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BAHN EXTRA Bahn-Faszination Schweiz (Vorschau)

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<strong>Bahn</strong>land <strong>Schweiz</strong><br />

Grün-gelb wie eine frühlingshafte Löwenzahnwiese zeigen sich die Züge der Wengernalpbahn, die von<br />

Wengen zur Kleinen Scheidegg fahren. Mit einem Unterschied: Die Züge haben das ganze Jahr Saison S. Klein<br />

Wanderungen kann man – bei ein<br />

wenig Glück – einen der beiden<br />

ehemaligen RhB-Triebwagen (Chur<br />

– Arosa) mit einem Kehrichttransport<br />

fotografieren. Von La Chauxde-Fonds<br />

fahren RegioExpress-<br />

Züge im Stundentakt nach Biel mit<br />

einem relativ knappen Anschluss<br />

nach Bern. Die Reisezeit (ohne<br />

Wanderung) beträgt etwa vier<br />

Stunden.<br />

AUSFLUGSTIPP:<br />

VERKEHRSHAUS LUZERN<br />

Am 1. Juli 1959 wurde das Verkehrshaus<br />

der <strong>Schweiz</strong> in Luzern<br />

eröffnet. Es bietet umfang reiche Ausstel<br />

lungen mit den Schwerpunkt-Themen<br />

Schienenverkehr, Stra ßen verkehr,<br />

Schifffahrt, Luft- und Raumfahrt<br />

sowie Kommunikation; daneben gibt<br />

es unter anderem ein Filmtheater. Im<br />

Verkehrshaus sind verschiedene<br />

<strong>Schweiz</strong>er Schienenfahrzeuge zu<br />

sehen, zum Beispiel eine Dampflok<br />

C 5/6 („Elefant“), eine Ellok Be 6/8 II<br />

(„Krokodil“), die „Landi-Lok“<br />

Ae 8/14 Nr. 11852 und die Dampfschneeschleuder<br />

Rotary Xrot 100.<br />

Das Museum hat täglich geöffnet, in<br />

der Sommerzeit von 10 bis 18 Uhr, in<br />

der Winterzeit von 10 bis 17 Uhr. Der<br />

Eintritt kostet 30 CHFr für Erwachsene,<br />

15 CHFr für Jugendliche.B. Uesi<br />

Von Bern zu den nächsten Attraktionen<br />

Sie suchen braune BLS-Loks? Kommen Sie zum Autoverlad am Lötschberg,<br />

dort fahren die Klassiker Re 4/4 (Foto in Goppenstein) Ralf Kutschke<br />

Balsthal-<strong>Bahn</strong> (OeBB), die eine vier<br />

Kilometer lange, normalspurige<br />

Stichstrecke im 30-Minuten-Takt<br />

betreibt. Die <strong>Bahn</strong> besitzt zahlreiche<br />

historische Fahrzeuge (anderer<br />

<strong>Bahn</strong>gesellschaften), die sie vor allem<br />

bei Nostalgiefahrten einsetzt.<br />

In Oensingen halten nicht nur die<br />

Züge der Jura-Südfußlinie Olten –<br />

Solothurn – Biel – Yverdon – Neuchâtel<br />

– Lausanne, sondern seit Dezember<br />

2012 auch die Meterspurzüge<br />

der aare–seeland mobil<br />

(asm). An Werktagen bedienen die<br />

modernen, klimatisierten Niederflurzüge<br />

die Strecke (Langenthal –<br />

Niederbipp –) Oensingen – Niederbipp<br />

– Solothurn im 30-Minuten-<br />

Takt, sonst fahren sie stündlich. Diese<br />

dreiteiligen Triebzüge stellen<br />

eine Mischung aus Straßenbahn<br />

und Regionalzug dar. In Solothurn,<br />

dem Amtssitz des Basler Bischofs,<br />

endet eine weitere Meterspurbahn,<br />

die Strecke Bern – Solothurn des<br />

Regionalverkehr Bern-Solothurn<br />

(RBS). Diese Strecke wird von teilweise<br />

neuen Zügen im 30-Minuten-Takt<br />

befahren. Wenn man nirgends<br />

verweilt, ist man nach knapp<br />

drei Stunden im SBB-Tiefbahnhof<br />

Bern angekommen.<br />

Eine dritte Variante führt über<br />

noch weniger bekannte Gleise: Von<br />

Basel SBB fährt man mit einem InterCity-Neigezug<br />

ICN bis Delémont,<br />

wo man in eine S-<strong>Bahn</strong> nach<br />

Glovelier umsteigt. In Glovelier beginnt<br />

die Meterspurstrecke der<br />

Chemins de Fer du Jura (CJ), die<br />

