> Maßnahmen, die wir sonst<br />
in diesem Jahr gemacht haben, begrenzt. Doch<br />
unter dem Strich wird <strong>der</strong> Standort Deutschland<br />
mit <strong>der</strong> Unternehmensteuerreform attraktiver.<br />
Herr Lauk hat mit Recht davon gesprochen, dass<br />
wir jetzt noch die Erbschaftsteuer umsetzen<br />
müssen. Für Familienunternehmen ist es auch<br />
psychologisch ein ganz wichtiger Punkt, dass<br />
im Unternehmen einbehaltenes Kapital, wenn<br />
es dort zehn Jahre bleibt, nicht versteuert wird.<br />
Wir sind durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts<br />
zwar in keine ganz einfache Lage<br />
gekommen und müssen alles im Paket umsetzen,<br />
aber ich darf Ihnen hier sagen, dass die Erbschaftsteuerreform<br />
kommt, so wie wir es Ihnen<br />
bezüglich des betrieblichen Vermögens versprochen<br />
haben. Dazu stehen wir und daran arbeiten<br />
wir.<br />
Im Augenblick wird eine Diskussion über die so<br />
genannten Mindestlöhne geführt. Lassen Sie<br />
mich dazu an dieser Stelle noch einmal ganz<br />
deutlich sagen: Ich bin wie Sie <strong>der</strong> Meinung,<br />
dass die Tatsache, dass 20 o<strong>der</strong> mehr europäische<br />
Län<strong>der</strong> einen solchen Mindestlohn haben,<br />
noch lange nicht heißt, dass dies für Deutschland<br />
das geeignete Instrumentarium ist. Es gibt<br />
in keinem dieser Län<strong>der</strong> einen so hohen Stellenwert<br />
<strong>der</strong> Tarifautonomie wie in Deutschland.<br />
Deshalb ist die Christlich Demokratische<br />
Union gegen flächendeckende gesetzliche Mindestlöhne.<br />
Ich rate uns gleichzeitig, gemeinsam zu betrachten,<br />
welche Verän<strong>der</strong>ungen es im Bereich<br />
III/2007 trend<br />
In Deutschland gibt es durch den Regelsatz von<br />
Hartz IV plus Unterkunftskosten ein gewisses<br />
gesetzliches Mindestniveau des Einkommens,<br />
abhängig von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Familie. Es kann<br />
aber durchaus vorkommen, dass jemand durch<br />
seine Arbeit weniger verdient, als dieses Mindesteinkommen<br />
ausmachen würde. Dann ist<br />
es besser, das durch Arbeit erzielte Einkommen<br />
in einem gewissen Umfang durch so genannte<br />
Aufstockerleistungen zu unterstützen, als dass<br />
auf diesen Arbeitsplatz verzichtet wird und die<br />
betroffenen Menschen gänzlich von Transferhilfen<br />
abhängig werden.<br />
Wenn man das zur Kenntnis nimmt, dann müssen<br />
wir folgende weitere Fragen beantworten:<br />
Kommen die Tarifpartner zusammen bzw. kann<br />
man Entscheidungen treffen, die ein solches<br />
Zusammenkommen <strong>der</strong> Tarifpartner beför<strong>der</strong>n?<br />
Auch Herr Lauk hat davon gesprochen,<br />
dass beim Entsendegesetz z. B. Erweiterungen<br />
in gewissem Umfang denkbar sind, wobei wir<br />
aber ganz klar das Prinzip haben: Die Tarifautonomie<br />
ist das, was wir stützen und för<strong>der</strong>n wollen.<br />
Wir können diese Tarifautonomie durch gesetzliche<br />
Regelungen kräftigen, aber wir wollen<br />
„Wir müssen alles tun,<br />
um den Aufschwung<br />
zu stärken“<br />
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