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Haus & Garten Test Besser als sein Ruf: Filterkaffee (Vorschau)

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KÜCHE | Fair Trade<br />

Fairtrade-Produkte gegen die Ausbeutung von Mensch und Umwelt<br />

Verantwortung ist Trend<br />

Längst haben sich Fairtrade-Produkte von ihrem Image <strong>als</strong> farblose Subkulturwaren verabschiedet<br />

und sind im üblichen Sortiment zahlreicher Supermärkte zu finden. Dieser Erfolg trägt vor<br />

allem zu fairen Handelsbedingungen für die Produzenten südlicher Länder bei.<br />

VON SUSAN OEHLER<br />

ach welchen Kriterien entscheiden<br />

NSie, welches der unzähligen Kaffeeprodukte<br />

aus den Ladenregalen in<br />

Ihrem Einkaufskorb und schließlich in<br />

Ihrer Kaffeetasse landet? Sicher spielen<br />

die Sortenauswahl, milde oder eher<br />

kräftige Geschmacksrichtungen, der<br />

Preis und auch die Röstung eine Rolle.<br />

Vielleicht ist Ihnen aber auch schon einmal<br />

ein kleines, rundes und in blau und<br />

hellgrün gehaltenes Logo aufgefallen,<br />

das ein wenig an ein Yin-und-Yang-<br />

Zeichen erinnert. Mit diesem Siegel<br />

werden jene Produkte ausgezeichnet,<br />

die nicht nur aus ökologisch einwandfreier<br />

Herstellung stammen, sondern<br />

die auch unter fairen Bedingungen<br />

produziert und gehandelt werden.<br />

Keine Randerscheinung<br />

Wer <strong>sein</strong>en Pausenkaffee <strong>als</strong>o mit<br />

einem wirklich guten Gewissen genießen<br />

möchte, sollte sich einen zentralen<br />

Begriff merken: Fairtrade.<br />

Entstanden ist die europäische Initiative<br />

für fairen Handel im Zuge der<br />

gesellschaftskritischen Protestbewegung<br />

der späten 1960er Jahre. Vor<br />

allem Studenten machten in Demonstrationen<br />

und Flugblattaktionen auf<br />

die teils katastrophalen Bedingungen<br />

aufmerksam, unter denen die Produzenten<br />

vieler in Entwicklungsländern<br />

hergestellter Waren arbeiten mussten.<br />

Verantwortlich gemacht wurden dafür<br />

vorrangig große, international agierende<br />

Konzerne, denen die Menschenrechtsbewegung<br />

vor allem Ausbeutung<br />

und rücksichtslosen Materialismus<br />

vorwarf. Aus dem Kreis der Protestler<br />

entstanden verschiedene Stiftungen<br />

und Organisationen, die im Jahr 1969<br />

in den Niederlanden den ersten Weltladen<br />

eröffneten.<br />

Inzwischen gibt es allein in Deutschland<br />

über 800 dieser Fachgeschäfte,<br />

in denen neben handwerklichen Produkten<br />

auch typische Kolonialwaren<br />

wie Kaffee, Schokolade, Kakao und<br />

Früchte verkauft werden. Doch längst<br />

hat die fair gehandelte Ware ihren<br />

Weg aus der gesellschaftlichen Nische<br />

gefunden. Fairtrade-Lebensmittel<br />

werden mittlerweile in nahezu jedem<br />

Supermarkt angeboten, Modehäuser<br />

entwerfen eigene Kollektionen aus Fairtrade-Baumwolle<br />

und in Blumenfachgeschäften<br />

tummeln sich Sträuße aus<br />

Fairtrade-Rosen. Erkennen kann der<br />

Kunde die Waren mit sozialem Gewissen<br />

am Fairtrade-Siegel, das seit dem<br />

Jahr 1992 von dem Verein TransFair<br />

vergeben wird.<br />

Strenge Standards<br />

Um das für gerechte Handelsbedingungen<br />

stehende Label tragen zu dürfen,<br />

muss ein Produkt bei <strong>sein</strong>er Herstellung<br />

bestimmte Kriterien erfüllen.<br />

Bilder: © S. Hofschlaeger/PIXELIO, Fairtrade/Hartmut Fiebig, TranFair e V. Christian Nusch, Frank Eichinger, Stock.xchng<br />

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Küche | 2.2013

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