Franz Bardon - Frabato (original) - WordPress.com
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Regenwolken zu größerer Eile an; es begann heftig zu regnen. Im<br />
Laufschritt suchten die Freunde unter dem Kastanienbaum Schutz. Zum<br />
nächsten Obdach wäre es eine gute halbe Stunde zu gehen gewesen.<br />
Geretzky war wie verwandelt und tat alles, was <strong>Frabato</strong> vorschlug. Immer<br />
heftiger setzte der Regen ein. Der Wind stemmte sich gegen die Bäume<br />
und brach mitleidslos ihre trockenen Äste. Inzwischen goss es schon wie<br />
aus Kannen. Es wurde ein regelrechtes Unwetter. Dem stürmischen Wind<br />
war es zuzuschreiben, daß der Kastanienbaum, unter dem die beiden<br />
Freunde standen, nicht den gewünschten Schutz bot und beide wurden<br />
gründlich nass. Ein solches Unwetter hatten in dieser Gegend schon lange<br />
nicht mehr gewütet.<br />
Meister <strong>Frabato</strong>, an dem kein trockener Faden war, ließ sich dadurch<br />
nicht unterkriegen und befand sich in bester Laune. Er erzählte dem<br />
Professor wieder einiges aus seinem Leben. Geretzky war aber nicht so<br />
widerstandsfähig und begann am ganzen Körper vor Kälte zu zittern.<br />
"Ich bin leider sehr empfindlich," sprach er zu seiner eigenen<br />
Entschuldigung, "und die nassen Kleider werden mir einen gehörigen<br />
Schnupfen eintragen. Vielleicht muß ich nachher sogar einige Tage im<br />
Bett zubringen."<br />
"Keine Angst," sagte <strong>Frabato</strong> und legte seine rechte Hand auf die Schulter<br />
des Professors, wo er sie eine Weile ruhen ließ. Er stellte fest, daß<br />
Geretzky tatsächlich am ganzen Körper zitterte und er ließ daher aus seiner<br />
Hand einen warmen Strom durch Geretzkys Körper hindurchgehen. Der<br />
Professor schaute <strong>Frabato</strong> verwundert an und sagte: "Das ist aber eine<br />
Hitze, die von Ihnen auf mich übergeht! Mir ist förmlich heiß, wie wenn ich<br />
in einem Dampfbad wäre." Tatsächlich hörte der Professor auf zu zittern,<br />
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