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des auch vor fundamentalen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

„Wir sehen uns heute im Zuge <strong>der</strong> Globalisierung<br />

ganz neuen Realitäten gegenüber.<br />

Europa muss hierfür fit gemacht werden“, for<strong>der</strong>te<br />

Wuermeling. Bürgerinnen und Bürger erwarteten<br />

zu Recht Antworten darauf, wie die<br />

EU den Herausfor<strong>der</strong>ungen begegne. „Nur<br />

Europa kann die Globalisierung gestalten. An<strong>der</strong>s<br />

als je<strong>der</strong> einzelne Mitgliedstaat ist die EU<br />

als Global Player hierzu in <strong>der</strong> Lage“, unterstrich<br />

<strong>der</strong> Staatssekretär. Europa werde sein Gewicht<br />

nur dann zur Geltung bringen, wenn es wirtschaftlich<br />

stark und dynamisch sei. Der Binnenmarkt<br />

sei Garant für Wachstum und Wohlstand.<br />

Auch die Herausfor<strong>der</strong>ungen in den<br />

Bereichen Energie und Klimaschutz müssten<br />

die Staaten Europas gemeinsam angehen: „Das<br />

Europa <strong>der</strong> Zukunft ist stark und schlank. Es<br />

zeigt ein humanes Gesicht in Zeiten <strong>der</strong> Glo -<br />

balisierung. Europa vertritt mit Erfolg die<br />

europäischen Interessen in <strong>der</strong> Welt“, erklärte<br />

Wuermeling.<br />

Peter Sutherland<br />

Chairman BP plc und Goldman Sachs International<br />

„Grundlegende institutionelle Strukturen<br />

können zum Beispiel nicht mit einem Europa<br />

<strong>der</strong> zwei Geschwindigkeiten reformiert werden“,<br />

sagte Sutherland. Als Beispiel nannte <strong>der</strong><br />

BP-Chairman Budgetfragen und gemeinsame<br />

Politikfel<strong>der</strong> wie die Agrarpolitik. „Auf diesen<br />

Themenfel<strong>der</strong>n müssen die Län<strong>der</strong> Europas<br />

zusammenrücken.“ Außerdem könne die große<br />

Mehrheit <strong>der</strong> europäischen Län<strong>der</strong> nicht<br />

tatenlos dabei zusehen, wie wichtige politische<br />

Fragen etwa in den Bereichen Außenpolitik,<br />

innere Sicherheit und Justiz durch eine<br />

Kooperation einzelner Regierungen zustandekämen.<br />

„Die Methode, die uns zum Erfolg gebracht<br />

hat, wie zum Beispiel beim gemeinsamen<br />

Binnenmarkt und dem Euro, ist die supranationale<br />

Herangehensweise. Hier können<br />

gemeinsame Institutionen, insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Europäische Kommission, die politischen Entscheidungen<br />

vorbereiten, die vom Ministerrat<br />

und vom Europäischen Parlament angenommen<br />

werden“, hob Suther land hervor. Wo es<br />

möglich sei, sollten auch solche politischen<br />

Entscheidungen nach dem Mehrheitsprinzip<br />

getroffen werden. „Nicht funktioniert hat hingegen<br />

die traditionelle Kommunikation zwischen<br />

den europäischen Hauptstädten.“ Auf<br />

diese Weise erreiche man kein Zusammen -<br />

rücken, son<strong>der</strong>n provoziere im Gegenteil eine<br />

Teilung Europas. Dies gelte noch mehr für eine<br />

Europäische Union mit 27 o<strong>der</strong> 29 Mitgliedstaaten,<br />

unterstrich <strong>der</strong> BP-Manager.<br />

Sutherland machte deutlich, dass die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zukunft nicht „weniger“, son<strong>der</strong>n<br />

„mehr“ Europa erfor<strong>der</strong>ten. Dieses zeige<br />

sich schon mit Blick auf die großen Zukunftsfragen<br />

wie den Klimawandel, Migration, Energiesicherheit<br />

und internationale Beziehungen.<br />

„Die Umfragen zeigen deutlich, dass die<br />

Bürger in dieser Hinsicht oft schon viel weiter<br />

sind als unsere Politiker. Sie wissen: Wenn<br />

Europa sein eigenes Schicksal bestimmen will,<br />

muss es zusammenstehen und zusammen<br />

handeln – und das wird nur funktionieren,<br />

wenn wir die bestehenden Institutionen nutzen<br />

und diese weiterentwickeln“, prophezeite<br />

Sutherland. „Wir können wirklich glücklich<br />

sein, im vergangenen halben Jahr eine EU-<br />

Ratspräsidentin wie Angela Merkel gehabt zu<br />

haben. Sie ist eine wirkliche europäische Führerin.“<br />

Es sei aber auch wahrscheinlich und von<br />

essenzieller Bedeutung, dass Frankreich künftig<br />

wie<strong>der</strong> eine konstruktive Rolle in <strong>der</strong> Debatte<br />

um den Verfassungsprozess einnehmen<br />

werde. „In dieser Debatte kann man nur hoffen,<br />

dass eine Krise vermieden werden kann –<br />

allerdings nicht zu jedem Preis.“ <br />

86 trend III/2007

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