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AUDIO Verstärker und DACs (Vorschau)

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Anlagen › DigitAl-Ketten<br />

inforMAtiv: Ein schönes, gut ablesbares Display unterrichtet über Samplingrate, Lautstärke <strong>und</strong> sonstige interessanten Parameter –<br />

per Knopfdruck lässt sich hier auch ein variantenreiches Einstellmenu aufrufen.<br />

Audiolab Q-DAC + M-PWr<br />

Audiolab ist eine Marke mit vielen<br />

Gesichtern: Anfang der 80er im<br />

englischen HiFi-Hotspot Cambridge<br />

gegründet, erlangte die Firma auf<br />

der Insel schnell Prominenz für erschwinglich-audiophile<br />

HiFi-Komponenten ohne<br />

Schnickschnack. Hiesige Musikfre<strong>und</strong>e<br />

lernten die Audiolabs unter dem Zweit-Etikett<br />

Camtech kennen <strong>und</strong> schätzen, das<br />

der Hersteller eigens für den damaligen<br />

Deutschland-Importeur produzierte –<br />

wohl zur Eindämmung von Grauimporten<br />

aus England. 1998 war dann auch damit<br />

Schluss, als der Rennstall <strong>und</strong> Luxus-Konzern<br />

TAG McLaren Audiolab kaufte, um<br />

damit ein eigenes Hifi-Label zu schaffen.<br />

Das ambitionierte Projekt TAG McLaren<br />

Audio gebar teils spannende Neuentwicklungen,<br />

viele Audiolab-Modelle wurden<br />

aber einfach mit leicht angepasstem Design<br />

weitergebaut – nur fortan für r<strong>und</strong> den<br />

doppelten Preis verkauft.<br />

Nach knapp fünf Jahren mit tollen Messeständen<br />

im Formel-1-Outfit sah der<br />

TAG-Konzern die Sinnlosigkeit seines Hi-<br />

Fi-Abenteuers ein <strong>und</strong> veräußerte die<br />

Firma an den chinesischen IAG-Konzern,<br />

dessen Chefs, zwei milliardenschwere<br />

Brüder mit ausgeprägtem Faible für britisches<br />

High End, gerade eine UK-Traditionsfirma<br />

nach der anderen einsammelten.<br />

In der gigantischen IAG-Fabrik in<br />

Shenzhen erfuhr der Name Audiolab<br />

dann seine Wiedergeburt. Die alten Baumuster<br />

wurden 1:1 wieder aufgelegt –<br />

<strong>und</strong> Schritt für Schritt mit attraktiven<br />

neuen Modellen ergänzt.<br />

Für die ersten modernen Digital-Geräte<br />

gewann IAG die Entwickler-Legende<br />

John Westlake, dessen Audiolab-Kreationen<br />

8200CDQ <strong>und</strong> M-DAC bereits bei<br />

<strong>AUDIO</strong> Furore machten (5/11 <strong>und</strong> 4/12).<br />

Der kleine Q-DAC ist eine abgespeckte<br />

Version des M-DAC, der ohne Westlakes<br />

direkte Beteiligung entstanden ist,<br />

aber den großen M-Bruder unmissverständlich<br />

zitiert. Etwa in der Wahl des<br />

Wandlerchips, der in beiden Fällen von<br />

ESS stammt – im Q aber eine Nummer<br />

kleiner ausfällt. Oder auch in der Konstruktion<br />

der Ausgangsstufen, die mit ihren<br />

dicken Transistoren fast an Mini-Endstufen<br />

erinnern.<br />

Eingebüßt hat der Q-DAC die Fernsteuerbarkeit<br />

seines Vorbilds <strong>und</strong> dessen<br />

Drehknopf, mit dem man so praktisch<br />

Wie eine groSSe:<br />

Fehlt der Größenmaßstab,<br />

könnte man<br />

die M­PWR auf den<br />

ersten Blick für ein<br />

Vollformat­Kraftwerk<br />

halten. Chip­Endstufen<br />

(am Kühlkörper) senken<br />

den Bauaufwand, das<br />

Netzteil ist dagegen<br />

üppig ausgefallen.<br />

die Lautstärke verändern <strong>und</strong> durch die<br />

reichhaltigen Menüs scrollen konnte.<br />

Wer den Q-DAC als Quasi-Vorstufe verwenden<br />

will (wozu er sich dank extrem<br />

niedrigem Ausgangswiderstand bestens<br />

eignet), darf sich nicht daran stören,<br />

dass er für jeden Bedienschritt Hand an<br />

die kleinen Druckknöpfe auf der Frontplatte<br />

legen muss. Ebenfalls dem Rotstift<br />

zum Opfer gefallen sind die symmetrischen<br />

Ausgänge, die den M-DAC für<br />

den direkten Anschluss an Aktivboxen<br />

über praktisch beliebig lange Kabel prädestinierten.<br />

So ist der M zwar 300 Euro<br />

teurer als der Q, läut aber keineswegs<br />

Gefahr, an Attraktivität zu verlieren.<br />

www.audio.de ›01 /2014<br />

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