Franz Bardon - Frabato (original) - WordPress.com
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KAPITEL 4<br />
Im eleganten Kaffeehaus an der Bahnhofstrasse saß der Großmeister der<br />
F.O.G.C.-Loge bei einer Tasse Kaffee und blätterte aufmerksam in allen<br />
Zeitungen der Großstadt. Jedoch vergeblich suchte er nach der<br />
erwarteten Anzeige, die allen Lesern das plötzliche Hinscheiden <strong>Frabato</strong>s<br />
bekanntgeben sollte. In keiner Zeitungsnummer war sie enthalten.<br />
Enttäuscht legte der Großmeister auch das letzte Blatt beiseite und konnte<br />
nicht begreifen, warum seine erprobte Methode diesmal erfolglos<br />
geblieben sein sollte. Alle Logenmitgliedern frohlockten doch bereits und<br />
wollten heute Abend ihren Erfolg feiern, in der festen Annahme, daß<br />
<strong>Frabato</strong> nicht mehr lebe.<br />
Der Großmeister bezahlte und machte sich auf den Weg zum Logenhaus.<br />
In Gedanken versunken schritt er durch die Straßen der schönen Stadt<br />
und überlegte, was nun zu tun sei. Der Misserfolg würde zweifellos das<br />
Vertrauen sämtlicher Logenbrüder schmälern, da er bewies, daß diesmal<br />
das Tepaphon versagt habe. Beim Logengebäude angelangt läutete der<br />
Großmeister vereinbarungsgemäß dreimal lang und zweimal kurz. Der<br />
Hausmeister öffnete, grüßte ehrerbietig und verneigte sich tief. Im<br />
Ankleideraum legte der Großmeister den Mantel ab und begab sich sofort<br />
in den magischen Raum, den außer ihm niemand betreten durfte. Dieser<br />
diente ausschließlich nur solchen okkulten Operationen, die nur der<br />
Großmeister allein auszuführen das Recht hatte.<br />
Der Raum hatte nur ein Fenster, das sich automatisch verdunkeln ließ. An<br />
der Ostseite befand sich ein Altar, bestehend aus einer vierkantigen, mit<br />
geschnitzten Geheimzeichen versehenen Säule. Auf dem Altar waren<br />
magische Gegenstände und Siegel zu sehen, die zu magischen<br />
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