Franz Bardon - Frabato (original) - WordPress.com
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Vorgang, <strong>Frabato</strong> verschwand in der Bahnhofshalle und mengte sich auf<br />
eine Weile unter die Fahrgäste.<br />
Vom Bahnhof aus nahm er dann einen 6-Zylinderwagen und bat den<br />
Chauffeur, mit ihm aus der Stadt herauszufahren. Hinter der Stadt reichte<br />
<strong>Frabato</strong> dem Chauffeur einen Hundertmarkschein mit den Worten: "Hier,<br />
guter Mann, haben Sie ein Trinkgeld, für jeden Kilometer, den Sie<br />
schneller fahren, bekommen Sie die doppelte Taxigebühr. Ich muß nämlich<br />
rasch über die Grenze, denn ich bin nicht von hier. Heute erhielt ich<br />
ein Telegramm, daß mein Vater im Sterben liege und ich muß daher rasch<br />
nach Hause. Sie sehen, daß ich mir nicht einmal Zeit genommen habe,<br />
mich entsprechend umzukleiden, um nur ja bald heimzukommen. Als der<br />
Taxifahrer sah, daß es der Fahrgast ernst meinte, ließ er den Motor auf<br />
höchster Drehzahl laufen und in einem rasenden Tempo ging es der<br />
Grenze zu. Einige Gänse, die sich in der Nähe der Ortschaften auf den<br />
Strassen bewegten, mußten zwar ihr Leben einbüßen , aber es ging ja<br />
darum, keine Minute zu verlieren . Der Wagenlenker hegte nicht den<br />
geringsten Verdacht und hatte keine Ahnung, daß es eigentlich eine<br />
Fluchtfahrt sei. Er holte daher aus seiner Maschine an Schnelligkeit heraus,<br />
was er nur konnte. Einigemale wäre es beinahe zu einem Unglück<br />
gekommen, aber das ausgiebige Trinkgeld und der sterbende Vater<br />
bewogen den Chauffeur zu immer schnellerer Fahrt.<br />
Während <strong>Frabato</strong> im gemieteten 6-Zylinderwagen der Grenze zueilte, traten<br />
zwei Herren in das von ihm seither bewohnte Hotel und erkundigten sich<br />
beim Hotelportier, ob <strong>Frabato</strong> anwesend sei. Sie erhielten die Auskunft,<br />
daß <strong>Frabato</strong> vorhin ohne Hut und Mantel in die Stadt gegangen sei, demnach<br />
nicht weit sein könne. Die Herren warteten daher eine Weile,<br />
schlängelten inzwischen vor dem Hotel hin und her, aber als die Zeit, die<br />
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