Franz Bardon - Frabato (original) - WordPress.com
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Mitternacht ! Die ruhige Art seines Retters wirkte belebend auf den<br />
Professor. <strong>Frabato</strong> meinte: "Lieber Freund, Sie scheinen doch nicht so<br />
ganz Herr Ihres Schicksals zu sein. Denn sonst wären Sie um diese Stunde<br />
nicht hier am Pulverturm. So, wie ich es Ihnen voraussagte, ist es auch<br />
gekommen. Hoffentlich sind Sie nun davon überzeugt, daß man nicht<br />
Herr des Schicksals sein kann, wenn man nicht in der Lage ist, alle<br />
Möglichkeiten zu beherrschen und die Einzelheiten in die Bahnen zu<br />
lenken, die man braucht oder zu haben wünscht. Sie sehen, daß man<br />
vorher etwas anderes, und zwar das magische Gleichgewicht, erreicht<br />
haben muß."<br />
Prof. Geretzky sah sich geschlagen und gestand <strong>Frabato</strong> wie einem<br />
Beichtvater, was für ein Dummkopf er eigentlich war und wohin ihn sein<br />
Eigendünkel brachte. <strong>Frabato</strong> hatte jedoch Verständnis für die Schwächen<br />
des Professors und führte ihn auf eine belebtere Strasse, wo sich im<br />
oberen Stockwerk eines großen Gebäudes ein schönes Kaffee befand. Er<br />
lud ihn ein, mit ihm hineinzugehen. Eine Zigeunerkapelle spielte dort ihre<br />
Nachtweisen. <strong>Frabato</strong> zog den Professor an einen Seitentisch. Es<br />
entspann sich zwischen beiden eine interessante Unterhaltung.<br />
<strong>Frabato</strong> hatte Gemüt und seine ruhige Redeweise ließ den Professor<br />
wieder seine frühere Sicherheit gewinnen. Er erzählte Geretzky, daß er<br />
alles vorausgesehen habe und sich bloß die eintretenden Begebenheiten<br />
auszurechnen brauchte, um genau zu wissen, um welche Zeit der<br />
Professor an Ort und Stelle sein werde. Hätte es sich als notwendig<br />
erwiesen, so wäre <strong>Frabato</strong> schon bei der Rauferei erschienen. Dies hätte<br />
allerdings auf den Professor nicht so überzeugen gewirkt.<br />
Geretzky fragte <strong>Frabato</strong>, wie lange er beim Pulverturm gewartet habe.<br />
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