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Werner Langen MdEP<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament<br />

wirklich angetreten worden“, kritisierte Langen.<br />

Langen führte weiter aus, Angela Merkel<br />

habe mit ihrer Formel „3 mal 20“ bei <strong>der</strong> Klimapolitik<br />

einen Durchbruch erzielt. „Weil es<br />

erstmals gelungen ist, alle Europäer auf diese<br />

Ziele zu verpflichten. Das ist erstmals gelungen,<br />

obwohl vorher Frankreich nicht damit<br />

einverstanden war“, bemerkte Langen. „Das<br />

haben sogar ganz erfolgreiche frühere Bundeskanzler<br />

– welcher Couleur auch immer –<br />

nicht geschafft, einen Vorschlag auf dem Gipfel<br />

mehrheitsfähig zu machen, <strong>der</strong> nicht im<br />

Vorfeld mit den Franzosen abgestimmt war.“<br />

Werner Langen sagte, in den zurückliegenden<br />

50 Jahren habe Europa immer dann Fortschritte<br />

erlebt, wenn <strong>der</strong> deutsch-französische<br />

Motor <strong>der</strong> Antrieb für europäische Integrationsfortschritte<br />

gewesen sei. Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel habe erfolgreiche Politik<br />

in Europa praktiziert. „Sie hat Deutschland<br />

wie<strong>der</strong> in das Zentrum <strong>der</strong> europäischen<br />

Politik zurückgebracht. Die Tatsache, dass die<br />

Regierung vorher die Achse Berlin, Paris und<br />

Moskau stärker gepflegt hat als die innereuropäische<br />

Zusammenarbeit, hat zu erheb -<br />

lichen Vorbehalten bei den neuen Mitgliedstaaten<br />

geführt“, sagte Langen. „Das ist zum<br />

Glück überwunden.“ Europa könne nun mit<br />

neuem deutsch-französischen Schwung in<br />

die nächste Periode gehen.<br />

Europa als größte Handelsmacht <strong>der</strong> Welt<br />

müsse zunehmend sicherheits-, verteidigungs-<br />

und außenpolitische Verantwortung<br />

geschlossen wahrnehmen. Langen sagte, er<br />

habe den Eindruck, dass <strong>der</strong> Lissabon-Prozess,<br />

also Europa zur wettbewerbsfähigsten wissensorientierten<br />

Region <strong>der</strong> Welt zu machen,<br />

noch nicht beson<strong>der</strong>s weit fortgeschritten sei.<br />

„Weil die nationalen Egoismen uns immer<br />

wie<strong>der</strong> bremsen“, erklärte <strong>der</strong> Europaparlamentarier.<br />

„Man hat die Ziele umformuliert,<br />

ohne die Ergebnisse zu verbessern. Lissabon<br />

war ein großes Ziel bis 2010. Der Koffer ist so<br />

langsam gepackt, aber die Reise ist noch nicht<br />

Doch nichtsdestotrotz stehe die Bewährungsprobe<br />

noch aus. Schwierige Fragen blieben zu<br />

beantworten. „Wer übernimmt welche Verantwortung?<br />

Wo werden Windenergie und<br />

Sonnenenergie produziert? Wer reduziert CO 2<br />

in welchem Ausmaß?“, fragte Langen. Das<br />

gegenwärtige Konzept des Emissionshandels<br />

sei deshalb zum Scheitern verurteilt, weil die<br />

Nationalstaaten für die Reduktion verantwortlich<br />

seien, sagte <strong>der</strong> Unionspolitiker. Die<br />

Nationalstaaten würden versuchen, ihre Industrien<br />

zu schützen. „Der Erfolg liegt auf<br />

dem Tisch. Es ist bisher ein Misserfolg. Erst<br />

wenn es eine sektorbezogene Verpflichtung<br />

gibt, das ist meine Überzeugung, die den<br />

Wettbewerb zwischen den Unternehmen in<br />

Europa nicht verzerrt und die Staaten nicht in<br />

die Notwendigkeit bringt, ihre eigenen Unternehmen<br />

zu schützen, dann werden wir auch<br />

auf diesem Gebiet durchgreifend Erfolg haben“,<br />

prophezeit Langen.<br />

Er kritisierte ferner, die Vollendung des Binnenmarktes<br />

stocke sehr. „Wenn ich an die Reform<br />

<strong>der</strong> Postdienste denke, da gibt es ein Hin<br />

und Her“, kritisierte Langen. „Seit 1994 bin ich<br />

im Europäischen Parlament. Wenn wir über<br />

Wettbewerb reden, stelle ich fest, dass Wettbewerb<br />

immer unbeliebter wird. Wettbewerb ja,<br />

theoretisch in Riesenerklärungen – aber sobald<br />

es an eine wirkliche Wettbewerbsrahmenordnung<br />

geht, dann fallen jedem immer<br />

wie<strong>der</strong> Argumente für die Sicherung eigener<br />

Privilegien ein. Der Wettbewerb wird proklamiert,<br />

ist aber ein ungeliebtes Kind des europäischen<br />

Einigungsprozesses“, bemängelte<br />

<strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Gruppe im Europäischen<br />

Parlament. Die Wettbewerbsidee<br />

84 trend III/2007

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