View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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86 Kapitel 6: Crossbar -Strukturen basierend auf PEDOT:PSS<br />
Kontakt- Strom bei resultierende<br />
widerstand 1 V in A Leitfähigkeit in S/cm<br />
keiner 0.0030 16.67<br />
mittel 0.0011 6.11<br />
hoch 0.0004 2.22<br />
Tabelle 6.2: Ergebnisse der Simulationen eines Kreuzungspunktes mit einer 50 nm Zwischenschicht<br />
der Leitfähigkeit 10 S/cm. Für unterschiedliche Kontaktwiderstände<br />
wurde der gesamte Strom, welcher über die Leiterbahnen abieÿt, bei<br />
1 V Spannung berechnet. Aus diesen Messwerten wird auf die Leitfähigkeit der<br />
Zwischenschicht zurückgeschlossen.<br />
te zusätzliche Schicht gewählt (Szenario mittlerer Kontaktwiderstand ). Dies entspricht<br />
dem in Abschnitt 6.1 gemessenen Wert von Clevios P. Des Weiteren wurde ein Wert gewählt,<br />
welcher um einen Faktor 250 gröÿer als der von Clevios P ist (Szenario hoher<br />
Kontaktwiderstand ). Die Ergebnisse der Simulation sind in Abbildung 6.7 B) und C) gezeigt.<br />
Auf Grund des Kontaktwiderstandes wird auch durch die Zuleitungen Strom an das<br />
Material abgegeben bzw. vom Material aufgenommen. Ebenso vergröÿert sich der Bereich,<br />
in welchem lateraler Ladungstransport stattndet. Im Fall von mittlerem Kontaktwiderstand<br />
ist der Anteil des Stroms, welcher über die Zuleitungen in bzw. aus dem Polymer<br />
ieÿt, noch gering, während bei hohem Kontaktwiderstand ein signikanter Anteil über die<br />
Zuleitungen ieÿt. Die Ursache liegt darin, dass die Oberäche der Zuleitungen deutlich<br />
gröÿer als die Kontaktäche des Kreuzungspunktes ist. Bei niedrigem Kontaktwiderstand<br />
ist noch der Widerstand des Polymers limitierend für den Stromuss. Bei hohem Kontaktwiderstand<br />
wird dieser zum limitierenden Faktor. Prinzipiell führt eine Kombination aus<br />
hohem Kontaktwiderstand und niedrigem Materialwiderstand am ehesten zu Crosstalk.<br />
Um quantitative Aussagen für reale Messungen treen zu können, wurde die Stromdichte<br />
auf der Oberäche einer Elektrode (Zuleitung und Kreuzungspunkt) integriert und damit<br />
der Gesamtstrom berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6.2 zusammengefasst. Die<br />
Stromwerte sind somit simulierte Messwerte einer Messung bei 1 V. Unter der Annahme,<br />
dass sich der Polymer nur im Kreuzungspunkt bendet und somit ein Volumen von<br />
300 x 300 x 50 nm 3 einnimmt, wurde auf die Leitfähigkeit zurückgerechnet. Die Werte sind<br />
in der rechten Spalte von Tabelle 6.2 aufgelistet. Es zeigt sich, dass ohne Berücksichtigung<br />
des Kontaktwiderstands ein zu groÿer Wert für die spezische Leitfähigkeit des Polymers<br />
abgeschätzt werden würde. Auf Grund des Einuss des Kontaktwiderstands wird bei realen<br />
Messungen jedoch ein zu geringer Wert erwartet. Die Simulationen zeigen, dass der Kontaktwiderstand<br />
im Fall von Clevios P nicht vernachlässigbar ist. Insgesamt zeigen diese<br />
Ergebnisse, dass eine exakte Bestimmung der spezischen Leitfähigkeit durch Abschätzung<br />
mit einem einfachen Modell nicht realisierbar ist. Jedoch sind die Abweichungen vom<br />
Erwartungswert unterhalb einer Gröÿenordnung. Daher ist eine hinreichend gute Abschätzung<br />
der Leitfähigkeit mit dieser Methode möglich.<br />
Die Simulation zeigt weiter, dass die Verwendung von PEDOT:PSS Dünnschichten in<br />
Crossbar-Strukturen möglich ist, ohne die eigentliche Funktion des Crossbars aufzuheben.<br />
Die Grenzen der Simulation liegen zum einen in der Geometrie. Um die Rechenzeit moderat<br />
zu halten, wurden die Leiterbahnen und die Polymerschicht in lateraler Richtung nur