Franz Bardon - Frabato (original) - WordPress.com
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gleichzeitig ein unheimliches Gefühl der Angst und Bangigkeit hervor. Alle<br />
im Zimmer vorhandenen Gegenstände schienen ihm düster und<br />
geheimnisvoll zu sein und es kam ihm vor, als ob sie ihn geradezu angrinsten.<br />
Der Großmeister ging hin und her, ständig nachsinnend, was er gegen<br />
<strong>Frabato</strong> unternehmen solle. Plötzlich blieb er beim Fenster stehen und<br />
schien einen teuflischen Einfall zu haben. Sogleich fasste er ihn auf und<br />
versuchte ihn zu formulieren, um ihn in die Tat umzusetzen.<br />
"So ist es richtig, so wird es gelingen," sagte er zu sich selbst und eilte<br />
zum Schreibtisch. Der Schreibmappe entnahm er Papier und einen<br />
Briefumschlag und richtete einen persönlichen Brief an einen Ober-<br />
Regierungsrat, der im politischen Leben eine leitende Stellung hatte,<br />
gleichzeitig aber auch Mitglied der F.O.G.C.-Loge war. Das Schreiben<br />
nahm darauf Bezug, daß <strong>Frabato</strong> die Pläne der F.O.G.C.-Loge<br />
durchkreuze, aber offenbar von so starken Mächten geschützt werde, daß<br />
auch das Tepaphon gegen ihn versage. <strong>Frabato</strong>s Hellsichtigkeit sei nicht<br />
nur der Loge, sondern gewiss auch der Landesregierung und den obersten<br />
militärischen Stellen gefährlich, so daß es dringend notwendig sei, diesen<br />
Schädling möglichst bald und endgültig zu beseitigen. Der<br />
Oberregierungsrat möge entsprechend handeln.<br />
Er unterzeichnete und versiegelte den Brief mit einem Siegelring, der sein<br />
Zeichen trug. Dem auf das Läuten hin mit tiefer Verbeugung eintretenden<br />
Diener trug er auf, den Brief unverzüglich zur Post zu tragen und<br />
eingeschrieben aufzugeben. Beim Entgegennehmen des Briefes konnte<br />
sich der Diener eines unwillkürlichen Schauderns nicht erwehren, wußte<br />
aber natürlich nicht, daß der Brief mit Hassgedanken imprägniert war, die<br />
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