Franz Bardon - Frabato (original) - WordPress.com
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Auch <strong>Frabato</strong> wechselte die Kleider, bestellte warmen Tee mit Gebäck<br />
und lud den Professor ein. Draussen tobte das Unwetter und drinnen<br />
sassen nun die beiden gemütlich beim Tee und unterhielten sich ausgezeichnet.<br />
"Sie sind ein merkwürdiger Mensch," fing Geretzky als erster die<br />
Unterhaltung an. "Sie lassen regnen, halten den Regen auf, machen<br />
Kranke gesund, wissen und können alles und tun dabei so, wie wenn alles<br />
so selbstverständlich wäre und Sie die Phänomene nur aus dem Ärmel zu<br />
schütteln brauchten. Das alles kann ich nicht verstehen und werde daran<br />
irre."<br />
<strong>Frabato</strong> entgegnete freundlich: "Nicht immer darf ich das tun, was ich<br />
will. Ich muß jeweils die Erlaubnis der Göttlichen Vorsehung haben.<br />
Erhalte ich sie, dann weiß Ich immer, wie ich dies oder jenes in die Wege<br />
leiten soll. ich besitze die dazu nötige Macht und kann sie im vollen Masse<br />
ausnützen. Jedoch für mich selbst darf ich nicht das Geringste tun. Ich<br />
weiß genau, daß Sie sich denken, wenn Sie an meiner Stelle wären, würden<br />
Sie Ihre Macht so ausnützen, wie es Ihnen passt, aber das geht auf<br />
keinen Fall. Für einen Eingeweihten gilt das eherne Gesetz: Je mehr man<br />
weiß, je mehr man beherrscht, desto weniger darf man für sich selbst tun,<br />
ja man darf für sich nicht einmal die geringste Kraft verwenden. Würde ich<br />
es tun, so würde mich die Göttliche Vorsehung beiseitestellen, und das<br />
hieße so viel, als zum Schwarzmagier herabsinken. Ein Schwarzmagier ist<br />
ganz allein auf sich angewiesen. Er darf sich an die Göttliche Vorsehung<br />
nicht anlehnen, er ist von ihr ausgeschaltet und gleicht einem verlassenen<br />
Planeten. Die Tragweite eines solchen Schicksals können Sie kaum<br />
fassen. Ich kann es Ihnen nur einigermassen dadurch begreiflich machen,<br />
daß ich Sie bitte, sich vorzustellen, Sie seien auf eine Insel verbannt, von<br />
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