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Anlagen › Digital-Ketten<br />
Déja-vù: Der DAC in<br />
seinem Kondensator-<br />
Rondell (Mitte) <strong>und</strong> die<br />
Ausgangsstufen<br />
(rechts) erinnern an<br />
den M-DAC. Das<br />
Huckepack-Board hinten<br />
links trägt den<br />
bewährten XMOS-<br />
USB-Prozessor, der<br />
asynchronen Betrieb<br />
bis 192kHz erlaubt.<br />
Die Endstufe M-PWR gehört zwar namentlich<br />
eher zum M-DAC, passt aber<br />
vom Format her genauso gut zum Q,<br />
<strong>und</strong> harmoniert mit diesem preislich sogar<br />
besser als mit dem großen DAC. Als<br />
einzige Endstufe in diesem Test arbeitet<br />
die M-PWR nicht mit Schaltendstufen,<br />
sondern in herkömmlich-analoger Bauweise.<br />
Ein Zugeständnis an moderne,<br />
kompakte Zeiten macht sie dennoch:<br />
statt diskreter Treiber- <strong>und</strong> Endtransistoren<br />
samt peripheren Zuarbeitern lässt<br />
sie zwei dicke Chips die Musiksignale<br />
verstärken. Wie zur Beschwichtigung<br />
dadurch eventuell verstörter HighEnder<br />
schrauben die Chinesen die Chips dann<br />
aber an einen besonders massiven Kühlkörper,<br />
versorgen sie mit einem stattlichen<br />
Ringkerntrafo <strong>und</strong> lassen sogar<br />
symmetrische Eingangssignale zu – die<br />
klanglich aber wenig bringen, da die Endstufen<br />
selbst unsymmetrisch laufen.<br />
Im Hörtest der kompletten Audiolab-<br />
Kombi hing die Messlatte zunächst sehr<br />
hoch. Schließlich hatten die Tester den<br />
M-DAC mit seinem souverän sauberen,<br />
enorm druckvollen Klang noch lebhaft in<br />
Erinnerung. Die kleine Kombi ließ dann<br />
immerhin auch etwas von besagter Souveränität<br />
durchklingen: Unabhängig vom<br />
Musikmaterial <strong>und</strong> auch bei höheren<br />
Lautstärken wirkte sie nie gestresst oder<br />
gar bissig. Andererseits wollte der rhythmisch-livehaftige<br />
Funken nicht so richtig<br />
überspringen. In den Einzel-Hörtests<br />
wirkte der Q-DAC neutral, klangfarbengenau<br />
<strong>und</strong> sauber, wenn auch lange<br />
nicht so spielfreudig <strong>und</strong> spannungsgeladen<br />
wie sein großer Bruder – der die<br />
300 Euro Mehrpreis also auch klanglich<br />
absolut wert ist. Um eine zu hektische<br />
Kette zu zähmen, ist der Q-Dac aber bestens<br />
geeignet.<br />
Messlabor<br />
Die Audiolab M-PWR ist mit 2x42/56W an 8/4Ω (AK=46)<br />
stark genug für die meisten Lautsprecher (1) <strong>und</strong> lässt<br />
sich dank gutem Rauschabstand (um 100dB) auch an<br />
wirkungsgradstarken Boxen gut betreiben. Das Klirsprektrum<br />
ist etwas breit, zeigt in der Harmonischen-Analyse<br />
(2) aber einen schön ausgewogenen Verlauf. Der Q-DAC<br />
misst sich mit linealgeradem Frequenzgang, Top-Störabstand<br />
(117dB) <strong>und</strong> sehr geringem Jitter in allen Betriebsarten<br />
(160/152ps via Koax/USB) absolut mustergültig.<br />
50 www.audio.de ›01 /2014