Haus & Garten Test Besser als sein Ruf: Filterkaffee (Vorschau)
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KÜCHE | Tipps zum Wachbleiben<br />
Tipps zum Wachbleiben<br />
Dem Sandmann ein<br />
Schnippchen schlagen<br />
Ob Lernmarathon vor einer wichtigen Prüfung, Jet-Lag oder einfach ein langer Arbeitstag:<br />
Wenn die Müdigkeit über längere Zeit besiegt werden soll, stößt auch der Koffeinkick<br />
irgendwann an <strong>sein</strong>e Grenzen. Wir machen Sie munter.<br />
VON SUSAN OEHLER<br />
elbst bei bester Planung des Tagesab-<br />
und guten Vorsätzen fürs zeitige<br />
Slaufs<br />
Zubettgehen lässt es sich nicht immer vermeiden,<br />
den eigenen Schlafrhythmus wichtigen<br />
Aufgaben unterzuordnen. Wer noch<br />
bis spät nachts am Schreibtisch sitzen oder<br />
unterwegs <strong>sein</strong> muss, behilft sich gern mit<br />
einer Thermokanne heißen Kaffees, um die<br />
natürliche Müdigkeit zu besiegen. Es gibt<br />
aber noch weitere Tricks, mit denen das<br />
Schlafbedürfnis etwas herausgezögert und<br />
der Körper zu einigen weiteren Stunden<br />
Leistungsfähigkeit animiert werden kann.<br />
Warum wird man müde?<br />
Wie unser Körper merkt, wann er eine<br />
Pause braucht, zeigt ein Blick auf unseren<br />
Stoffwechsel. Bei jeglicher Aktivität wird<br />
im Organismus Energie verbraucht, wobei<br />
<strong>als</strong> ein Nebenprodukt der wichtige<br />
chemische Botenstoff Adenosin freigesetzt<br />
wird. Er lagert sich an spezielle<br />
Rezeptoren an und signalisiert somit<br />
dem Hypothalamus im Gehirn, dass die<br />
Leistungsfähigkeit nachlässt. Je mehr der<br />
Rezeptoren besetzt sind, desto größer wird<br />
unsere Müdigkeit und das Bedürfnis nach<br />
Schlaf. Auf diese Weise schützt sich der<br />
Körper davor, alle <strong>sein</strong>e Reserven bis zur<br />
völligen Erschöpfung aufzubrauchen. Legen<br />
wir uns dann zur Ruhe, wird das Adenosin<br />
abgebaut, die Rezeptoren werden wieder frei<br />
und man erwacht ausgeruht und fit.<br />
Darüber hinaus vermeldet unsere „innere<br />
Uhr“, welche Phase des Schlaf-Wach-Rhythmus<br />
gerade ansteht. Sie orientiert sich am<br />
Tageslicht, sodass sich beispielsweise der<br />
Organismus eines Nachtschichtarbeiters niem<strong>als</strong><br />
wirklich an das eigentlich unnatürliche<br />
Schlafen am Tage und Wachen bei Nacht<br />
gewöhnen kann. Dabei lässt sie sich auch<br />
durch verdunkelte Zimmer oder regelmäßiges<br />
Schlafen am Tag nicht überlisten.<br />
Den durch Adenosin ausgelösten Müdigkeitsattacken<br />
lässt sich allerdings durchaus ein<br />
Schnippchen schlagen. Mit Koffein, das in<br />
Bilder: Stock.xchng<br />
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Küche | 2.2013