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Blu-Rays / DVDs<br />

Musik › POP UND ROCK<br />

Ethno-Blues<br />

Prog-Rock<br />

Rush Clockwork Angels Tour<br />

Lobi Traoré Bamako Nights – Live At<br />

Bar Bozo 1995<br />

Glitterbeat/Indigo (CD, LP+CD)<br />

Warnung an alle Blues-Fans: Nach Abhören<br />

dieses Albums klingen John Lee Hooker,<br />

Muddy Waters <strong>und</strong> andere afroamerikanische<br />

Electric-Boogie-Wegbereiter nur noch halb so<br />

authentisch <strong>und</strong> kraftvoll. Der 2010 verstorbene<br />

Sänger <strong>und</strong> Gitarrist Lobi Traoré zeigte<br />

1995 in seiner malischen Heimatstadt Bamako<br />

einem Kneipen-Publikum, wo der Bartel<br />

den Blues-Most holt – <strong>und</strong> zwar in Westafrika.<br />

Traoré beginnt den Gig als Talkin’ Blueser,<br />

der mit Geschichtenerzähler-Attitüde jedem<br />

einzelnen Wort genüsslich viel Bedeu tung<br />

schenkt – <strong>und</strong> steigert sich fortan mit seiner<br />

Band in einen Psychedelic-Rock-Rausch. Noch<br />

eine Warnung: Danach klingen sogar Hendrix<br />

<strong>und</strong> Grateful Dead uninspiriert. Winfried Dulisch<br />

John Lee Hooker, Jimi Hendrix<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Rush-DVDs gibt es inzwischen in stattlicher Zahl,<br />

der geneigte Fan hat die Qual der Wahl. Was für den<br />

Erwerb des aktuellen Ton- <strong>und</strong> Bildträgers spricht,<br />

liegt neben der inzwischen gewohnten State-Of-The-<br />

Art-Qualität in So<strong>und</strong>qualität, Kameraführung <strong>und</strong> Bildschnitt<br />

vor allem in der „Clockwork Angels Tour“ selbst.<br />

Transatlantic, Dream Theater, Queensryche<br />

Das Bühnendesign mit seiner Jules-Verne-Ästhetik ist<br />

einmalig, die Show ein perfekt inszeniertes, visuelles Spektakel mit animierten Videoeinspielungen,<br />

perfekt synchronisierter Laser-Light-Show <strong>und</strong> satter Pyrotechnik. Das Repertoire ist sorgsam<br />

aus allen Dekaden generiert, selbst das achtköpfige Kammerorchester des aktuellen Studiowerks<br />

begleitet das kanadische Kulttrio. Fazit: ein Statement des Rock, ein Referenzwerk! Stefan Woldach<br />

Concord/Universal, (Blu-Ray, 2 DVDs, CD, LP, Tonformate: DD 2.0, DD 5.1, DTS 5.1)<br />

Jimi Hendrix The Guitar Hero<br />

Musik:<br />

„Es war kurios, dass Hendrix nach England kommen<br />

musste, um berühmt zu werden“. Mick Taylor bringt<br />

die Sache auf den Punkt. In USA hatte der schwarze<br />

Gitarrist keine Chance, doch in England spielte die<br />

Hautfarbe Anfang der 60er Jahre keine Rolle. Neben<br />

dem Ex-Stones-Gitarristen schwärmen auch Kollegen<br />

Led Zeppelin, Janis Joplin<br />

wie Clapton oder Slash für den Saitenteufel aus Seattle;<br />

viele erdige Bühnenclips machen „The Guitar Hero“ endgültig zu einem prima Hendrix-Porträt. Auch<br />

„Hear My Train A Comin’“ (Sony, DVD, Bild: 16:9, Ton: DD 5.1) bringt mit Festival-Dokus aus New<br />

York, Miami <strong>und</strong> Fehmarn (sein letzter Auftritt in körnigen Amateurbildern) neue Einblicke in Hendrix’<br />

Leben. Den raren Miami-Gig von 1968 bietet Sony auch als CD („Miami Pop Festival“). Willi Andresen<br />

Rock<br />

Klang:<br />

Universal (2 Blu-rays, 2 DVDs; Bild: 16:9; Ton: Dolby Digital 2.0)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Folk<br />

