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AUDIO Verstärker und DACs (Vorschau)

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klang<br />

TiPP<br />

Musik › KlassiK<br />

sinfonik<br />

Klavier<br />

Vokal<br />

Fritz Reiner The Complete RCA Album<br />

Collection Chicago Symphony Orchestra, F. Reiner<br />

Sony (63 CDs)<br />

Mit ihren RCA-Aufnahmen setzten Reiner<br />

<strong>und</strong> das Chicago Symphony Orchestra neue<br />

Maßstäbe – nicht nur in der Verbindung von<br />

orchestraler Präzision <strong>und</strong> klanglicher Sinnlichkeit,<br />

sondern auch in Sachen High Fidelity. So<br />

sind die Auszüge aus „Salome“ (1954; siehe<br />

auch Track 13 der <strong>AUDIO</strong>-Heft-CD) <strong>und</strong> „Elektra“<br />

(1955, je mit der grandiosen Inge Borkh)<br />

seit Jahrzehnten meine Abhöraufnahmen für<br />

HiFi-/Lautsprechertests. Überhaupt Strauss:<br />

Neben Kempes Zyklus mit der Staatskapelle<br />

Dresden bleibt die Kombination Reiner/CSO<br />

unangefochten an der Spitze. Und auch der<br />

stattliche „Rest“ der Reiner-Edition, zum 50.<br />

Todestag des Dirigenten aufgelegt, ist ein<br />

Muss für Musiker <strong>und</strong> Audiophile. Thomas Voigt<br />

Verdi, Falstaff; Reiner (Verdi At The Met, Sony)<br />

l. v. Beethoven Klavier konzerte Nr. 1 & 5 G.<br />

Anda, Camerata Academica Salzburg, SWR Sinfonieorch.<br />

Hänssler (CD)<br />

Man sollte meinen, dass bei Beethovens<br />

Klavierkonzerten interpretationsgeschichtlich<br />

alles Wesentliche auf Tonträger verewigt ist.<br />

Doch auch hier gibt es noch überraschende<br />

Entdeckungen – wie den vorliegenden<br />

Glückfall: SWR-Aufnahmen des ersten <strong>und</strong><br />

fünften Konzerts mit dem legendären Geza<br />

Anda aus den Jahren 1956 <strong>und</strong> 1960. Der<br />

ungarische Pianist leuchtet diese Werke musikalisch<br />

bis ins feinste Detail aus, ohne sein<br />

Wissen <strong>und</strong> Können zur Schau zu stellen.<br />

Das ist exquisite Anschlagskultur gepaart mit<br />

w<strong>und</strong>erbarer Durchhörbarkeit, <strong>und</strong> nicht nur<br />

Anda-Fans werden an diesem Archivf<strong>und</strong><br />

ihre helle Freude haben. Andreas Lucewicz<br />

Nr. 1 Richter (RCA), Zimerman (DG); Nr. 5: Gieseking<br />

(music & arts), Edwin Fischer (EMI)<br />

Johann adolf Hasse Marc‘ Antonio e Cleopatra<br />

Genaux, Mazzulli, Le Musiche Nove, Claudio Osele<br />

DHM/Sony (2 CDs)<br />

Mehr als zehn Jahre verbrachte Johann Adolf<br />

Hasse (1699-1783) in Neapel. Dort erlernte er<br />

den Stil, der ihn als Dresdner Hofkomponist<br />

zum Star seiner Zeit machen sollte, <strong>und</strong> dort<br />

entstand 1725 auch die vorliegende „Serenata“,<br />

die von späterer Opernroutine weit<br />

entfernt ist. „Marc’Antonio e Cleopatra“ ist ein<br />

hochemotionales Werk <strong>und</strong> bietet ein breites<br />

Spektrum instrumentaler <strong>und</strong> melodischer<br />

Einfälle. Vivica Geneaux (Mar’antonio) <strong>und</strong><br />

Francesca Lombardi Mazzuli (Cleopatra) agieren<br />

mit ungebremster Leidenschaft, Osele<br />

<strong>und</strong> seine Musiker kommentieren die Gefühlsaufwallungen<br />

zwischen den Liebenden mit<br />

robustem Schwung. Ein schöne „Spezialität“<br />

für Fre<strong>und</strong>e barocker Opernkunst. Laszlo Molnar<br />

Hasse reloaded; Barna-Sabadus, Hofstetter (Oehms)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

