Haus & Garten Test Besser als sein Ruf: Filterkaffee (Vorschau)

KÜCHE | Wasserkocher
Hier wird auch nur mit heißem Wasser gekocht
Gut ausgegossen
Ein Wasserkocher muss natürlich in erster Linie einmal seinen Job beherrschen, damit
er aber ein richtig guter Wasserkocher sein kann, muss er mehr als einfach nur Wasser
erhitzen können. Ganz so leicht fällt dies einigen Testkandidaten nicht.
VON JAN STOLL
oderne Wasserkocher weisen
Mmittlerweile eine umfangreiche
Basisausstattung auf, angefangen vom
verdeckten, einfach zu reinigenden Heizelement,
über wechselbare Kalkfilter
und einen 360-Grad-Sockel, bis hin
zum Trockengehschutz und zur automatischen
Abschaltung sobald das Wasser
kocht. Unterschiede in Form, Farbe und
Größe sind natürlich vorhanden, wichtiger
aber ist die reale Leistungsfähigkeit
und die Handhabung - hier zeigen sich
teils große Unterschiede.
Präzises Gießen
Über viele Jahre haben die Hersteller die
Ausgusstüllen optimieren können, den
meisten Testkandidaten merkt man dies
auch an. Meist bleibt wie beim Grundig
WK 5260 oder den drei Modellen von
WMF nur ein zu vernachlässigender,
kleiner Tropfen an der sogenannten
Abrisskannte zurück. Nur fünf Kandidaten
schwächelten etwas und ließen
mehr als nur einen Tropfen das Gehäuse
hinunterlaufen. Beim Ausleeren der
jeweils maximalen Füllmenge bildeten
sich aber nur kleinste Pfützen unter
den Geräten, sicherheitskritisch ist dies
nicht, was in erster Linie aber an der
verdeckten Konstruktion der stromführenden
Kontakte im 360°-Sockel liegt.
Eine gute Ausgussgeometrie ist also
keine Seltenheit mehr, praktische Deckelöffnungsmechanismen
hingegen sind
nicht so oft zu finden. Ein bequem zu
erreichender Öffnungsschalter am Griff
und ein weit aufgehender Deckel wurden
von den Probanden als besonders gut
empfunden. Ebenfalls positiv bedacht,
wurden gut ablesbare Füllstandskalen,
und hier stellte sich im Test die Innenraumbeleuchtung
eines Wasserkochers
als sehr förderlich heraus. Dieses gern
als simpler Blickfang oder gar Spielerei
bezeichnete Ausstattungselement sorgt
nämlich für eine Kontrasterhöhung, wodurch
Wasserstand und Skala besser zu
erkennen sind. Optimal gelungen, ist
dies z. B. beim Onyx 18016 von Unold.
Ganz und gar nicht angetan waren die
Probanden von der nur im Innenraum
angebrachten Maximalfüllstandmarkierung
des Petra Electric WK 288.07 – zu
minimalistisch und nicht gut ablesbar
lautete das Urteil hier.
Präzise temperiert
Gar nicht minimalistisch kommen die
Wasserkocher mit Temperatureinstellung
daher. Ein im Wasserkocherinnenraum
untergebrachter Temperaturfühler
misst die Wassertemperatur und
unterbricht zum vorprogrammierten
Zeitpunkt den Heizvorgang – so ein
Thermostat ist simpel und funktioniert
Bilder: Auerbach Verlag, Dualit, , Koenic, Melitta, Russell Hobbs
52 Küche | 2.2013