Franz Bardon - Frabato (original) - WordPress.com
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mich geschlagen."<br />
So mußten die Logenbrüder auch die dritte Ziehung bewilligen. Der<br />
Schriftführer sprach es aus: "Es ist das Logenrecht des Großmeisters!"<br />
Als dennoch beschlossen wurde, den ganzen Vorgang noch einmal zu<br />
wiederholen, wurden wie üblich, die Lose gezählt, in die Trommel geworfen<br />
und gut durchgemischt, um eine Fälschung zu vermeiden. Dann<br />
wollte der Schriftführer abermals Anny die Augen verbinden, um sie<br />
ziehen zu lassen. Diese war der Meinung, daß hier ein großer Gewinn zu<br />
erwarten sei, und es kam ihr sonderbar vor, daß viele dabei so aufgeregt<br />
waren. Der Spieleifer dieser Menschen war ihr ganz unbegreiflich. Sie<br />
hatte Ähnliches schon in Schaubuden gesehen, wo Lose gezogen wurden,<br />
aber niemals herrschte dabei eine solche Aufregung, wie es hier der Fall<br />
war. Sie schaute fragend den Großmeister an. Wie von Sinnen sprang<br />
dieser aber plötzlich auf und schrie: "Ich werde das Los selbst ziehen,<br />
denn auf mich hat weder <strong>Frabato</strong>, noch irgend eine andere Macht der<br />
Erde Einfluß. " Gegen diesen Aufschrei konnten die vor Schreck verstummten<br />
Brüder nichts einwenden. Der Schriftführer, der sich glücklicherweise<br />
von der ersten Bestürzung erholt hatte, gab dem Mädchen<br />
rasch die versprochene Belohnung und schickte es nach Hause, sich noch<br />
bei ihm mit einem Gutenachtgruß bedankend.<br />
Nun nahm der Schriftführer das schwarze Tuch, mit dem er Annys Augen<br />
verbunden hatte, und schickte sich an, es dem Großmeister umzubinden.<br />
Dabei merkte er erst so recht, wie furchtbar dieser am ganzen Leib zitterte.<br />
Seine Nerven mußten tatsächlich überreizt sein. Um den heutigen<br />
Zwischenfällen ein Ende zu bereiten, wünschte er insgeheim, daß der<br />
Vorsitzende nun endlich Glück haben möge und das Los auf eine andere<br />
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