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BLS/Lötschbergbahn<br />
Dreifachtraktion mit drei BLS-Ellokgenerationen vor einem RoLa-Zug. Wenn eine Re 465 als „Dolmetscher“ eingereiht<br />
ist, können alle Streckenloks der BLS von einem Lokführer in Vielfachsteuerung gefahren werden Dr. Dietmar Beckmann<br />
Die BLS richtete sich frühzeitig strategisch<br />
neu aus und fusionierte zum 1. Januar 1997<br />
mit den „mitbetriebenen <strong>Bahn</strong>en“ SEZ, GBS<br />
und BN zur „BLS Lötschbergbahn AG“. Es<br />
entstand eine neue Organisationsstruktur, die<br />
auf den drei ergebnisorientierten Kerngeschäften<br />
Personenverkehr, Cargo und Infrastruktur<br />
aufbaute; dabei<br />
wurden die Bereiche<br />
„Infrastruktur“<br />
und „Verkehr“ rechnerisch<br />
und organisatorisch<br />
getrennt.<br />
Im Rahmen ihrer<br />
Neuausrichtungen einigten<br />
sich die Konkurrentinnen<br />
BLS und<br />
SBB auf eine neue Aufgabenteilung, welche in<br />
der „Basisvereinbarung“ vom 15. Mai 2001<br />
festgeschrieben und beim Fahrplanwechsel<br />
vom 12.12.2004 größtenteils umgesetzt wurde<br />
(siehe Kasten).<br />
Slg. Toni Burger<br />
Von 1977 bis 1992 wurde die Lötschberglinie durchgehend zweigleisig ausgebaut. Der <strong>Bahn</strong>verkehr<br />
lief währenddessen weiter<br />
Archiv BLS<br />
zer <strong>Bahn</strong>en Umstrukturierungen unumgänglich<br />
wurden. Unter dem Stichwort „Divisionalisierung“<br />
hielten die Aufteilung in<br />
Personen- und Güterverkehr, die Ausgliederung<br />
der Infrastruktur, die Liberalisierung<br />
und der Wettbewerb bei den großen <strong>Bahn</strong>gesellschaften<br />
Einzug.<br />
Das NEAT-Projekt<br />
Am 27. September 1992 stimmten die<br />
<strong>Schweiz</strong>erinnen und <strong>Schweiz</strong>er mit großer<br />
Mehrheit dem Projekt „Neue Eisenbahn-Alpentransversalen“<br />
(NEAT) zu, das als politischen<br />
Kompromiss einen Basistunnel am<br />
Lötschberg wie am Gotthard vorsah. Beide<br />
sollen dazu dienen, den Güter- und insbesondere<br />
den Lkw-Verkehr durch die Alpen weiter<br />
auf die Schiene zu verlagern.<br />
Der Lötschberg-Basistunnel (LBT) sollte<br />
ursprünglich 41 Kilometer lang sein und aus<br />
zwei Röhren zwischen Frutigen und dem Rhônetal<br />
bestehen. Aus finanziellen Gründen<br />
musste das Projekt erheblich redimensioniert<br />
werden: Die Tunnellänge zwischen Frutigen<br />
im Berner Oberland und Raron im Rhônetal<br />
beträgt nur noch 34,6 Kilometer. Nur eine der<br />
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