klang<br />

TiPP<br />

Oper<br />

Oper<br />

Blockflöte<br />

Jean-Philippe Rameau Les Surprises<br />

de l’Amour Les Nouveaux Caractères, S. d’Herin<br />

harmonia m<strong>und</strong>i (CD)<br />

Französische Barockensembles beschäftigen<br />

sich gerne mit der französischen Barockoper<br />

– gut so. Denn Sprache <strong>und</strong> Tonfall der<br />

Musik sind bei diesem Repertoire ganz eng<br />

miteinander verwoben, weshalb dem in Lyon<br />

basierten Ensemble Les Nouveaux Caractères<br />

die Musik von Rameau völlig natürlich <strong>und</strong><br />

ungemein geschmeidig von den Saiten, aus<br />

den Rohren <strong>und</strong> von den Lippen kommt. Gut<br />

drei St<strong>und</strong>en kann man sich hier an Rameaus<br />

typischer Klangsinnlichkeit erfreuen – <strong>und</strong> an<br />

Singstimmen von jugendlicher Strahlkraft. Dieses<br />

Spätwerk bietet zwar keine dramatische<br />

Handlung, doch mythologische Allegorien mit<br />

viel Instrumental-Musik fürs Ballett – <strong>und</strong> das<br />

in fast süchtig machender Präsenz. Laszlo Molnar<br />

Rameau, L‘Orchestre de Louis XV, Savall (AliaVox)<br />

Händel, Flotow u. a. Amor – Arien aus „Rinaldo“,<br />

„Martha” u. a. M. F. Schöder, Vogtland Philharmonie<br />

Ars (SACD)<br />

Ein neuer Stern am Koloraturenhimmel?<br />

Marie Friederike Schöder, künstlerisch gereift<br />

am Opernhaus Halle, hat das Zeug dazu. Ihre<br />

Arien-Zusammenstellung „Amor“ ist weitaus<br />

ernsthafter angelegt als der quotenkonforme<br />

Titel vermuten lässt. Schöders bestechend<br />

präziser, traumhaft schwebeleichter Sopran<br />

kann absolut mit reißen – etwa bei Gounod<br />

(„Ah! Je veux vivre!“). Und er kann – vor<br />

allem bei Purcell („When I am laid in earth“)<br />

– in schmerzlich-schönem Trauerflor geradezu<br />

atemberaubend berühren. Das alles begleitet<br />

die Vogtland Philharmonie unter Stefan Fraas<br />

feinfühlig <strong>und</strong>, wenn’s sein muss, höchst<br />

schmissig. Koloraturenkunst mit Seele –<br />

mehr davon! Otto Paul Burkhardt<br />

Diana Damrau, Forever (Erato)<br />

G. Philipp Telemann Suite a-moll & Double<br />

Concertos Dorothee Oberlinger, Ensemble 1700<br />

DHM/Sony (CD)<br />

Die besten Stilelemente aus Italien, Frankreich<br />

<strong>und</strong> Osteuropa verband Telemann Anfang<br />

des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts in seinen Kompositionen.<br />

Die preisgekrönte Blockflöten-Vir tuosin<br />

Dorothee Oberlinger arbeitet das mit dem<br />

Ensemble 1700 w<strong>und</strong>erbar heraus: Vor allem<br />

die volkstümlichen Elemente kommen exzellent<br />

zur Geltung. Höhepunkte sind das zarte<br />

Einleitungslargo <strong>und</strong> das atemberau bende<br />

Presto des Doppelkonzerts für Block- <strong>und</strong><br />

Traversflöte. Auch die Dialoge der Blockflöte<br />

mit Fagott <strong>und</strong> Gambe sowie dem pointiert<br />

spielenden Orchester sind hochspannend.<br />

Eine klangprächtige Produktion, die uns die<br />

Flötentöne überzeugend beibringt – etwa in<br />

„Les plaisirs“; Track 11 der Heft-CD. Andreas Fritz<br />

Doppelkonzerte: Clas Pehrsson (BIS)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

76 www.audio.de ›01 /2014

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