AUDIO Verstärker und DACs (Vorschau)

Anlagen › DIGItAl-Ketten
BAUKASten: Stereo- und mono-amp-box sind eng verwandt, wie unter anderem
der zweite modul-Steckplatz im Inneren der mono-Verstärker (oben) verrät.
Im direkten Vergleich zum Gold-Note-
Quartett wirkte das Pro-Ject-Trio dann
aber schon merklich rauher. Wie Einzelvergleiche
schnell zeigten, hatte der Player an
diesem Charakter nur einen ganz unwesentlichen
Anteil: Für ihren Preis bot die
Stream Box DS+ einen betont unkomplizierten,
locker-kräftigen Klang. Qualitativ
lag sie damit ziemlich genau zwischen der
ätherisch-zarten Original-DS und dem
drastisch druckvolleren, zugleich noch
glatter und natürlicher wirkenden RS-Modell.
Mindestens genauso gut klang die
DS+ über ihren Koax-Digitaleingang, und
auch den Analogeingängen schien sie
nichts Böses anzutun – eine klare Player-
Empfehlung also mit mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten.
Auch die Amp Box DS Mono sind mit ihrem
sehr kompakten Aufbau, dem soliden,
staubdichten Gehäuse und den ordentlichen
Leistungsreserven für tausendundeine
Anlagen-Idee zu haben. Sie lassen
sich dank durchschleifbarer Trigger-
Eingänge sogar ferneinschalten. In der
gegenwärtigen Ausführung nutzen sie
aber das Potential ihrer Endstufenmodule
nicht voll aus, da die Netzteile bei niedrigeren
Impedanzen und ganz besonders an
komplexen Lasten recht früh an ihre Grenzen
zu kommen scheinen. Die Amp Box
SE Mono – preislich wie technisch der direkte
Vorgänger der DS Mono – war beim
Test in AUDIO 5/10 etwas Last-toleranter
und klang auch noch sauberer. Geringer
werden die Unterschiede, wenn man den
Amps etwas entgegenkommt – etwa indem
man sie gezielt mit hochohmigen Boxen
paart. Die im Test verwendeten Referenz-Lautsprecher
zählten nicht unbedingt
zu dieser Gruppe: Weder die B&W 802D
noch die KEF Reference 207 sind besonders
auf Gutmütigkeit gezüchtet; beide
leisten sich anspruchsvolle Impedanzminima
und -Welligkeiten. Eine tonal wie technisch
stimmige Kombination ergab sich
mit der Monitor Audio Silver 1 aus dem
Test auf Seite 22 – keine Riesenbox, aber
schließlich sind die Pro-Ject-Komponenten
ja auch eher kompakt – genauso wie
die häufig zu beschallenden Zimmer.
FAzIt
bernhard rietschel
aUDIo-Chefredakteur
Für 1155 euro kann man bei der
Stream Box DS+ absolut nichts
falsch machen. Das kompakte
Streamerlein funktioniert und
klingt tadellos – es ist das klare
Highlight in dieser Kombi, während
die Monoendstufen diesmal
nur ein „ganz ordentlich“ ernten.
StecKBRIeF
Vertrieb
www.
Listenpreis
Garantiezeit
abmessungen b x H x t
Gewicht
digital in/out
USb Host / Stream / iPod
Netzwerk / ben. Server
Cinch/optisch/bNC/aeS 1 / 1 / – / –
analogeingänge
2 Paar
ausgänge
Cinch / xLr / aeS 1 / – / –
emPfehlung
VIeLSeItIGKeIt
Pro-Ject
Stream box DS+
audio trade
0208 / 882 660
audiotra.de
1155 euro
2 Jahre
20,5 x 7 x 19,5 cm
2,7 kg
• / – / •
LaN + WLaN / UPnP
Pegel regelbar
•
schaltb. Digitalfilter –
ausstattung
app-Steuerung
•
Gapless / erw. Playlist • / –
max. abtastrate
192 kHz (Netzwerk, S/PDIF)
besonderheiten –
AUDIOGRAMM
Klang Cinch 105
Klang xLr –
ausstattung
sehr gut
bedienung
gut
Verarbeitung
gut
klangurteil
Preis/leistung
AudiogrAmm
Klang Cinch
Klang xLr
ausstattung
bedienung
Verarbeitung
klangurteil
Preis/leistung
ÅKompaktes Kästchen,
knackiger Klang, alles dran
Í –
105 Punkte
überragend
StecKBRIeF enDStUFen
Vertrieb
www.
Listenpreis
Garantiezeit
maße b x H x t
Gewicht
Pro-Ject
amP box DS moNo
audio trade
0208 / 882 660
audiotra.de
800 euro / Paar
2 Jahre
10,5 x 7,5 x 14,5 cm
1,3 kg (+ Netzteil 1kg)
ausstattung
eingänge Cinch / xLr 1 / –
Pegelsteller –
Kanäle
1 (mono)
Ferneinschaltung • (12V Trigger)
Leistungsanzeige –
besonderheiten –
Åkompakt und leistungsstark...
Í...aber nicht besonders
laststabil
80
–
befriedigend
sehr gut
gut
80 Punkte
gut
01/14
44 www.audio.de ›01 /2014