Haus & Garten Test Besser als sein Ruf: Filterkaffee (Vorschau)
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Während der Zubereitung kann der Gast mit dem Barista<br />
über <strong>sein</strong>e Kaffeevorlieben plaudern oder sich von ihm neue<br />
Röstungen und Geschmacksrichtungen empfehlen lassen.<br />
Damit wird der Kaffee wieder zu dem, was er einmal war:<br />
Ein Pausengetränk, das in Ruhe und mit Zeit genossen wird,<br />
anstatt es im Pappbecher auf dem Weg zur U-Bahn hinunterzustürzen.<br />
Nach den New Yorker In-Cafés bieten nun auch<br />
immer mehr Gastronomiebetriebe in deutschen Großstädten<br />
das handgefilterte Getränk an. Statt der althergebrachten<br />
Bezeichnung empfehlen die schick gestalteten Kreidetäfelchen<br />
über den Theken heute jedoch „brewed coffee“, um<br />
der trendbewussten Kundschaft nicht den Durst zu verderben.<br />
Basis des <strong>Filterkaffee</strong>s sind dabei frisch auf mittlerem<br />
Mahlgrad gemahlene Bohnen, wobei der Trend eindeutig<br />
zu hochwertiger Qualitätsware geht. Schließlich kann sich<br />
das Aroma nur dort durch behutsames Überbrühen hervorlocken<br />
lassen, wo auch welches vorhanden ist. Im Gegensatz<br />
zu den Nutzern einer Kaffeepad- oder Kapselmaschine hat<br />
der <strong>Filterkaffee</strong>trinker <strong>als</strong>o die Möglichkeit, die Güteklasse<br />
<strong>sein</strong>es Tasseninhalts zu beeinflussen. Und so manch einen<br />
freut, dass endlich einmal keine Elektronik zwischen ihm<br />
und <strong>sein</strong>em Kaffeegenuss steht.<br />
Museumsstück<br />
Nicht gespart wird unter wahren <strong>Filterkaffee</strong>fans auch an<br />
dem Gefäß, in welches das edle Gebräu tröpfchenweise aus<br />
dem Filter rinnt. In den USA gilt „Chemex“-Glaskaraffe<br />
<strong>als</strong> solcher Klassiker, dass sie es sogar <strong>als</strong> Exponat in das<br />
Museum Of Modern Art geschafft hat. Das sanduhrförmige<br />
Behältnis wurde bereits 1941 von dem deutschstämmigen Ingenieur<br />
Peter Schlumbohm entwickelt, der zu der einfachen,<br />
aber äußerst effektiven Form durch <strong>sein</strong>e Labortrichter inspiriert<br />
wurde. Wer keine rund 40 US-Dollar für das Küchenkunstwerk<br />
ausgeben möchte, kann sich auch einen simplen<br />
Plastikfilter oder ein edleres Exemplar aus Porzellan für etwa<br />
15 Euro kaufen.<br />
<br />
<br />
Am Anfang war das Löschpapier<br />
Unverzichtbar für den handgefilterten Genuss sind natürlich<br />
die namensgebenden Filtertüten. Auch hier bietet Chemex<br />
ein spezielles, um etwa ein Drittel stärkeres Produkt an, das<br />
durch <strong>sein</strong>e feine Porung eine besonders effektive Filterleistung<br />
erbringen und auch kleinste Störpartikel zurückhalten<br />
soll. Allerdings haben die Powerfilter auch ihren Preis<br />
und kosten deutlich mehr <strong>als</strong> herkömmliche Filtertüten.<br />
Das Original ist bereits für kleineres Geld zu haben: Die<br />
Melitta-Filtertüte wurde im Jahr 1908 von der Dresdner<br />
<strong>Haus</strong>frau Melitta Bentz entwickelt. Sie experimentierte mit<br />
dem Löschpapier aus den Schulheften ihres Sohnes, das sie<br />
in einem mit Löchern versehenen Messingtopf platzierte.<br />
Der mit dieser Konstruktion gebrühte Kaffee erntete großes<br />
Lob in ihrem gesellschaft-<br />
ellschaftlichen<br />
Umfeld, sodass sie<br />
ihre Erfindung noch im<br />
gleichen Jahr zum<br />
Patent anmeldete.<br />
Dass der zwischenzeitlich<br />
in Verruf ge-<br />
über 100 Jahre später<br />
ein Comeback feiert,<br />
hätte sicher auch Melitta<br />
Bentz<br />
ratene <strong>Filterkaffee</strong> eee<br />
gefreut.<br />
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