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Podium II<br />
Neuer Nationalismus,<br />
Kampf um Ressourcen –<br />
Gefahr für die Globalisierung<br />
Georg Boomgaarden, Staatssekretär im<br />
Auswärtigen Amt, machte in seinen<br />
Ausführungen deutlich, dass die global<br />
steigende Nachfrage nach Rohstoffen die Weltwirtschaft<br />
vor enorme Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
stelle. „Die Sorge um die Verfügbarkeit von Rohstoffen<br />
verän<strong>der</strong>t weltweit die Gewichte“, hob<br />
Boomgaarden hervor. Die internationalen Rohstoffmärkte<br />
seien zum Teil sehr stark von<br />
marktverzerrenden Strukturen geprägt. Produktions-<br />
und Investitionsentscheidungen<br />
würden zunehmend an politische und geopolitische<br />
Überlegungen geknüpft. „Die Außenpolitik<br />
muss sich dieser Fragen vermehrt annehmen<br />
und die sichere Versorgung unserer Wirtschaft<br />
mit Rohstoffen zu ihrem Thema machen“,<br />
for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Staatssekretär des Auswärtigen.<br />
„Wenn die Märkte mehr denn je staatlich<br />
geprägt sind, dann muss die Staatengemeinschaft<br />
auch ihren Beitrag zu <strong>der</strong>en sicherer und<br />
nachhaltiger Ausgestaltung leisten.“ Fragen<br />
<strong>der</strong> Energie- und Rohstoffsicherheit würden<br />
III/2007 trend<br />
darum auch auf lange Sicht eine Konstante <strong>der</strong><br />
Außenpolitik bleiben. Boomgarden regte für<br />
den Bereich <strong>der</strong> energetischen Rohstoffe eine<br />
Strategie an, die die Diversifizierung von Energieträgern,<br />
Lieferanten und Versorgungswegen<br />
ins Auge fasse. „Die Überwindung einer Konfrontation<br />
zwischen Produzenten- und Transitstaaten<br />
ist für uns von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung“,<br />
betonte <strong>der</strong> Staatssekretär.<br />
Dr. Uwe Franke, Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands <strong>der</strong><br />
Deutschen BP AG, erklärte, die Globalisierung<br />
bringe per Saldo mehr Menschen neue Pers -<br />
pektiven und Wohlstand. „Der Protest kommt<br />
teilweise auch aus Industrielän<strong>der</strong>n, in denen<br />
Wohlstand und Besitzstände durch die neuen<br />
Wachstumszentren herausgefor<strong>der</strong>t werden“,<br />
sagte Franke. „Die eigentliche Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
liegt in <strong>der</strong> zunehmenden Diskrepanz zwischen<br />
dem global gebotenen politischen Handlungsrahmen<br />
und den nationalen Interessen.“ Sorge<br />
um Wohlstandsverschiebungen schürten Pro-<br />
Podium II<br />
In das Thema: „Neuer Nationalismus,<br />
Kampf um Ressourcen<br />
– Gefahr für die Globalisierung“<br />
führten ein:<br />
Jür gen Hogrefe, Generalbevollmächtigter<br />
EnBW, und<br />
Dr. Lars H. Thunell, Executive<br />
Vice President, International<br />
Finance Corporation, Weltbank<br />
Gruppe.<br />
Unter <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ation von<br />
Henning Krumrey, Leiter <strong>der</strong><br />
Parlamentsredaktion Focus,<br />
diskutierten: Georg Boomgaarden,<br />
Staatssekretär im<br />
Auswärtigen Amt; Dr. Uwe<br />
Franke, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />
Vorstands <strong>der</strong> Deutschen BP<br />
AG; Hermann-Josef Lamberti,<br />
Mitglied des Vorstands<br />
<strong>der</strong> Deutschen Bank AG;<br />
Peter Schwartz, Mitbegrün<strong>der</strong><br />
und Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />
Global Business Network.<br />
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