über Saignelégier und Le Noirmont<br />

nach La Chaux-de-Fonds verläuft.<br />

Die Züge verkehren im Stundentakt.<br />

Da die Strecke durch den Jura,<br />

den jüngsten Kanton der <strong>Schweiz</strong>,<br />

wenig bekannt, aber recht fotogen<br />

ist, bietet sich eine Wanderung (jeweils<br />

ca. zwei Stunden) an. Diese<br />

kann zum Beispiel von Glovelier<br />

nach Combe Tabeillon führen, wo<br />

der <strong>Bahn</strong>hof an einer Spitzkehre<br />

liegt, oder von Le Noirmont nach<br />

Les Bois bzw. von Les Bois nach La<br />

Cibourg. Bei den letzten beiden<br />

Bern, die Bundes- und Kantonshauptstadt<br />

mit einem größeren<br />

Straßenbahnnetz, einer sehenswerten<br />

Altstadt und dem bekannten<br />

Bärengraben, ist ein weiterer<br />

bedeutender Eisenbahnknoten mit<br />

den nach Zürich HB zweitmeisten<br />

<strong>Bahn</strong>reisenden pro Tag. Im Fernverkehr<br />

machen die Züge nach/<br />

von Interlaken Ost und Visp – Brig<br />

hier Kopf, während diejenigen nach<br />

Fribourg – Lausanne weiterfahren.<br />

Daneben gibt es ein umfangreiches<br />

S-<strong>Bahn</strong>-Netz, von dem die BLS den<br />

Normalspur-, der RBS den Schmalspurteil<br />

betreibt.<br />

Von Bern aus bietet sich eine<br />

Fahrt zur höchstgelegenen <strong>Bahn</strong>station<br />

Europas, dem Tunnelbahnhof<br />

Jungfraujoch auf 3.454 Metern<br />

an. Zunächst benutzt man einen<br />

der stündlich verkehrenden IC-<br />

Züge nach Interlaken Ost, der am<br />

Thunersee vorbeifährt. In Interlaken<br />

Ost beginnt (außer der meterspurigen<br />

Zentralbahn nach Meiringen<br />

– Luzern) die Berner<br />

Oberland-<strong>Bahn</strong> (BOB) nach Lauterbrunnen<br />

und Grindelwald. Lauterbrunnen<br />

ist der Umsteigebahnhof<br />

zur Wengernalpbahn (WAB),<br />

die ihre Fahrgäste über den autofreien<br />

Ort Wengen zur Kleinen<br />

Scheidegg bringt. Insgesamt ist die<br />

Strecke der WAB, einer reinen Zahnradbahn,<br />

19,2 Kilometer lang und<br />

hat eine Spurweite von 800 Millimetern.<br />

Dort beginnt die meterspurige,<br />

101 Jahre alte Jungfraubahn,<br />

die auf ihrer 9,3 Kilometer<br />

langen Strecke mittels Zahnstange<br />

fast 1.400 Höhenmeter überwindet.<br />

Bei der Bergfahrt kann man in<br />

der Regel in den Tunnelstationen<br />

Eigerwand und Eismeer durch<br />

Fenster die grandiose Bergwelt bewundern.<br />

Nach einer Pause auf<br />

dem Jungfraujoch bietet sich für<br />

die Rückfahrt ab Kleine Scheidegg<br />

die Strecke über Grindelwald<br />

Grund, wo die WAB-Züge im Depotbereich<br />

Kopf machen, nach<br />

Grindelwald an. Von Grindelwald<br />

geht es mit der BOB nach Interlaken<br />

Ost, wo der Übergang zum IC<br />

nach Bern gleich möglich ist. Eine<br />

solche Rundfahrt würde – mit einer<br />

einstündigen Pause – etwa siebeneinhalb<br />

Stunden in Anspruch nehmen.<br />

Sehenswert ist weiterhin die<br />

Schynige Platte-<strong>Bahn</strong> (SPB), eine<br />

reine Zahnradbahn mit einer Spurweite<br />

von 800 Millimetern, die fast<br />

ausschließlich Altbau-Fahrzeuge<br />

einsetzt. Sie verkehrt von Anfang<br />

Juni bis Ende Oktober ab dem BOB-<br />

<strong>Bahn</strong>hof Wilderswil. Die Fahrzeit<br />

beträgt bergwärts 42, talwärts 52<br />

Minuten. Ein weiteres Highlight ist<br />

die Brienz-Rothorn-<strong>Bahn</strong> (BRB),<br />

die als reine Zahnradbahn auf 7,6<br />

Kilometern eine Höhendifferenz<br />

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