Franz Bardon - Frabato (original) - WordPress.com
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Dabei war es ihm nicht um das Geld zu tun, aber er mußte seine Autorität<br />
wahren. Rasch kleidete er sich daher an und unternahm einen<br />
Spaziergang, wobei er nachdenkend bemüht war, seinem guten Einfall<br />
eine geeignete Form zu geben. Von der Morgenluft erfrischt und in seinem<br />
Vorhaben gefestigt, kehrte <strong>Frabato</strong> dann in sein Hotel zurück.<br />
Nach dem Frühstück erledigte er alles Schriftliche und begab sich in die<br />
Stadt. Auf der Hauptstrasse blieb er vor einem großen Kaufhaus mit<br />
Musikalien und Grammophonplatten stehen, durchdachte noch einmal<br />
seinen Plan und trat entschlossen in das Geschäft. Eine schwarzhaarige<br />
Verkäuferin erkundigte sich nach seinem Begehr. <strong>Frabato</strong> äußerte seinen<br />
Wunsch und fragte, ob die Möglichkeit bestünde, seine eigene Stimme auf<br />
Grammophonplatten aufzunehmen, und ob er dann die Platten gleich mitnehmen<br />
könne.<br />
"Aber natürlich! Doch jede einzelne Platte kostet 10 RM." <strong>Frabato</strong> machte<br />
der Verkäuferin klar, daß es ihm nicht so sehr auf den Preis ankomme.<br />
"Nun, dann legen Sie bitte ab und nehmen Sie hier Platz. Ich werde inzwischen<br />
alles vorbereiten." Als die Ton-Apparatur aufgestellt war, begab sich<br />
<strong>Frabato</strong> in einen Sonderraum und begann auf ein Zeichen hin die Platte<br />
zu besprechen.<br />
Ungefähr eine Stunde später verließ er das Geschäft mit etlichen Platten<br />
und eilte, äußerst gut gelaunt, ins Hotel. Im großen Saal des Kunsthauses<br />
ging es lebhaft zu. Die Reporter aller Zeitungen der großen Stadt<br />
erörterten die im Excentrik-Club abgeschlossene Wette und <strong>Frabato</strong> sensationelle<br />
Persönlichkeit rückte dadurch noch mehr in den Vordergrund.<br />
Gar viele Menschen drängten sich in den Saal, um die Experimente dieses<br />
rätselhaften Mannes mitzuerleben. Es dauerte nicht lange und der Raum<br />
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