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PEDOT:PSS in Crossbar-Strukturen 89<br />
Methode erwies sich als besser reproduzierbar als das mechanische Entfernen. Mit beiden<br />
Varianten war es möglich, die Kontaktpads optisch rein zu bekommen.<br />
Auf diese Weise wurden Crossbar-Strukturen mit Clevios P in den Kreuzungspunkten<br />
A)<br />
B)<br />
200μm<br />
250μm<br />
Abbildung 6.10: A) Bottom-Elektrode mit PEDOT:PSS. Die Polymerschicht lässt sich mechanisch<br />
mit Hilfe von Schaumstostäbchen entfernen. B) Die Polymerschicht<br />
wurde durch Ätzen mit Sauersto und einer Schattenmaske strukturiert.<br />
und frei gewischten bzw. frei geätzten Kontaktpads hergestellt. In den Messergebnissen<br />
wurde kein Unterschied zwischen diesen Methoden gefunden. Die elektrische Charakterisierung<br />
zeigte bei 30% der Strukturen einen leicht S-förmigen Verlauf der I-V Kennlinien,<br />
während die übrigen Strukturen lineare Kennlinien aufwiesen. In Abbildung 6.11 sind exemplarische<br />
I-V Kurven mit S-Form aus Crossbar-Messungen mit Clevios P gezeigt. Die<br />
Kontrollmessungen der Top-bzw. Bottom-Elektrode sind ebenfalls dargestellt 2 . Die Messungen<br />
wurden mit unterschiedlichen Schichtdicken und Elektrodengröÿen durchgeführt.<br />
Daher sind die Absolutwerte nicht exakt vergleichbar. Der S-förmige Verlauf entspricht<br />
einem I ∼ V 2 Zusammenhang, wie in Abbildung 6.12 gezeigt ist, und passt daher zu den<br />
in Abbschnitt 6.1, Abb. 6.2 gezeigten Messungen sowie den Ergebnissen anderer Gruppen<br />
[39, 144]. Die linearen Kennlinien benden sich in derselben Gröÿenordnung wie die<br />
S-förmigen. Zudem gab es relative hohe Fluktuationen zwischen Messungen verschiedener<br />
Chargen. Es wird davon ausgegangen, dass die Variationen durch die intrinsischen Eigenschaften<br />
des Polymers hervorgerufen werden. Zum einen wurden die Messungen an Luft<br />
durchgeführt, weshalb der Einuss der Luftfeuchtigkeit nicht ausgeschlossen werden kann<br />
[41]. Zum anderen ist PEDOT:PSS auf molekularer Ebene ein relativ inhomogenes Material<br />
[39, 38]. Es ist denkbar, dass die Abmessungen der Kreuzungspunkte an die Gröÿenordnung<br />
der Domainstrukturen des Polymers herankommen und daher lokale Inhomogenitäten der<br />
Leitfähigkeit sich nicht herausmitteln.<br />
Die elektrische Charakterisierung der leitfähigen Polymere wurde hauptsächlich im Spannungsbereich<br />
± 1 V durchgeführt. Versuche bei höheren Spannungen zeigten Fluktuationen,<br />
welche sich zwischen verschiedenen Strukturen nicht reproduzieren lieÿen. In Abbildung<br />
6.13 sind exemplarische I-V Kennlinien im Spannungsbereich bis 5 V gezeigt. Als Grund<br />
2 In einigen Fällen deckt der PDMS Block der Top-Elektrode einen Teil der Bondpads ab, sodass eine<br />
Kontrollmessung nicht immer möglich war