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Franz Bardon - Frabato (original) - WordPress.com

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Unterwegs nahm er ein Taxi und ließ sich nach Hause fahren. Der<br />

Professor war Junggeselle, mußte aber ziemlich anspruchsvoll an das<br />

Leben sein, denn er bewohnte eine große Villa mit eigenem<br />

Dienstpersonal. Seine vielseitigen Arbeiten und Froschungen ließen ihm<br />

keine Zeit, an ein Privatleben zu Zweit zu denken. Und weil er außerdem<br />

für Frauen kein besonderes Interesse hatte, blieb er unvermählt. Ohne<br />

irgend welche Liebschaften ging es bei ihm zwar auch nicht ab, aber<br />

jedenfalls wollte er frei von den Bindungen bleiben, die sich für jeden<br />

Ehemann aus dem Familienleben ergeben.<br />

Zu Hause angekommen fand er eine Menge Post vor, die er nur flüchtig<br />

durchlas. Einige der eingegangenen Briefe versah er mit<br />

Randbemerkungen, die endgültige Beantwortung verschob er jedoch. Er<br />

konnte sich nämlich von einer gewissen Mißstimmung, die ihm bei dem<br />

Zusammensein mit <strong>Frabato</strong> befallen hatte, nicht befreien. daß auch eine<br />

Portion Autoritätsdünkel dahinter steckte und zu seiner schlechten Laune<br />

gehörig beitrug, hätte er nie und nimmer zugegeben.<br />

Was mochte dieser <strong>Frabato</strong> überhaupt für ein Mensch sein, daß er gleich<br />

beim ersten Zusammentreffen Einzelheiten aus Geretzkys Leben erwähnte,<br />

daß er dessen Bücherei und Arbeitszimmer schilderte, als sei er bei ihm<br />

schon persönlich gewesen? Und dann, wie konnte er wagen, Geretzkys<br />

Autorität anzutasten und dessen das Schicksal meisternden Willen<br />

anzuzweifeln?<br />

"Dieser <strong>Frabato</strong> soll nicht recht haben," sprach Dr. Geretzky zu sich selbst.<br />

"Ich werde ihm beweisen, daß ich Herr meines Schicksals bin und es zu<br />

lenken verstehe. Ich werde mich hüten, noch heute meine Wohnung zu<br />

verlassen!"<br />

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