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Anlagen › Digital-Ketten<br />
HiFi<br />
Vento Serie<br />
auSSergewöhnlich: Die M-7 kombinieren Schaltverstärker-<br />
Technik <strong>und</strong> klassisches Linearnetzteil – mit interessantem Ergebnis.<br />
Doppelrolle: Der HP-7 ist Kopfhörer- <strong>und</strong><br />
Vorverstärker zugleich. Auf seiner SMDbestückten<br />
Hauptplatine finden sich zahlreiche<br />
Einzeltransistoren, eine symmetrische,<br />
sehr verzerrungsarme <strong>Verstärker</strong>schaltung<br />
<strong>und</strong> eine trickreiche Lautstärkeregelung –<br />
mehr kann man sich für 700 Euro kaum wünschen<br />
– außer vielleicht mehr Eingänge.<br />
ist im Gr<strong>und</strong>e genommen ein alter HiFi-<br />
Hut – Naim <strong>und</strong> Linn etwa haben schon<br />
vor 30 Jahren separate Upgrade-Stromhäuschen<br />
angeboten, mit denen sich ihre<br />
Vorverstärker, Endstufen <strong>und</strong> mitunter<br />
auch Player sofort oder zu einem späteren<br />
Zeitpunkt beträchtlich im Klang steigern<br />
ließen. Geändert hat sich daran aber<br />
nichts: Dicke Netzteile sind schon wegen<br />
des gestiegenen Kupferpreises ein noch<br />
kostbareres Gut als damals <strong>und</strong> die Idee<br />
des werterhaltenden, schrittweisen Ausbaus<br />
ist heute aktueller denn je.<br />
So geht anno 2013 auch Gold Note, die<br />
audiophile Tochter des italienischen Tech-<br />
Konzerns Akamai, den britischen Weg.<br />
Und zwar sowohl in der reduzierten Gehäusebreite<br />
ihrer MicroLine-Komponenten,<br />
die an das klassische Naim-Brikettformat<br />
erinnert, als auch mit besagtem mehrstufigen<br />
Upgrade-Pfad. Denn nicht nur<br />
der Vorverstärker, sondern auch der D/A-<br />
Wandler DAC7 lässt sich über einen neunpoligen<br />
Schraubverbinder am Heck wahlweise<br />
extern bestromen. Damit man richtig<br />
was zum Testen, Vergleichen <strong>und</strong> Grübeln<br />
hat, bauen die Italiener gleich zwei<br />
Netzteil-Nachbrenner: das Trafo-basierte<br />
PSU-7 kostet den MicroLine-Einheitspreis<br />
von 700, das Batterienetzteil PSU-9 sogar<br />
extravagante 1000 Euro. Aber auch ohne<br />
diese Optionen muss der DAC keinen<br />
Hunger leiden: Der vergossene Print-Trafo<br />
in der Mitte des Gehäuses ist zwar nicht<br />
riesig, kann sich jedoch auf eine besonders<br />
genaue, temperaturkompensierte<br />
Spannungsregelung verlassen.<br />
Die eigentliche Wandler- <strong>und</strong> Audioplatine<br />
schmiegt sich an die Rückwand in unmittelbarer<br />
Nähe der Ein- <strong>und</strong> Ausgangsbuchsen.<br />
Dicht <strong>und</strong> präzise bestückt, zeugt sie<br />
bei genauerer Betrachtung von erheblicher<br />
Digitalkompetenz im Hause Gold Note:<br />
Nicht nach Schema F aufgebaut, sondern<br />
explizit für den DAC7 konstruiert,<br />
trägt das Board als auffälligsten Chip einen<br />
modernen XMOS-Prozessor, der asynchrones<br />
USB bis 192kHz Abtastrate ermöglicht.<br />
Das Gespann aus digitalem Input-Receiver<br />
<strong>und</strong> DAC stammt von AKM:<br />
Der AK4113 nimmt die Daten von den verschiedenen<br />
Eingängen entgegen, die<br />
Wandlung erfolgt im AK4396. Dessen differentielle<br />
Ausgangssignal-Paare treffen<br />
in der Folge auf diskret aufgebaute Ausgangsstufen,<br />
die es in sich haben. Besonders<br />
die symmetrischen Outputs beeindruckten<br />
im Labor mit heftiger Spannung<br />
(über 8V) bei niedrigem Ausgangswiderstand,<br />
exzellenter Rauscharmut – <strong>und</strong> einem<br />
pegelabhängigen Klirrverlauf, der<br />
aussieht, als hätte man ihn mit Lineal <strong>und</strong><br />
Tusche aus dem audiophilen Lehrbuch abgepaust.<br />
Dieser kurze Messtechnik-Exkurs<br />
musste sein, falls jemand denkt, die<br />
in Deutschland noch weitgehend unbekannten<br />
GoldNote-Kästchen seien schnellebige<br />
Bastelware: weit gefehlt!<br />
Reste von Schrulligkeit findet man allenfalls<br />
in der Bedienung: Die elektronische<br />
Lautstärkeregelung des Preamps reagiert<br />
ein bißchen träge <strong>und</strong> die Eingänge werden<br />
durch gleichzeitiges Drücken der Laut<strong>und</strong><br />
Leise-Tasten umgeschaltet. Der DAC<br />
hat zudem das gleiche Frontplatten-Lay-<br />
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