Blues, Blues-Rock<br />

Eric Clapton Crossroads Guitar Festival 2013<br />

The Stanfields<br />

For King And Country<br />

Rookie Records / Cargo (CD, LP)<br />

The Stanfields kommen aus Halifax in der<br />

kanadischen Provinz Nova Scotia – <strong>und</strong> dokumentieren<br />

die kulturelle Nähe dieses „Neu-<br />

Schottland“ zur ursprünglichen angelsächsischen<br />

Musik mit einem luftig produzierten<br />

Akustikalbum. Mit Finesse <strong>und</strong> Leidenschaft<br />

zupft <strong>und</strong> singt sich das Quintett durch zehn<br />

Feintöner, die auch in Dublin oder Edinburgh<br />

begeistern würden; auch die Songsprache<br />

von US-Sänger John Prine blitzt auf. Und die<br />

Geschichten der Stanfields sind lebensnah<br />

erzählt, mahnen zu Obacht <strong>und</strong> Reflexion. In<br />

„A Free Country“ etwa nimmt sich Sänger<br />

Jon Landry jene Zeitgenossen zur Brust, die<br />

selbstgefällig propagieren, Solidarität sei aus<br />

der Mode gekommen. Respekt! Willi Andresen<br />

John Prine, Planxty<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Kurz <strong>und</strong> schmerzlos: Allman Brothers, Buddy Guy,<br />

Derek Truck, Jeff Beck, John Mayer, Robert Cray,<br />

Keith Richards – <strong>und</strong> natürlich „Slowhand” himself:<br />

Eric Clapton. Wer bei diesem Auszug (!) des 2013er-<br />

Crossroads-Lineups jetzt nicht mit sperrangelweit<br />

geöffneten Augen dasitzt, weiß womöglich nicht, wie<br />

Cream, Yardbirds, John Mayer<br />

eine Gitarre aussieht ... Spaß beiseite: Auch dieses Jahr<br />

zelebrierte Clapton mit den Who-is-Who des Gitarren-Olymps sein Kultfestival. Die Blu-ray bringt<br />

dieses vierstündige Fest nun ins Wohnzimmer. Die Bildqualität lässt keinen Spielraum für Kritik, die<br />

Musik ohnehin nicht, <strong>und</strong> der Klang fällt dieses Jahr noch besser aus als sonst. Denn erstmals fand<br />

„Crossroads“ in einer Halle, unter Tontechnik-fre<strong>und</strong>licheren Verhältnissen statt. Alexandros Mitropoulos<br />

Warner (2 DVDs, 2 BluRays, 2CDs, Download; Ton: 5.1 DTS / PCM Stereo)<br />

Dave Grohl So<strong>und</strong> City<br />

Musik:<br />

2011 kaufte Dave Grohl (Foo Fighters, Nirvana) aus<br />

der Konkursmasse des So<strong>und</strong> City Studios in L.A.-<br />

Stadtteil Van Nuys eine legendäre Neve-8028-Konsole<br />

<strong>und</strong> implementierte sie in sein „606 Studio“. Ein Gr<strong>und</strong><br />

dafür: Nirvana nahmen 1991 im So<strong>und</strong> City ihre CD<br />

„Nevermind“ auf. In seinem Debüt als Regisseur<br />

Foo Fighters, The Pixies, QOTSA<br />

erzählt Grohl in 152 Minuten in intensiven Bildern <strong>und</strong><br />

beherzten Worten seine persönliche So<strong>und</strong>-City-Story. Zum Test des kultigen Studiopults kam dann<br />

natürlich eine Garde illustrer Gäste ins Studio: Frank Black, Josh Homme, Trent Reznor, Rick Springfield,<br />

Paul McCartney. Klar, dass die Saiten <strong>und</strong> Felle dabei dynamisch-fulminant bearbeitet wurden.<br />

Aber wie deftig ein Ex-Beatle rocken kann, ist dann doch eine saftige Überraschung! Willi Andresen<br />

Sony (Blu-ray, DVD, CD; Bild: 16:9; Ton: DDS 5.1)<br />

Rock<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Klang:<br />

www.audio.de ›03/2013 69

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