View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MEAs mit EGaIn Tropfenelektroden 39<br />
einem Chip sind in der selben Farbe dargestellt. Die Kennlinien sind linear, was auf einen<br />
ohmschen Kontakt zwischen EGaIn und Gold hindeutet. Bei einem Groÿteil der Messungen<br />
korrelierte die Elektrodenoberäche mit der Stromstärke. Jedoch wurden auch Abweichungen<br />
bis zu einer Gröÿenordnung gefunden. Ebenfalls schwankten die Messungen innerhalb<br />
eines Chips von Elektrode zu Elektrode, während einzelne Elektroden sehr stabile Kennlinien<br />
zeigten.<br />
Die Ursache für die Variationen in den Kennlinien liegt in der eektiven Kontaktäche<br />
A) B)<br />
Strom in A<br />
Stromdichte in A/cm²<br />
Spannung in V<br />
Spannung in V<br />
Abbildung 4.2: A) I-V Kennlinien von Au-EGaIn Kontakten in MEA Chips. Die Kennlinien<br />
sind linear, was auf ohmschen Kontakt hinweist. B) Exemplarische I-V<br />
Kurve eines Au-EGaIn Kontakt in semilogarithmischer Darstellung. Die<br />
Kurven sind über groÿe Spannungsbereiche stabil.<br />
zwischen EGaIn und Elektrodenoberäche. Grundsätzlich ist diese zwar durch die Önung<br />
der Passivierung vorgegeben, jedoch sind einige Gründe für eine Abweichung denkbar.<br />
Zum einen kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob der EGaIn Tropfen die Önung<br />
vollständig ausfüllt oder aber die Randbereiche evtl. nicht erreicht. Dies würde zu einer<br />
Verringerung der eektiven Kontaktäche führen. Auch können Verunreinigungen die effektive<br />
Kontaktäche verringern.<br />
Neben einem unvollständigen Ausfüllen der Elektrodenönung ist es auch denkbar, dass<br />
das EGaIn zwischen Passivierung und Elektrode ieÿt. Damit würde die eektive Kontakt-<br />
äche vergröÿert.<br />
Ein weiterer Einuss auf die Variation der Messungen ist die Oberächenrauigkeit der Goldschicht.<br />
Aus anderen Tropfen-Elektroden-Experimenten mit organischen SAMs ist bekannt,<br />
dass die Rauigkeit von aufgedampften Metallschichten zu Fluktuationen in den Messkurven<br />
führt [104, 105]. Dieser Einuss der Oberächenrauigkeit ist in abgeschwächter Form auch<br />
bei Brücken ohne Molekülschicht zu erwarten. Aus diesem Grund werden solche Experimente<br />
üblicherweise auf atomar glatten Oberächen durchgeführt. Die Herstellung derart<br />
glatter Schichten ist bisher jedoch nicht kompatibel zu den Herstellungstechniken der MEA<br />
Chips.<br />
Eine weitere Unsicherheit der Messungen ist durch die Galliumoxidschicht (Ga 2 O 3 ) gegeben,<br />
welche sich an Luft auf der Oberäche des EGaIn bildet. Jedoch wird angenommen,<br />
dass der elektrische Widerstand mehrere Gröÿenordnungen unter dem einer SAM liegt und